Die Region Lahr hat ein neues Bündnis für nachhaltige und klimafreundliche Mobilität beschlossen. Dabei handelt es sich erstmals um einen grenzüberschreitenden Mobilitätspakt.
Mit einer virtuellen Auftaktveranstaltung ist am Freitag, 4. Februar, der sechste Mobilitätspakt in Baden-Württemberg gestartet. Mit der Allianz aus 18 Partnern, der Förderung und Entwicklung einer zukunftsorientierten Mobilität in der Region Lahr im Ortenaukreis Gefahren. Das Besondere an diesem Mobilitätspakt ist, dass erstmals auch der grenzüberschreitende Verkehr berücksichtigt wird.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Um die Mobilität jedes Einzelnen klimafreundlich zu gestalten, müssen wir stets auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort eingehen. Im Mobilitätspakt Lahr wollen wir daher die besondere Situation der Menschen berücksichtigen die über die Grenze pendeln und eine deutliche Verlagerung auf klimafreundliche Verkehrsmittel erreichen. Ich freue mich, dass erstmals ein Mobilitätspakt mit unseren französischen Partnern geschlossen wurde, der das bestehende Angebot nachhaltig stärkt und erhöht Attraktivität des Umweltnetzwerks und kann als gutes Beispiel für andere Mobilitätspakte im Land dienen.“
Fördern Sie den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel
Die wirtschaftliche Entwicklung der Region Lahr führt zu zunehmenden Belastungen durch den Personen- und Güterverkehr, insbesondere zu Stoßzeiten im Berufsverkehr. Auch aus dem benachbarten Elsass pendeln zahlreiche Arbeitskräfte in die Region. Hier möchte der Mobilitätspakt Lahr die Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nutzen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen wie Bus, Bahn und Fahrrad zu fördern. Bestehende Belastungen wie Lärm und Luftverschmutzung sollen reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Gleichzeitig sollte auch der Güterverkehr als Teil des Mobilitätspakts betrachtet werden. Denn die Verkehrsträger Personen- und Güterverkehr und ihre Auswirkungen aufeinander müssen gemeinsam betrachtet werden, um ein umfassendes, nachhaltiges Verkehrssystem in der Region zu schaffen.
Oberstes Ziel des Mobilitätspaktes Lahr ist die Entwicklung einer verkehrsträgerübergreifenden und vernetzten nachhaltigen Mobilität in der Region Lahr. Dies erfordert die aktive Beteiligung und das Engagement aller Partner. Darauf haben sich die Beteiligten auf Basis einer Willenserklärung geeinigt.
Grenzüberschreitende Verkehrswende bewältigen
„Der Mobilitätspakt bietet uns eine Plattform, mit der wir unsere Planungen und Projekte rund um Verkehr und Mobilität noch besser koordinieren und Ideen entwickeln können, um eine nachhaltige Mobilität für die Region bestmöglich zu unterstützen Daher freut es mich besonders, dass wir im Pakt auch gemeinsam mit den großen Arbeitgebern nach Lösungen suchen“, erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Nachhaltige Mobilität macht nicht an institutionellen Grenzen halt: „Deshalb müssen wir unbedingt unsere Perspektiven vernetzen, um die Verkehrswende vor Ort umzusetzen.“
Als Bindeglied zwischen Land und Region ist die Regierungspräsidium Freiburg die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Wirtschaft im Mobilitätspakt. Unter seiner Projektleitung sollen in den kommenden Monaten kurz-, mittel- und langfristige Einzelmaßnahmen definiert werden. Dazu gehören unter anderem der Ausbau bestehender und die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote, die Etablierung eines nachhaltigen Verkehrs- und Parkraummanagements, die Förderung der Elektromobilität, das Schließen von Lücken im Radverkehr, die Gestaltung attraktiver Umsteigepunkte und arbeitgeberübergreifende Kooperationen um mehr Anreize für den Umstieg vom privaten Pkw zu schaffen. umweltfreundliche Alternativen zu fördern. Und schließlich möchte der Mobilitätspakt auch ein Zeichen für eine neue Mobilitätskultur setzen, indem er mit Informationsangeboten und Teilnahme an Aktionstagen auf Angebote nachhaltiger und zukunftsorientierter Mobilität aufmerksam macht.
Interaktionen mit bestehenden Projekten
Bei der Festlegung des Maßnahmenprogramms sind jedoch Wechselwirkungen mit bestehenden Planungen und Projekten (z Ausbau der RheintalbahnAusbau der Autobahn A 5, Frachtterminal Lahr, die neue Rheinquerung für Fußgänger und Radfahrer und den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sowie die Radschnellverbindungen südlich und nördlich von Lahr) berücksichtigt. Als regionales Forum mit integrierter Gesamtsicht auf nachhaltige Mobilität dient der Mobilitätspakt in Lahr dazu, bestehende Vorhaben effizienter zu koordinieren und neue Projekte zu entwickeln. Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erfolgt dann durch den verantwortlichen Partner.
Um die Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern und die Expertise von Verbänden einzuholen, werden im Herbst 2022 unter Federführung des Regierungspräsidiums Freiburg Dialogformate durchgeführt.
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Inspiriert von Landesregierung BW