Energie, Umwelt & Verkehr

Restmaterialverarbeitungszentrum im in Betrieb befindlichen Kernkraftwerk Philippsburg

Fast zwei Jahre vor dem Ende der Kernenergie in Baden-Württemberg wird das Rückstandsverarbeitungszentrum am Standort Philippsburg die letzte der neuen Anlagen in der Demontageinfrastruktur sein, die in Betrieb genommen werden. Dies ist ein wichtiger Meilenstein beim Abbau von Kernkraftwerken im Land.

Fast zwei Jahre bevor das letzte Kernkraftwerk in Baden-Württemberg Ende 2022 endgültig stillgelegt wird, wird das Rückstandsverarbeitungszentrum vor Ort sein Philippsburg begann seine Arbeit als letzte der neuen Einrichtungen der Demontageinfrastruktur. „Damit sind jetzt alle Systeme in Betrieb, die wir für den schnellen und sicheren Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg benötigen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein beim Abbau von Kernkraftwerken im Land und macht Baden-Württemberg zu einem landesweiten Pionier beim Abbau “, sagte Umweltminister Franz Untersteller.

Sicherheit steht an erster Stelle

„Natürlich werden wir uns die Aktivitäten in den neuen Einrichtungen weiterhin genau ansehen. Die Sicherheit der baden-württembergischen Bürger steht an erster Stelle “, so Untersteller weiter. Vor dem Rückstandsverarbeitungszentrum in Philippsburg waren bereits die beiden Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb genommen worden: im April 2020 das Abfalllager vor Ort am Standort Philippsburg und im Dezember 2020 am Standort Neckarwestheim. Das Rückstandsverarbeitungszentrum am Standort Neckarwestheim ist seit letzter Woche in Betrieb.

Der Abbau der Kernkraftwerke kann nun rasch fortgesetzt werden. In den Restmaterialverarbeitungszentren findet die Verarbeitung der Reststoffe statt, die beim Abbau der Kernenergie entstehen. Die Komponenten, die als radioaktiver Abfall entsorgt werden müssen, werden von denen getrennt, die gemäß den gesetzlichen Anforderungen als frei gemessener Abfall entsorgt werden können. Am Ende dieses Prozesses befinden sich Container, die vorübergehend unter hohen Sicherheitsstandards in den neuen Abfalllagern vor Ort in Neckarwestheim und Philippsburg gelagert werden, bis sie zu einem Bundeslager transportiert werden.

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Die Bundesregierung ist dafür verantwortlich, das Konrad-Endlager bis 2027 in Betrieb zu nehmen

„Durch die vier neuen Anlagen verbleiben die Rückstände vorerst an den Standorten. Wir reduzieren jedoch das Volumen der zahlreichen Nukleartransporte, da durch die Verarbeitung vor Ort das zu entsorgende Abfallvolumen reduziert wird. Diese Transporte stellen eine große Belastung für die Nachbargemeinden dar, die wir daher reduzieren können “, betonte der Umweltminister. In diesem Zusammenhang appelliert Franz Untersteller an Berlin: „Die Bundesregierung ist dafür verantwortlich, das Konrad-Endlager bis 2027 in Betrieb zu nehmen und damit unsere lokalen Gemeinschaften zu entlasten. Das sind wir unseren Bürgern schuldig. „“

Die Abfallverarbeitungszentren werden von der Gesellschaft für nukleares Reststoffrecycling (GNR) betrieben, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Energie Baden-Württemberg AG (EnBW)betrieben. Die Abfalllager vor Ort wurden von der Energie Baden-Württemberg Kernkraft GmbH (EnKK) eingerichtet und werden nach der Inbetriebnahme an die gesendet Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) geliefert wurde. Die Abfalllager vor Ort wurden vom BGZ umbenannt und heißen jetzt Zwischenlager für Philippsburg und Zwischenlager für Neckarwestheim. Die BGZ betreibt bundesweit alle Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sowie für Brennelemente.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Abfallwirtschaft

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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