
Ein Modellprojekt für Impfungen von Betriebsärzten im öffentlichen Sektor startet für Gefängnispersonal im Staat. Spätestens im Juni werden Betriebsärzte neben Impfzentren und Allgemeinärzten die dritte Stütze der Impfkampagne sein.
Baden-Württemberg will die Rolle der Betriebsärzte in der Impfkampagne deutlich ausbauen. Ein gemeinsames Modellprojekt des Gesundheitsministeriums und des Justizministeriums wird am 3. Mai 2021 offiziell für Impfungen von Betriebsärzten im öffentlichen Sektor gestartet.
In dieser Woche versorgt das Ministerium für soziale Angelegenheiten und Integration das Justiz- und Europaministerium mit Impfstoffen für rund 1.500 Menschen. Dies wird von der Firma und den Gefängnisärzten geimpft, die im Strafvollzug an den Mitarbeitern von zehn Strafanstalten im ganzen Land arbeiten. Ergänzt wird das Modellprojekt durch individuelle lokale Kooperationen mit lokalen Gesundheitsbehörden für Gefängnisse mit einem sehr hohen Anteil an Hochrisikopatienten unter den Gefangenen. Auf diese Weise wird in den kommenden Tagen eine fast landesweite Impfung aller Mitarbeiter des Baden-Württembergischen Gefängnisses erreicht.
Land will seinen Mitarbeitern eine Impfung anbieten
Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Nach den Lieferprognosen der Hersteller und der Bundesregierung werden wir spätestens im Juni so viel Impfstoff erhalten, dass neben Impfzentren und niedergelassenen Ärzten auch Betriebsärzte an der Impfkampagne in Baden-Württemberg teilnehmen werden. Viele Unternehmen im ganzen Land bereiten sich bereits darauf vor, ihren Mitarbeitern ein Impfangebot durch die Betriebsärzte anzubieten, wenn die Bundesregierung die Voraussetzungen dafür geschaffen hat. Wir bereiten diese Phase derzeit zusammen mit den Unternehmen vor, die an Modellprojekten im ganzen Land beteiligt sind. Der Staat als Arbeitgeber will seinen Arbeitnehmern auch eine Impfung anbieten. Das Gefängnispersonal muss vor Ort sein und ist bei seiner wichtigen Arbeit täglich dem Infektionsrisiko ausgesetzt. Ich freue mich daher sehr, dass wir vielen von ihnen bereits im Rahmen des Modellprojekts ein Impfangebot anbieten und offene Fragen zur Impfung in staatlichen Einrichtungen und durch unsere Betriebsärzte klären können. „“
Gefängnisangestellte sind einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt
Justizminister und für Europa Guido Wolf sagte: „Die Ausbreitung von COVID-19-Infektionen im Strafvollzug kann besondere Gefahren verursachen. Mitarbeiter in Gefängnissen, die ohnehin einen besonders herausfordernden Job haben, sind aufgrund der räumlichen Bedingungen einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, dass das Gesundheitsministerium das Strafvollzugssystem für ein großes Modellprojekt zur Impfung durch Betriebsärzte ausgewählt hat. Wir freuen uns, die Erfahrungen aus diesem Modellprojekt für weitere Impfprogramme von Betriebsärzten weiterzugeben. Das Modellprojekt ist auch ein wichtiges Zeichen des Respekts für das Gefängnispersonal, das die Herausforderungen der Pandemie seit Monaten mit herausragendem Engagement akzeptiert und gemeistert hat. „“
Modellprojekte sollten offene Fragen zur Impfung in Unternehmen klären
Die Modellprojekte sollen offene Fragen zur Impfung in Unternehmen klären. Die entsprechenden Unternehmen erhalten Impfstoffe vom Kontingent des Landes – jeweils von einem nahe gelegenen Impfzentrum. Daher ist nur eine begrenzte Anzahl von Modellprojekten möglich, da die Impfzentren den Impfstoff selbst sehr effektiv impfen. Angesichts der Menge an Impfstoffen, die zuvor von den Herstellern und der Bundesregierung zur Verfügung gestellt wurde, sind die meisten Impfzentren des Landes noch nicht voll ausgelastet.
Baden-Württemberg fordert daher von der Bundesregierung, dass Betriebsärzte den Corona-Impfstoff für landesweite Impfungen in Unternehmen direkt beim Pharmagroßhändler bestellen können. Hierfür muss die Bundesregierung die notwendigen Vorkehrungen in der Corona-Impfverordnung treffen. Dort ist geregelt, dass die Abrechnung des Impfdienstes durch die jeweiligen gesetzlichen Krankenkassen erfolgen soll. Die praktische Umsetzung wirft noch Fragen auf, die die Bundesregierung dringend klären muss.
Verwenden Sie alle Impfoptionen gleichzeitig
Nach den Lieferprognosen der Hersteller und der Bundesregierung sollen im Juni jede Woche rund drei Millionen Impfstoffdosen von Biontech für Privatpraxen und Betriebsärzte verfügbar sein. Lieferprognosen der anderen Hersteller liegen noch nicht vor.
Die zunehmenden Lieferungen zeigen deutlich, dass alle Impfoptionen im Juni parallel angewendet werden müssen. Die Impfzentren als erste Säule haben ihre Arbeit in kürzester Zeit erfolgreich aufgenommen und werden voraussichtlich im Mai ihre volle Kapazität erreichen.
Der landesweite Impfeintritt in landwirtschaftlichen Betrieben wird im Juni erwartet
Die Arztpraxen in Baden-Württemberg haben erfolgreich Modelltests durchgeführt und impfen seit April bundesweit. Im Mai werden sie zu einer gleichberechtigten Säule heranwachsen und ihre Stärken einbringen: Sie stehen den Patienten nahe, kennen sie und vervollständigen den Schutz, insbesondere für die Risikogruppen.
Der Staat begrüßt die Tatsache, dass sich viele Unternehmen bereits auf die Impfungen vorbereiten, und fordert die Bundesregierung auf, die Verteilung von Impfstoffen direkt zu regeln. Die Ärzte des Unternehmens als dritte Säule werden voraussichtlich ab Anfang Juni damit beginnen, ihre Belegschaft auf breiter Front zu impfen. Bürger, die über ihren Arbeitgeber kein Impfangebot erhalten, können sich nach wie vor in den Impfzentren und von niedergelassenen Ärzten impfen lassen.
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