Bildung & Wissenschaft

Vier Motoren für Europa: Baden-Württemberg strebt nach engerer Zusammenarbeit in Künstlicher Intelligenz

Baden-Württemberg richtet Netzwerktreffen der Vier Motoren für Europa zum Thema Künstliche Intelligenz aus

Stuttgart, 25. Oktober 2023 – Das Netzwerktreffen der Vier Motoren für Europa findet vom 25. bis 27. Oktober in Stuttgart statt und steht ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz (KI) in der industriellen Anwendung. Als Präsidentschaftsregion des Netzwerks möchte Baden-Württemberg die Gelegenheit nutzen, um gemeinsame Anliegen und innovative Lösungen für die Zukunft Europas zu diskutieren und voranzutreiben.

Das Netzwerk der Vier Motoren für Europa besteht bereits seit 35 Jahren und hat sich immer wieder an neue Gegebenheiten angepasst. Angesichts der aktuellen geo- und wirtschaftspolitischen Veränderungen und Aufgaben ist es wichtiger denn je, dass die starken Regionen in Europa noch enger zusammenrücken. Das Thema Künstliche Intelligenz steht dabei im Fokus, da diese Technologie enorme Potenziale für Wirtschaft und Gesellschaft bietet.

Um die Vernetzung auf politischer und fachlicher Ebene zu fördern, wurde für diese Präsidentschaft ein neues Format gewählt: Die sogenannte „Incoming-Mission“. Diese soll insbesondere nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Partnerregionen wieder anregen und verstärken.

Die baden-württembergische Präsidentschaft greift mit dem Thema „Künstliche Intelligenz in der industriellen Anwendung“ das Leitthema „Neue wirtschaftliche Perspektiven: Transformation als Chance für die Zukunftsfähigkeit unserer Regionen“ auf. Dabei möchten die beteiligten Regionen gemeinsam eine Stimme in Brüssel erheben und sich für einen gesetzlichen Regulierungsrahmen bei der KI einsetzen, der die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärkt, aber auch die Sicherheit von Bürgern und Unternehmen gewährleistet.

Besonders hervorzuheben ist das einzigartige KI-Ökosystem in Baden-Württemberg, zu dem das Cyber Valley in Stuttgart und Tübingen, das Cyber Forum in Karlsruhe und das IPAI Heilbronn gehören. Diese Standorte bieten ideale Bedingungen für Innovationen und Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz. Die baden-württembergische Landesregierung setzt zudem bereits intensiv KI-Anwendungen in der Verwaltung ein.

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Im Rahmen des zweieinhalbtägigen Netzwerktreffens wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die Teilnehmer werden mehr über den Anwendungsstand von KI in Baden-Württemberg erfahren und haben die Möglichkeit, sich mit den Akteuren auszutauschen und zu vernetzen. Besuche beim Innovation Park Artificial Intelligence in Heilbronn und beim Unternehmen Festo geben Einblicke in konkrete Anwendungen von Künstlicher Intelligenz in der Produktion. Das KI-Fortschrittszentrum Lernende Systeme und Kognitive Robotik im Cyber Valley präsentiert zudem den aktuellen Stand der anwendungsorientierten Forschung.

Neben dem Thema Künstliche Intelligenz wird auch die berufliche Bildung im Kontext der technologischen Entwicklung thematisiert. Hierzu findet parallel zum Netzwerktreffen die Arbeitsgemeinschaft (AG) Berufliche Bildung der Vier Motoren für Europa statt, bei der sich die Partnerregionen über ihre Ausbildungsmodelle austauschen und voneinander lernen können.

Die Teilnehmer der Incoming-Mission kommen aus den Partnerregionen Auvergne-Rhône-Alpes, Katalonien und der Lombardei. Auch Vertreter aus den assoziierten Regionen Flandern und Wales sind vor Ort. Durch die Zusammenarbeit und den Austausch innerhalb des Netzwerks wollen die vier Regionen ihre Spitzenpositionen in Europa weiter ausbauen und innovative Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen finden.

Die Veranstaltung startet am 25. Oktober 2023 mit einer politischen Podiumsdiskussion zum Thema „AI Act: Wettbewerbsfähigkeit vs. Regulierung in Europa: Widerspruch oder Vereinbarkeit?“. In den folgenden Tagen stehen zahlreiche Programmangebote zur Verfügung, um den Teilnehmern Einblicke in den aktuellen Stand der Künstlichen Intelligenz in Baden-Württemberg zu geben und die Vernetzung voranzutreiben.

Die Zusammenarbeit im Rahmen der Vier Motoren für Europa ist für die beteiligten Regionen von großer Bedeutung, da sie durch den Austausch und die Kooperation innovative Lösungen finden und gemeinsam ihre Interessen in Brüssel vertreten können. Mit dem Netzwerktreffen in Stuttgart setzt Baden-Württemberg ein Zeichen für die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz und den Willen, gemeinsam an Zukunftsthemen zu arbeiten.

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Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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