Der Neubau der Justizvollzugsanstalt in Rottweil soll voraussichtlich im Jahr 2027 in Betrieb genommen werden. Mit einer Investition von rund 280 Millionen Euro plant das Land Baden-Württemberg den Bau einer modernen Einrichtung mit 502 Haftplätzen. Die neue Justizvollzugsanstalt soll ältere und kleinere Einrichtungen sowie Außenstellen in Oberndorf, Hechingen, Villingen-Schwenningen und Waldshut-Tiengen ablösen.
Die Ministerin der Justiz und für Migration, Marion Gentges, hob die Bedeutung des Neubaus hervor, um den steigenden Bedarf an Haftplatzkapazitäten sowie effiziente Strukturen im Justizvollzug zu gewährleisten. Die Schließung der älteren Einrichtungen und die Übertragung der Zuständigkeiten auf die neue Einrichtung in Rottweil wird die Leistungsfähigkeit in allen Bereichen des Justizvollzugs deutlich stärken.
Die geplante Justizvollzugsanstalt in Rottweil wird nicht nur über 502 Haftplätze verfügen, sondern auch barrierefreie Hafträume und 18 Nutzungsbereiche umfassen. Der Baubeginn erfolgte im Juni 2023 und die Rohbauarbeiten sind bereits im Gange. Die Schließung der älteren und kleineren Justizvollzugsanstalten und Außenstellen ist notwendig, da eine zukünftige Nutzung mit hohen Sanierungskosten verbunden wäre, die im Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Haftplatzkapazitäten nicht vertretbar wären.
Die Schaffung der neuen Justizvollzugsanstalt in Rottweil wird nicht nur die Sicherheit und Arbeitsbedingungen für die Bediensteten verbessern, sondern auch ausreichende Behandlungs- und Betreuungsangebote für die Inhaftierten gewährleisten. Die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter in der neuen Einrichtung ist vorgesehen, um eine reibungslose Übergangsphase zu gewährleisten.
Insgesamt wird der Neubau der Justizvollzugsanstalt in Rottweil erhebliche Auswirkungen auf den Justizvollzug in Baden-Württemberg haben, indem er eine moderne und effiziente Einrichtung schafft, die den aktuellen Anforderungen des Strafvollzugs gerecht wird.