Energie, Umwelt & Verkehr

Siemens Mobility und SWEG vereinbaren eine Zusammenarbeit im Netzwerk „Ortenau“

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG und die Siemens Mobility GmbH haben eine langfristige Zusammenarbeit im Netzwerk „Ortenau“ vereinbart. Dies bedeutet, dass der Staat zwei zuverlässige Partner für den Betrieb und die Wartung der emissionsfreien Züge hat, die ab 2023 in Ortenau verkehren werden.

Das Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) und das Siemens Mobility GmbH haben eine langfristige Zusammenarbeit in Bezug auf das Netzwerk acht „Ortenau“ vereinbart. Dementsprechend wird Siemens Mobility SWEG mit der Wartung der Batteriezüge beauftragen, die ab Mitte Dezember 2023 in Ortenau eingesetzt werden sollen. Dies erfordert eine neue Werkstatt für den Eisenbahnbetrieb, die SWEG am Standort Offenburg errichtet und an Siemens Mobility vermietet 30 Jahre. Beide Unternehmen nahmen an diesen Projekten in Anwesenheit des baden-württembergischen Verkehrsministers teil Winfried Hermann unterzeichnete die entsprechenden Verträge in Offenburg. „Mit SWEG haben wir in Baden-Württemberg den richtigen Partner für unseren ersten batteriebetriebenen Zugvertrag gefunden“, sagt Johannes Emmelheinz, CEO Customer Service von Siemens Mobility. „Unser Mireo Plus B-Batteriezug ermöglicht einen klimafreundlichen, emissionsfreien Personenverkehr vor Ort und bietet damit eine nachhaltige Alternative zum Einsatz von Dieseltriebzügen auf nicht elektrifizierten Strecken. Gemeinsam mit SWEG wollen wir eine 100-prozentige Verfügbarkeit der Flotte über den gesamten Lebenszyklus ermöglichen. „“

Der SWEG-Chef Tobias Harms betonte: „Die SWEG steht nicht nur für Qualität, sondern auch für Innovation. Wir freuen uns sehr, Siemens unser technisches Wissen zur Verfügung zu stellen und mit den innovativen Siemens-Fahrzeugen weiterzuentwickeln. „Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sagte:“ Ab Dezember 2023 sind in Ortenau emissionsfreie Züge unterwegs. Dies haben wir durch entsprechende Anforderungen an die Fahrzeugbeschaffung sichergestellt. Mit Siemens und der staatlichen SWEG haben wir zuverlässige Partner für die Umsetzung dieser ehrgeizigen Umstellung von Dieselkraftstoff. Passagiere und Bewohner, aber auch die Umwelt und das Klima werden davon profitieren. „“

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Lokal emissionsfreie Züge als Alternative zu Dieselfahrzeugen

Das Land Baden-Württemberg hatte eine eigene Firma Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) beauftragt, neue lokal emissionsfreie Züge als Alternative zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen für Netz acht zu beschaffen – mittels einer technologieoffenen Ausschreibung. Siemens Mobility konnte diese Ausschreibung gewinnen, so dass die Mireo Plus B-Züge ab Mitte Dezember 2023 auf diesen Strecken eingesetzt werden. Das Besondere an der Ausschreibung war, dass Siemens Mobility die Fahrzeuge nicht nur ausliefert, sondern auch über einen Zeitraum wartet Zeitraum von 29,5 Jahren. Siemens Mobility hat die Aufgabe übernommen, SWEG zu warten. Die neue Werkstatt wird direkt neben der Eisenbahnbetriebswerkstatt gebaut, die SWEG im Dezember 2019 eröffnet hat. Die Materialien, Systeme und Ausstattung des Gebäudes sind im Einklang mit der SWEG-Werkstatt geplant. Die Bauarbeiten beginnen Anfang 2022. Im Juni 2023 soll die neue Halle fertiggestellt und an Siemens Mobility übergeben werden. Es wurde auch vereinbart, dass Siemens Mobility auch die SWEG-Infrastruktur vor Ort nutzen darf, beispielsweise die Außenwaschanlage.

Lieferung bis Dezember 2023

Die zweiteiligen elektrischen Triebzüge des Typs Mireo Plus B mit jeweils 120 Sitzplätzen können dank ihres Batterie-Hybridantriebs auf Strecken mit und ohne Freileitung fahren. Die Züge, die im Siemens-Werk in Krefeld gebaut werden, sollen bis Dezember 2023 ausgeliefert werden. Die Reichweite des Mireo Plus B im Batteriebetrieb beträgt unter realen Bedingungen rund 80 Kilometer. Die Batterien können über die Freileitung und unter Verwendung der Bremsenergie aufgeladen werden. Das Batteriesystem ist unter dem Boden installiert und umfasst zwei Batteriebehälter. Es werden Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebensdauer verwendet. Das Netz der Ortenau umfasst ab Mitte Dezember 2023 folgende Strecken: Offenburg – Freudenstadt / Hornberg, Offenburg – Bad Griesbach, Offenburg – Achern, Achern – Ottenhöfen, Biberach (Baden) – Oberharmersbach-Riersbach. Das Netz umfasst rund zweieinhalb Millionen Zugkilometer pro Jahr. Das Land Baden-Württemberg hat den Betrieb des Netzes bis Dezember 2025 auf den derzeitigen Betreiber SWEG übertragen.

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Die Kooperationspartner

SWEG ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Lahr / Schwarzwald, das Stadt- und Überlandbusse sowie Schienengüterverkehr und Nahverkehr in Baden-Württemberg und einigen angrenzenden Gebieten betreibt. 2018 wurde die Fusion der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) mit Sitz in Hechingen zur Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG abgeschlossen. Mehr als 1.300 Mitarbeiter arbeiten bei SWEG.

Siemens Mobility ist ein eigenständiges Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit mehr als 160 Jahren ein führender Anbieter im Bereich Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. Das Kerngeschäft umfasst Schienenfahrzeuge, Lösungen für die Schienenautomatisierung und -elektrifizierung, schlüsselfertige Schienensysteme, intelligente Straßenverkehrstechnologie und die damit verbundenen Dienstleistungen. Mit der Digitalisierung ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu gestalten, ein nachhaltiges Wertwachstum über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern und die Verfügbarkeit zu gewährleisten. Im Geschäftsjahr 2020, das am 30. September 2020 endete, erzielte Siemens Mobility einen Umsatz von 9,1 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 38.500 Mitarbeiter.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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