Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens, darunter auch die Wasserversorgung. Ein aktuelles Projekt in Baden-Württemberg mit dem Titel „Masterplan Wasserversorgung“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Kommunen über die potenziellen Veränderungen in ihrem Wasserhaushalt bis zum Jahr 2050 zu informieren und Handlungsempfehlungen zu geben.
Die Analyse des Projekts zeigt, dass die Versorgungssicherheit aktuell gewährleistet ist. Jedoch werden durch die Klimaprognosen bis 2050 Veränderungen erwartet, die eine Anpassung der Wasserversorgung erfordern. Insbesondere in manchen Regionen des Landes könnte es zu einer Reduzierung von bis zu 20 Prozent des neu gebildeten Grundwassers kommen. Längere Trockenperioden, höhere Temperaturen und häufigere Extremwetterereignisse wie Starkregen werden ebenfalls erwartet, was zu einem erhöhten Wasserbedarf führen könnte.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass bei etwa 20 Prozent der untersuchten Kommunen Handlungsbedarf besteht. Die Empfehlungen reichen von einer Anpassung der Bezugsrechte bis zur Erschließung bisher ungenutzter Wasservorkommen. Besonders wichtig ist die Schaffung eines sogenannten „zweiten Standbeins“ für die Wasserversorgung, um einen Ausfall der Hauptquelle abzufedern. Aktuell verfügen nur etwa 20 Prozent der Versorgungsbereiche über ein solches zweites Standbein, und dieser Wert wird bis 2050 auf unter zehn Prozent sinken, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
Die Ministerien für Umwelt und Verbraucherschutz betonten die Bedeutung der Anpassung an den Klimawandel und die Sicherstellung einer hochwertigen Trinkwasserversorgung für die Bürger. Das Projekt „Masterplan Wasserversorgung“ bietet den beteiligten Kommunen und Wasserversorgern die notwendigen Daten und Empfehlungen, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und zukünftige Wasserkrisen zu vermeiden.
Insgesamt verdeutlicht das Projekt die dringende Notwendigkeit, sich auf die Veränderungen im Wasserhaushalt vorzubereiten und sich an die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen. Nur so kann die Trinkwasserversorgung auch in Zukunft gesichert und die Bevölkerung mit ausreichend Wasser versorgt werden.