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US-Botschafter wirft Südafrika Waffenlieferungen an Russland vor

Der US-Gesandte in Südafrika hat dem Land vorgeworfen, trotz seiner erklärten Neutralität im Krieg in der Ukraine Waffen an Russland zu liefern.

Botschafter Reuben Brigety sagte den lokalen Medien, er sei „zuversichtlich“, dass im vergangenen Dezember in Kapstadt ein russisches Schiff mit Munition und Waffen beladen worden sei.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa sagte, seine Regierung prüfe die Vorwürfe.

Das Land hat bei der Invasion der Ukraine seine Neutralitätsansprüche aufrechterhalten.

Herr Brigety sagte am Donnerstag bei einem Medienbriefing in Pretoria, dass Washington Bedenken hinsichtlich der erklärten blockfreien Haltung des Landes in dem Konflikt habe.

Er bezog sich auf das Andocken eines Frachtschiffs im Marinestützpunkt Simon’s Town zwischen dem 6. und 8. Dezember letzten Jahres, das seiner Meinung nach „auf dem Weg zurück nach Russland“ Waffen und Munition geladen hatte.

„Die Bewaffnung der Russen ist äußerst schwerwiegend und wir halten dieses Problem nicht für gelöst“, sagte er.

Er fügte hinzu, dass die USA auch Bedenken hinsichtlich der Teilnahme Südafrikas an Militärübungen mit Russland und China anlässlich des Jahrestages der Invasion in der Ukraine hätten.

Die Marineübungen fanden über zehn Tage im Februar statt und wurden von Oppositionellen als Bestätigung der russischen Invasion kritisiert.

Die südafrikanischen Behörden bestritten, dass die Kriegsspiele provokativ auf den einjährigen Jahrestag abgestimmt worden seien, und sagten, das Land veranstalte regelmäßig ähnliche Übungen mit anderen Nationen, darunter Frankreich und den USA.

Südafrika hatte sich zuvor bei einer UN-Abstimmung zur Verurteilung der Invasion der Stimme enthalten. Es weigerte sich auch, gemeinsam mit den USA und Europa Sanktionen gegen Russland zu verhängen.

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Als Antwort auf eine Frage des Oppositionsführers John Steenhuisen teilte Herr Ramaphosa dem Parlament am Donnerstag mit, dass die Äußerungen des US-Botschafters geprüft würden.

Der Präsident forderte die Oppositionsparteien auf, den Abschluss des Prozesses zuzulassen.

Das US-Außenministerium hat die Behauptungen noch nicht kommentiert.

Bild: Reuters

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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