Luitgard Wiggenhauser ist neuer Vizepräsident des Oberlandesgerichts Stuttgart. Dies ermöglichte es, einen erfahrenen Führer und Richter für diese verantwortliche Position zu gewinnen.
Das Oberlandesgericht Stuttgart hat einen neuen Vizepräsidenten: Minister für Justiz und für Europa Guido Wolf Luitgard Wiggenhauser legte am 10. Mai 2021 ihre Ernennungsbescheinigung vor. Anschließend nahm die bisherige Präsidentin des Landgerichts Hechingen ihren Dienst am Oberlandesgericht Stuttgart auf. Dort folgt sie Agnes Aderhold, die ist seit dem 1. März 2021 Präsident des Landgerichts Heilbronn.
Justizminister und für Europa Guido Wolf sagte: „Luitgard Wiggenhauser verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Leitung eines Gerichts: zunächst als Direktor eines Amtsgerichts und seit rund zehn Jahren sehr erfolgreich als Präsident des Landgerichts Hechingen. Sie ist eine ausgezeichnete Richterin und hat immer über den Tellerrand hinausgeschaut. Zum Beispiel war sie in den letzten Jahren immer sehr aktiv an vielen Projekten beteiligt, die die Justiz einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben, zum Beispiel im Rahmen des Rechtsstaatsprogramms oder bei Theaterprojekten an Gerichten. Deshalb bin ich mir sicher: Mit ihrer Erfahrung, ihrem stets offenen und kommunikativen Charakter sowie ihrem organisatorischen Talent verfügt Luitgard Wiggenhauser über die perfekten Werkzeuge für die verantwortungsvolle Arbeit als Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Stuttgart. „“
Die Präsidentin des Oberlandesgerichts Stuttgart, Cornelia Horz, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Frau Wiggenhauser: „Es ist eine Bereicherung für das Oberlandesgericht und seinen Bezirk, dass wir in Luitgard Wiggenhauser eine so erfahrene Führungskraft und Richterin gewinnen diese verantwortliche Position. Wie ich Frau Wiggenhauser aus ihrer früheren Arbeit kenne, wird sie auch die neuen Aufgaben, die auf sie warten, mit großer Energie und hohem Engagement angehen. Neben dem Vorsitz eines zivilen Senats wird sie die Verwaltungsabteilung leiten. Hier werden die Mitarbeiter für fast 4.000 Mitarbeiter an acht Regionalgerichten und 56 Amtsgerichten sowie das Budget für die Gerichte verwaltet. Es ist auch verantwortlich für die Rekrutierung und Ausbildung der nächsten Justizgeneration in Württemberg. In all diesen Arbeitsbereichen wird Frau Wiggenhauser einen wesentlichen Beitrag zu einer effizienten, zukunftsorientierten und bürgerfreundlichen Justiz leisten. „“
Zur Person
Luitgard Wiggenhauser trat 1987 als Richter am Amtsgericht Ravensburg in den höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Sie ist auch ein Paradebeispiel dafür, wie Familie und Beruf in der baden-württembergischen Justiz in Einklang gebracht werden können: Nach der Geburt ihrer beiden Kinder arbeitete Luitgard Wiggenhauser fast 20 Jahre in Teilzeit – ab 1989 zunächst als Richterin bei der Landgericht in Ravensburg. 1999 wurde sie erstmals zum Oberlandesgericht Stuttgart abgeordnet. Nach der erfolgreichen Abordnung kehrte sie kurzzeitig zum Landgericht Ravensburg zurück und wurde am 1. Januar 2001 zur Richterin am Oberlandesgericht Stuttgart ernannt. Dort arbeitete sie zunächst im 14. Zivilsenat, später im ersten Zivilsenat. Im September 2004 übernahm Wiggenhauser den Vorsitz einer Zivilkammer am Landgericht Ravensburg, wo sie auch Ausbildungsleiterin für angehende Anwälte wurde. Am 1. Juli 2006 wurde sie zur Direktorin des Amtsgerichts Biberach und 2011 zur Präsidentin des Amtsgerichts Hechingen ernannt. Von dort wechselt sie nun zum Oberlandesgericht Stuttgart.
Oberlandesgericht Stuttgart
Das Oberlandesgericht Stuttgart ist das höchste Landgericht für den württembergischen Teil des Landes. Die nächsthöhere Instanz ist der Bundesgerichtshof. Mehr als 100 Richter arbeiten in 23 Zivil- und sieben Strafgremien am Stuttgarter Oberlandesgericht. Das Oberlandesgericht Stuttgart ist auch für zahlreiche Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit der Rechtspflege zuständig. Die Verwaltungsabteilungen übernehmen die Position einer Zwischenbehörde in der Rechtspflege.
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