Soziales

Staat fördert weitere „Toiletten für alle“ mit 200.000 Euro

Baden-Württemberg stellt weitere 200.000 Euro für öffentliche Toiletten zur Verfügung, die sich speziell an Menschen mit besonders schweren Behinderungen richten. Anträge auf Förderung können bis zum 28. November 2021 gestellt werden.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration stellt 200.000 Euro für öffentliche Toiletten bereit, die speziell für Menschen mit besonders schweren Behinderungen Sind ausgerichtet. Sie benötigen vor allem eine Liege zum Wechseln ihrer Inkontinenzartikel, weshalb sie oft weder eine Allgemein- noch eine Behindertentoilette benutzen können. Entsprechende Förderanträge können ab dem 20. Oktober 2021 gestellt werden.

„Wir haben als Staat bereits 60 solcher Toiletten finanziert, 13 weitere sind derzeit in Planung – das ist ein guter Anfang, reicht aber natürlich noch lange nicht aus. Denn Menschen mit schweren Behinderungen brauchen sie. Viele von ihnen verzichten für längere Zeit auf das Verlassen des Hauses und können nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Oder sie müssen improvisieren – zum Beispiel indem sie den Boden einer Rollstuhltoilette oder den Rücksitz eines Autos benutzen. Da ist es gut, dass wir Geld für mehr haben Toiletten für alle zur Verfügung stellen können“, sagte der Sozialminister Manne Lucha anlässlich der Veröffentlichung der Förderaufruf.

Spezielle Ausrüstung ist erforderlich

Zu einer „Toilette für alle“ gehören ein höhenverstellbares Bett und ein elektrischer Personenlifter, der die betroffene Person sicher vom Rollstuhl auf die Toilette oder das Bett hebt. Dort liegt es bequem und hygienisch, während der Begleiter die Inkontinenzeinlage wechselt. Ein luftdichter Windeleimer vervollständigt die Ausstattung einer „Toilette für alle“.

Zu den Betroffenen zählen Menschen mit schweren und mehrfachen angeborenen Behinderungen, Menschen mit Schädel-Hirn-Traumata, Menschen mit Multipler Sklerose, Menschen mit Rückenmarksverletzungen sowie schwer pflegebedürftige ältere Menschen und/oder Demenz. Angesichts der steigenden Zahl sehr alter Menschen wird der Bedarf sicherlich zunehmen.

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Es gibt jetzt „Toiletten für alle“, zum Beispiel in der Abenteuerpark Tripsdrill in Cleebronn, im Badepark in kleber, im Naturschutzzentrum Wurzacher Ried in Bad Wurzach sowie im Klettdurchgang und der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart und bald auch im Neuen Stadion des SC Freiburg.

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration: Förderaufruf „Toiletten für alle“

Übersicht „Toiletten für alle“

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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