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Stadt Hennef 2024: Uneinigkeit im Rat über beschlossenen Haushalt | Lokalzeitung

Rat uneins: Wie wirkt sich die Haushaltsdebatte auf die Zukunft von Hennef aus?

Die Haushaltsdebatte in Hennef offenbarte einen tiefen Riss im Ratsbündnis, bestehend aus CDU, FDP und den Unabhängigen. Während die Grünen zusammen mit den Unabhängigen und einigen anderen gegen den Etat stimmten, brachten CDU und SPD das Budget auf den Weg. Die SPD-Politikerin Hanna Nora Meyer kritisierte das Ratsbündnis scharf und bemängelte deren Unfähigkeit, sich auf das Wesentliche zu verständigen – den Haushalt.

Die CDU betonte, dass sie intensiv nach Einsparmöglichkeiten gesucht habe, jedoch mit den Vorschlägen des Bürgermeisters unzufrieden sei. Laut CDU-Sprecher Sören Schilling seien durch ihre Vorschläge, wie die Deckelung der Personalkosten, einige unvorteilhafte Anhebungen begrenzt worden. Trotzdem stimmte die CDU schweren Herzens dem Etat zu, der nur als „Vernunftshaushalt“ betrachtet werden konnte.

Die FDP-Vertreter Michael Marx äußerte Bedenken über die Steuererhöhungen bei gleichzeitig hohen Steuereinnahmen für die Stadt Hennef. Er hinterfragte, was Bürger und Unternehmen durch diese Erhöhungen mehr bekommen würden. Marx kritisierte außerdem die Schaffung neuer Stellen durch den Bürgermeister und forderte eine Reduzierung der Ausgaben.

Die Grünen kritisierten den Sparkurs der Stadt, besonders im Hinblick auf die Mobilitätswende und den Klimaschutz. Sie bemängelten die unzureichenden Sparbemühungen und bezeichneten einige geplante Projekte, wie die Radstation am Bahnhof, als Verschwendung von Geldern. Die Unabhängigen und Die Fraktion äußerten ebenfalls Kritik am Umgang mit Haushaltsmitteln und der Priorisierung von Projekten innerhalb der Stadt Hennef.

Der Haushalt für 2024 sieht Erträge von 178,9 Millionen Euro und Ausgaben von 180,1 Millionen Euro vor, mit einem Defizit von 1,2 Millionen Euro, das durch eine Reduzierung der Rücklagen ausgeglichen wird. Die Nettoneuverschuldung beträgt 3,7 Millionen Euro, die Personalkosten belaufen sich auf 56,2 Millionen Euro und die Transferkosten liegen bei 64,7 Millionen Euro. Trotz der Einsparungen bleiben die Schulden der Stadt voraussichtlich 2024 auf einem Anstieg von 105,1 Millionen Euro.

Siehe auch  Köln: Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - Die RheinpfalzAktuell!

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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