![Dinosaurier-Fossil aus Naturkundemuseum in Brasilien übergeben](/wp-content/uploads/Neues-Dinosaurier-Fossil-fuer-Naturkundemuseum-in-Brasilien-780x470.jpg)
Dinosaurier-Fossil des „Ubirajara jubatus“ an Brasilien zurückgegeben
Das Naturkundemuseum Karlsruhe hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft das Dinosaurier-Fossil des „Ubirajara jubatus“ an Brasilien zurückgegeben. Die Übergabe fand in der Hauptstadt Brasília statt und erfolgte in enger Abstimmung mit der brasilianischen Seite, dem Auswärtigen Amt und der Deutschen Botschaft. Das Fossil ist rund 110 Millionen Jahre alt und stammt aus der Crato-Formation des im Nordosten Brasiliens gelegenen Araripe-Beckens. „Ubirajara jubatus“ war bereits eine Woche zuvor im Rahmen einer Delegationsreise der Bundesaußenministerin nach Brasilien transportiert worden. Nach Informationen der brasilianischen Partner soll das Fossil dem Museu de Paleontologia Plácido Cidade Nuvens der Universidade Regional do Cariri übergeben werden, einem paläontologischen Museum in Santana do Cariri nahe der Fundstelle im Bundesstaat Ceará im Nordosten Brasiliens.
„Ich freue mich, dass die Rückgabe des Dinosaurier-Fossils nun endlich vollzogen werden konnte und danke allen Beteiligten für ihr Engagement. Wir wünschen uns, dass die Rückgabe zugleich der Auftakt für eine wissenschaftliche Zusammenarbeit der beteiligten Museen ist“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. In der Übergabevereinbarung haben das Naturkundemuseum Karlsruhe und die Universidade Regional do Cariri beziehungsweise das Museu de Paleontologia Plácido Cidade Nuvens eine wissenschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere bei der weiteren Erforschung des Fossils Ubirajara jubatus, verabredet.
Der Leiter der Paläontologie und Evolutionsforschung des Naturkundemuseums Karlsruhe, Dr. Julien Kimmig, hat die Rückgabe in Brasilien gemeinsam mit der Deutschen Botschaft vollzogen. „Ich bin froh, dass das Ministerium und die brasilianischen Behörden eine Lösung gefunden haben, und dass die Museen künftig enger zusammenarbeiten werden“, so Kimmig.
Der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg hatte bereits im Jahr 2022 entschieden, aufgrund der konkreten Umstände des Einzelfalles das Fossil an Brasilien zurückzugeben. Maßgeblich waren die ungeklärten Einfuhr- und Erwerbsumstände und die hohe Bedeutung des Fossils als Holotyp für Brasilien. Das Land Baden-Württemberg prüft jeden Antrag auf Rückgabe von Objekten anhand der konkreten Umstände des Einzelfalles.
Die Rückgabe des Dinosaurier-Fossils des „Ubirajara jubatus“ ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer fairen und gerechten Kulturpolitik. Sie zeigt, dass es möglich ist, verantwortungsvoll mit kulturellem Erbe umzugehen und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu fördern. Wir dürfen uns auf zukünftige wissenschaftliche Erkenntnisse freuen, die durch die Kooperation der Museen entstehen werden.