
Baden-Württemberg strebt eine engere Zusammenarbeit und den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern in Südost- und Osteuropa an. Um dieses Ziel zu erreichen, hat am 10. Juli 2023 eine Veranstaltung mit dem Titel „Die Donauregion in der Zeitenwende – Die Transformation aktiv gestalten Lösungsansätze für Politik und Wirtschaft“ stattgefunden. Bei dieser Veranstaltung wurden aktuelle wirtschaftspolitische und zivilgesellschaftliche Herausforderungen im Donauraum diskutiert. Anwesend waren Staatssekretär Florian Hassler, politischer Koordinator und Europaexperte im Staatsministerium, und Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.
Neben den Vertretern Baden-Württembergs nahmen auch Staatssekretäre aus der Republik Moldau, Kroatien und Slowenien sowie ein Vertreter des Bundes an der Veranstaltung teil. Der Austausch fand im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt und bot den Teilnehmern die Möglichkeit, über die aktuellen Herausforderungen im Donauraum zu sprechen.
Florian Hassler, der auch Sondergesandter der Donauraumstrategie der Europäischen Union (EU) ist, betonte die Bedeutung einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit in diesen herausfordernden Zeiten. Insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine sei eine Zusammenarbeit im Donauraum wichtiger denn je. Er erklärte, dass die Zukunft Europas auf dem Spiel stehe und die Veränderungen im Donauraum verdeutlichten, wie wichtig es sei, gemeinsam an einer Umgestaltung der unmittelbaren Nachbarschaft und einem resilienteren Europa zu arbeiten.
Dr. Patrick Rapp hob hervor, dass angesichts der großen Umbrüche durch die Corona-Pandemie, den russischen Angriffskrieg, die Klimaveränderungen und gestörte Lieferketten eine Neudenkung Europas erforderlich sei, um Wohlstand und Wirtschaftskraft zu sichern. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Partnern im Donauraum und sagte, er wolle die bestehenden Kontakte vertiefen und neue Brücken zu den Ländern in dieser Region bauen.
Während der Veranstaltung hielt auch Dr. Klaus Friesenbichler vom österreichischen Lieferketteninstitut in Wien eine Keynote. Am Nachmittag wurden verschiedene Fachforen zu den Themen „Der Green Deal als Finanzierungs- und Geschäftsmöglichkeit“, „Kapazitätsaufbau im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum“ mit Fokus auf die Ukraine und die Republik Moldau sowie ein Außenwirtschaftsforum mit Experten zu den Ländern Slowenien und Kroatien angeboten.
Die Veranstaltung war die dritte in der Reihe „Der Donauraum in der Zeitenwende“. Diese Reihe wird von der EU-Donauraumstrategie organisiert, bei der das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gemeinsam mit Kroatien den Bereich der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen (EUSDR PA 8) koordiniert.
Mit der Veranstaltung hat Baden-Württemberg sein Engagement für die Zusammenarbeit mit den Ländern im Donauraum unterstrichen. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen und die Stärkung der Zusammenarbeit in dieser Region sind wichtige Schritte, um Wohlstand und Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg sowie in den Ländern im Donauraum zu bewahren.