Bildung & Wissenschaft

Schulwettbewerb „Staatsgeschichte und Demokratieerziehung“

Der Studentenwettbewerb für regionale Geschichte und Demokratiebildung dreht sich um zwei mutige Menschen aus der Zeit des Nationalsozialismus: Eugen Bolz und Josef Eberle. Jetzt haben Schüler aus vier Schulen Auszeichnungen erhalten.

„Was müssen Demokraten erreichen, um die Herzen und Gedanken der Menschen zu gewinnen?“ – das ist die Frage, die Studenten aus Baden-Württemberg in erklärenden Videos beantwortet haben. Hintergrund hierfür ist das diesjährige Studentenwettbewerb des Kulturministeriums zum Thema „Regionalgeschichte und Demokratieerziehung – Eugen Bolz und Josef Eberle“. Die beiden historischen Persönlichkeiten aus Württemberg dienen als Vorbilder für demokratisches Handeln und einen aufrechten Spaziergang durch die Zeit der Diktatur der Nationalsozialisten. Im Rahmen des Wettbewerbs haben sich Schüler ab der fünften Klasse kritisch mit dem aktuellen Diskurs über den Wert der Demokratie in kleinen Gruppen von zwei bis vier Personen auseinandergesetzt und auch den produktiven Einsatz digitaler Videoformate kennengelernt.

„Ich bin beeindruckt vom Engagement der Studenten. Sie haben sich mit der historischen Perspektive befasst, für die Eugen Bolz und Josef Eberle stehen, und sie mit ihrer eigenen, moderneren Perspektive kombiniert “, sagt Bildungsminister Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu: „Dies führte zu großartigen Videos, in denen es um Demokratieerziehung in Schulen geht. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich. „“

Nach einer kritischen Prüfung der Beiträge durch eine Expertenjury wurden vier Gewinner ausgewählt, die in ihren Erklärungsvideos die Biografien der beiden Persönlichkeiten vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert überprüften: Katja Schenk belegte den ersten Platz in der Schule Wettbewerb, Felix Fischer und Sebastian Rathgeb von der Eugen Bolz Realschule in Ellwangen / Jagst. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 1.000 Euro. Bastian Lohrmann und Lukas Niersberger aus dem verdienten Preisgeld von 600 Euro für den zweiten Platz Handelsschule Schwäbisch Gmünd für ihren Beitrag. Aurelia Heundl, Julian Kenzo Schweizer und Simon Steidel von Raichberg High School in Ebersbach / Fils erhielt den dritten Preis, der mit 500 Euro dotiert ist. Marco Truffner und Patrick Nagel vom vierten Platz Sankt-Mainrad-Gymnasium in Rottenburg / Neckar erhalten sie ein Preisgeld von 400 Euro.

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Vier Preisträger geehrt

Die ursprünglich geplante zweitägige Reise der Top Drei nach Berlin mit der Preisverleihung durch den Minister für Bildung und Kultur Eisenmann und einer Besichtigung des Bundestages und des Bundesrates war aufgrund der leider nicht möglich Corona-Pandemie nicht stattfinden. Wenn die Infektionssituation es wieder zulässt, erhalten die Preisträger die Möglichkeit, an einer Besichtigung des Landtags und einer Stadtrundfahrt auf den Spuren von Bolz und Eberle in Rottenburg teilzunehmen. Die hervorragenden Videos der Schüler finden Sie unter Kulturministerium. Das Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro kommt von der Berthold Leibinger Stiftung (1.500 Euro) und die Dieter von Holzbrinck-Stiftung (1.000 Euro).

Eugen Bolz, geboren 1881 in Rottenburg am Neckar, war Mitglied des Landes und des Reichstags, württembergischer Minister und Staatspräsident, der während der Nazizeit im Widerstand aktiv war. Er stand in Kontakt mit der Widerstandsgruppe um Carl Friedrich Goerdeler. Nach dem erfolglosen Attentat am 20. Juli 1944 wurde Bolz 1945 in Berlin-Plötzensee denunziert, verhaftet und hingerichtet.

Prof. Dr. hc Josef Eberle, ebenfalls 1901 in Rottenburg am Neckar geboren, war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und 1945 einer der Gründer der Stuttgarter Zeitung, deren alleiniger Chefredakteur er von 1954 bis 1971 war In der letzten Phase der Weimarer Republik lehnte er einen „Vortrag“ Hitlers als leitender Redakteur beim Süddeutschen Rundfunk ab, wurde während der Nazizeit von der Arbeit ausgeschlossen und vorübergehend im Konzentrationslager Heuberg inhaftiert. Er erlebte das Kriegsende zusammen mit seiner jüdischen Frau in einem Waldversteck bei Stuttgart.

Kulturministerium: Studentenwettbewerb zur regionalen Geschichte und Demokratieerziehung

Staatliches Zentrum für politische Bildung Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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