Die Staatskommissarin für Tierschutz, Julia Stubenbord, hat ihren Tätigkeitsbericht für 2019 vorgelegt. Im Jahr 2019 standen daher verschiedene Verstöße gegen den Tierschutz in der Öffentlichkeit. Der staatliche Tierschutzbeauftragte befürwortet daher eine Tierschutzagenda auf Bundes- und Länderebene.
Im laufenden Jahr standen verschiedene Verstöße gegen den Tierschutz in der Öffentlichkeit und damit auch im Fokus der Personalabteilung. Es wurden Missbräuche in Schlachthöfen und Farmen aufgedeckt, die die Personalabteilung durch Pressearbeit und Gespräche mit Behörden und Tierschutzorganisationen unterstützte. Aufgrund von Beschwerden in einem wieder öffentlich gewordenen Schlachthof erarbeitete die Personalabteilung zusammen mit der Veterinärkammer des Landes Baden-Württemberg ein Positionspapier mit sieben Punkten zur Verbesserung der Überwachung von Schlachthöfen.
„All diese Missstände, sei es in Schlachthöfen oder auf Farmen, sind nicht neu oder völlig unerwartet. Es muss gesagt werden, dass diese auf systembedingte Probleme zurückzuführen sind und daher alles andere als einfach zu lösen sind. Einige dieser Probleme sind unzureichendes Personal in Veterinärämtern, Leiden in der Haltung bei Nutztieren oder die mangelnde Umsetzung gesetzlicher Anforderungen. Daher möchte ich eine Tierschutzagenda auf Bundes- und Länderebene, die diese Probleme auflistet und die Lösungen in einem zu bearbeitenden Zeitplan festlegt “, erklärt die staatliche Tierschutzbeauftragte Dr. Julia Stubenbord.
Bericht zeigt mögliche Lösungen
Vor diesem Hintergrund geht die Personalabteilung in ihrem Tätigkeitsbericht nun zum dritten Mal den Weg und beschreibt die wichtigsten Fragen des Tierschutzes, wie z. B. die Missstände im Umgang mit Tieren in Schlachthöfen, und stellt ihre Aktivitäten für die jeweilige Tierschutzfrage vor zeigt auch mögliche Lösungen auf.
Ein wichtiges Tierschutzproblem wurde im Tätigkeitsbericht 2019 erneut aufgegriffen. Die meisten männlichen Kälber aus Baden-Württemberg werden in Norddeutschland und anderen europäischen Ländern zur Mast verkauft. Um männliche Kälber, deren Preis aufgrund eines Exportverbots im Jahr 2019 in den Abgrund fiel, vor tierschutzwidrigem Umgang und auch vor Ferntransporten zu schützen, organisierte die Personaleinheit runde Tische aus verschiedenen Branchen der Wirtschaft, um nach Lösungen für Kälber im Land zu suchen.
Ein zentrales Thema blieb die Aufmerksamkeit auf die Missstände bei Tiertransporten in Drittländer. Im Jahr 2019 weigerten sich viele offizielle Tierärzte aufgrund fehlender Versorgungsstationen und der grausamen Schlachtung, Zertifikate für den Transport von Tieren in Drittländer auszustellen, und fuhren sogar nach Russland, um sich selbst von den Versorgungsmöglichkeiten zu überzeugen. Es wurde bestätigt, dass es solche Stationen östlich von Moskau nicht gibt.
Die Position des Personals bleibt ein gefragter Ansprechpartner
Im Jahr 2019 übernahm die Personalabteilung auch andere Verwendungszwecke, beispielsweise die Haltung von Tieren zu Versuchszwecken. Baden-Württemberg hat die höchsten Werte für den „Verbrauch“ von Labortieren in Deutschland. Die Personalabteilung hat Labortiereinrichtungen mit Tierschutzstandards besucht, die erheblich über den gesetzlich vorgeschriebenen liegen, und auf eine Änderung des Universitätsgesetzes hingearbeitet, um – soweit möglich – auf die Verwendung von für Unterrichtszwecke getöteten Tieren zu verzichten .
„Die Unterstützung unserer Kollegen vor Ort, auch in Form von Schulungsveranstaltungen, war uns im Jahr 2019 noch sehr wichtig. Die Personalabteilung nahm an rund 150 Terminen im ganzen Land teil. Die Themen der Termine deckten alle Bereiche des Tierschutzes ab“, sagte Dr. Julia Stubenbord.
Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz: Staatskommissar für Tierschutz
.
Inspiriert von Landesregierung BW