Der Wettbewerb zur Neugestaltung des Hermann-Levi-Platzes und der Außenanlagen des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe ist entschieden. Mit dem ausgewählten Entwurf von bbz Landschaftsarchitekten wird der Hermann-Levi-Platz zu einem lebendigen innerstädtischen Raum, mit dem das Staatstheater die Menschen in Karlsruhe und auf dem Land einlädt, dorthin zu kommen.
Eine Jury stimmte den Vorschlägen zur Neugestaltung des Hermann-Levi-Platzes und der Außenanlagen des Badisches Staatstheater Karlsruhe beschlossen. Am Donnerstag hat die Jury im beschränkten, freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb aus 17 eingereichten Arbeiten in der Nancy Hall in Karlsruhe einstimmig für die Gestaltung des Büros gestimmt bbz landschaftsarchitekten aus Berlin ausgesprochen.
Der Jury gehörten Vertreter des Verwaltungsrates des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, des Ministeriums der Finanzen, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Stadt Karlsruhe, des Badischen Staatstheaters, der Landesamt für Vermögen und Bau Baden-Württemberg sowie freiberufliche Architekten. Vorsitzender der Jury war Landschaftsarchitekt Prof. Stephan Lenzen.
Anforderungen an einen modernen Innenstadtraum
Staatssekretär für Finanzen Gisela Splett sagte: „Wir wollen für das Badische Staatstheater Karlsruhe ein Umfeld schaffen, das auf die Bedürfnisse des Staatstheaters sowie auf die klimatischen, funktionalen und gestalterischen Anforderungen eines modernen innerstädtischen Platzes zugeschnitten ist. Das nun gewählte Design erfüllt diese Anforderung. „
Minister für Kunst Theresia Bauer sagte: „Mit der gewählten Gestaltung wird der Hermann-Levi-Platz künftig nicht mehr nur ein Theatervorplatz, sondern ein lebendiger innerstädtischer Raum, mit dem das Staatstheater die Menschen in Karlsruhe und auf dem Land einlädt, zu sich selbst zu kommen. „
Einladung zum Zusammenkommen und Verweilen
Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe: „Wir wollen den Hermann-Levi-Platz zu einem attraktiven Treffpunkt am Übergang zwischen Stadt und Südstadt machen. Der Platz wird nicht nur für das neue Badische Staatstheater zur öffentlichen Bühne. „
Der Intendant des Badischen Staatstheaters, Dr. Ulrich Peters, die künstlerische Leiterin und Stellvertreterin der Intendanz, Uta-Christine Deppermann, und der Intendant Johannes Graf-Hauber sagten:
„Das ‚Wohnzimmer der Stadt‘ bekommt seine grüne ‚Veranda‘ – zentral gelegen und offen für alle. Dieser Ort ist eine Einladung an alle Bürger und Besucher der Stadt Karlsruhe, an Theaterinteressierte und Theater-Nichtinteressierte – eine Einladung zum Zusammenkommen und Verweilen. „
Erhaltung und Ergänzung des Baumbestandes als grüne Variante
Die freiraumplanerische Grundidee des Siegerentwurfs von bbz Landschaftsarchitekten besteht nach Urteil der Jury aus großen Bauminseln, die den räumlichen Rahmen des neuen Theaterplatzes bilden und in ihrer Formensprache auf die Theater selbst. In diesem Rahmen werden alle Funktionen des Platzes zu einer Gesamtkomposition zusammengeführt. Als starke Intention des Projekts lobte die Jury insbesondere den Erhalt und Ausbau des Baumbestandes als grüne Variante des Platzes. Als gelungen wird das differenzierte Nutzungsangebot anerkannt, das neben der Funktion als Theaterraum ein Aufenthalts- und Spielangebot ermöglicht und sich in der multifunktionalen Gestaltung der Kanten der Bauminseln zeigt. Der Platz sollte auch durch ein Wasserspiel strukturiert werden, das aus Regenwasser gespeist wird. Neben dem ersten Preis wurden ein zweiter Preis, ein dritter Preis und drei Anerkennungen vergeben.
Die Wettbewerbswerke werden vom 11. bis 24. November 2021 im Theaterfoyer des Badischen Staatstheaters ausgestellt. Die Ausstellung öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Täglich kann kostenlos sein auf der Website des Staatstheaters Touren können gebucht werden.
Sanierung des Badischen Staatstheaters
Das Badische Staatstheater soll saniert, modernisiert und erweitert werden. Der Gebäudeentwurf mit seinem Foyer öffnet sich transparent zum Hermann-Levi-Platz. Außerdem gibt es verschiedene Orte, an denen Sie einen Blick in die Proberäume und Werkstätten werfen können. Das Projekt soll in drei Modulen umgesetzt werden. Derzeit laufen Vorarbeiten, wie zum Beispiel ein provisorischer Eingang, der im September 2021 eröffnet wurde. Die Bauarbeiten für das erste Modul sollen 2022 beginnen. Die Bauzeit für das Gesamtprojekt erstreckt sich über zwölf Jahre. Aufgrund der abschnittsweisen Umsetzung und betrieblichen Überlegungen im weiteren Planungsverlauf sollten ggf. Teilbereiche der Außenanlagen vorab umgesetzt werden. Die komplette Neugestaltung der Außenanlagen soll nach Abschluss der Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen erfolgen.
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Inspiriert von Landesregierung BW