Bildung & Wissenschaft

Testfeld für autonomes Fahren ist startklar

Der Aufbau des Testfeldes autonomes Fahren in den Regionen Karlsruhe und Heilbronn ist abgeschlossen. Während der Bauphase wurden über 200 Straßenkilometer präzise erfasst und Messsensoren installiert. Inzwischen nutzen mehr als 18 Projekte das Testfeld für ihre Entwicklungen.

Im Rahmen einer Fachveranstaltung werden die Forschungsergebnisse der Projektpartner des Testgebiet Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) aus dem Aufbau sowie erste Ergebnisse aus zahlreichen auf dem Testfeld laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden am 12. November 2021 in der Karlsruher Fleischmarkthalle präsentiert. Die für das automatisierte Fahren eingerichtete Infrastruktur und die mobile Leitstelle des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden vorgestellt. Unter der Konsortialführung von FZI Forschungszentrum Informatik die Veranstaltung markiert das Ende der wissenschaftlichen Erschließung des Testfeldes, das weiterhin von Unternehmen und Förderprojekten genutzt werden kann. Am folgenden Tag luden auch die Städte Karlsruhe und Heilbronn zum Bürgerdialog rund um das TAF BW.

Fertigstellung des wissenschaftlichen Aufbaus

Seit der Eröffnung des vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderten TAF BW im Jahr 2018 können Unternehmen und Forschungseinrichtungen bereits heute zukünftige Anwendungen und Verkehrskonzepte für vernetzte und autonomes Fahren Testen Sie es im Alltagsverkehr. Die Förderung erfolgt unter dem Dach von Strategiedialog Automobilindustrie BW unter der Leitung des Staatsministeriums. Der TAF BW berücksichtigt sowohl den privaten als auch den öffentlichen Personennahverkehr. Im Rahmen einer Fachveranstaltung mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft und dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann Erkenntnisse aus dem Ausbau und erste Forschungsergebnisse werden am 12. November 2021 in Form von Vorträgen und einer Ausstellung mit Demonstratoren präsentiert. „Das Testfeld autonomes Fahren ist ein weiterer Meilenstein in der Mobilitätsgeschichte Baden-Württembergs. Im Projektverlauf wurden wichtige Impulse gegeben und Handlungsbedarf auf Landes- und Bundesebene identifiziert“, erklärt Prof. Dr.-Ing. J. Marius Zöllner, Professor am KIT und Vorstandsmitglied am FZI Forschungszentrum Informatik, das das Konsortium leitet. Das vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderte Testfeld ist ein Gemeinschaftsprojekt der Forschungseinrichtungen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Fraunhofer IOSB, Hochschule Heilbronn, Hochschule Karlsruhe (HKA) und FZI Forschungszentrum Informatik sowie die Gemeinden Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn.

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18 Projekte nutzen Testfeld für die Entwicklung

Das Land fördert rund 5,5 Millionen Euro. Davon wurden 2,9 Millionen Euro direkt vom Verkehrsministerium für Konzeption, Planung, Bau und Ausbau des Testfeldes zur Verfügung gestellt. Sie fördert die begleitende Prüfung mit rund 0,4 Millionen Euro „Funktioniert“ zum TAF BW. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert gemeinsam mit dem Verkehrsministerium weitere 2,2 Millionen Euro fünf SMART-Mobilitätsforschungsprojekte verschiedene Universitäten des Landes, die das Testfeld nutzen. Der Bau des Testfeldes begann 2016 und die Inbetriebnahme erfolgte im Mai 2018. Insgesamt wurde das TAF BW bisher von 18 Projekten genutzt.
„Auf dem Testfeld für autonomes und vernetztes Fahren in Baden-Württemberg treffen Innovationskraft und Expertise aus Wirtschaft und Wissenschaft aufeinander. Gemeinsam mit den Kommunen und der Landesregierung werden nachhaltige Mobilitätskonzepte entwickelt und erprobt. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung klimafreundlicher Verkehrslösungen hin zu einer digitalen Gesellschaft und zur Verbesserung der Mobilität. Nicht zuletzt geht es auch darum, die Wettbewerbsfähigkeit baden-württembergischer Unternehmen im globalen Wettbewerb für die Zukunft zu sichern“, erklärt Verkehrsminister Winfried Hermann.

Testfeld ist bereit für weitere Förderprojekte und industrielle Anwender

Die TAF BW wird betrieben von der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) weiter: „Der KVV steht als Betreiber allen interessierten Kunden aus Wirtschaft und Forschung als Servicepartner für den Testfeldeinsatz zur Verfügung. Wir freuen uns darauf, diesen Innovationsprozess für die Mobilität der Zukunft aktiv mitzugestalten“, erklärt KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon. Neben einem umfangreichen Eine Bandbreite an Dienstleistungen vernetzter Infrastruktur deckt sie über 200 Kilometer öffentliche Straßen aller Art in Karlsruhe und Heilbronn ab und ist in ihrer Vielfalt einzigartig. Sowohl ein nutzerorientierter und bedarfsgerechter Ausbau des TAF BW als auch eine technisch-wissenschaftliche Unterstützung des Testbetriebs sind möglich.

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Mehrere Projekte, die das TAF BW zukünftig nutzen möchten, befinden sich bereits in der Start- und Bewerbungsphase. So wird beispielsweise an einer intelligenten Logistiklösung für Warenlieferungen auf der letzten Meile im Vorfeld geforscht. Auch ihre verkehrstechnischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen werden untersucht.

Das Testfeld für autonomes Fahren in Baden-Württemberg

Auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) können Unternehmen und Forschungseinrichtungen zukunftsweisende Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren im Alltagsverkehr erproben, wie zum Beispiel das automatisierte Fahren von Pkw, Bussen oder Nutzfahrzeugen wie z Straßenreinigung oder Lieferdienste. Zudem können die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen evaluiert und aktualisiert werden. Dazu wurden in der Bauphase Verkehrsflächen unterschiedlicher Art vorbereitet, hochpräzise dreidimensionale Karten erstellt und Sensoren und Rechner zur Echtzeiterfassung des Verkehrs und seiner Einflussfaktoren sowie Kommunikationseinheiten installiert . Zudem wurden die rechtlichen, organisatorischen und versicherungstechnischen Rahmenbedingungen für den Betrieb der Infrastruktur und Einsatzmöglichkeiten der autonomen Mobilität geschaffen.

Das Konsortium besteht aus den Städten Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn sowie den Forschungseinrichtungen FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Hochschule Karlsruhe (HKA), Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildverwertung IOSB und Hochschule Heilbronn . Der Aufbau des Testfeldes wird von einer Vielzahl von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in Baden-Württemberg unterstützt. Der Betrieb mit Sicherheitsleitstelle, IT-Administration, Vertrieb, Rechnungswesen und Controlling wird durch den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) als externe und neutrale Betreibergesellschaft ermöglicht.

Das FZI Forschungszentrum Informatik

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Sitz in Karlsruhe und einer Außenstelle in Berlin ist ein gemeinnütziger Verein für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen des FZI für ihre Auftraggeber interdisziplinäre Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs Für die Anwendungsforschung steht eine einzigartige Forschungsumgebung zur Verfügung. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

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Testfeld Autonomes Fahren in Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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