Im Rahmen des achten Vergnügungsgipfels, der dieses Jahr erstmals digital stattfindet, hat der Staat die Familie Rombach aus Kirchzarten und Markus Kaiser aus Bernau als kulinarische Botschafter benannt. Die Gewinner verkörpern eine Esskultur, die Qualität und Genuss zusammenbringt.
„Die‚ Botschafter des Vergnügens ‚verkörpern eine Esskultur, die Qualität und Genuss zusammenbringt. Sie stehen für eine gelebte Regionalität, für Professionalität kombiniert mit einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, ihren Mitarbeitern, Kollegen und Geschäftspartnern. Und sie stehen für ein Verständnis von Produktion, Dienstleistungen und regionalen Wertschöpfungsketten aufgrund ihrer Wurzeln und ihrer Geschichte „, sagte der Staatssekretär im Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz. Friedlinde Gurr-Hirscham Donnerstag, 5. November 2020, auf dem achten Vergnügungsgipfel in Stuttgart, der dieses Jahr praktisch zum ersten Mal stattfand.
Die Koronapandemie wird auch die Themen Genuss und Esskultur im Bereich der Spannungen zwischen Ökonomie und Ökologie sowie der sozialen Verantwortung beeinflussen und damit Verhalten, Strukturen und Wertschöpfungsketten verändern, sagte der Staatssekretär. Spannend sind beispielsweise die zukünftige Bedeutung verbindlicherer Wertschöpfungsketten und die Zusammenarbeit für eine zuverlässige und belastbare „Wertschöpfungspartnerschaft“. Denn es muss davon ausgegangen werden, dass jede schwierige Situation bisher eine Veränderung (Werte) und veränderte menschliche Bedürfnisse mit sich gebracht hat.
„Im Kühlschrank und im Einkaufskorb – die Gesellschaft ist nicht geteilt“
Seit dem Thema des achten Vergnügungsgipfels – „Im Kühlschrank und Einkaufskorb – ist die Gesellschaft (en) nicht geteilt … und was könnte Corona sonst noch tun?“ – ist hochaktuell und die aktuelle Besorgnis und Explosivität verspricht eine interessante Diskussion, die erlebt hat, dass das etablierte Eventformat aufgrund von Corona eine Premiere hat: Digital Genussgipfel! Auf die ursprünglich geplante Umsetzung in Zusammenarbeit mit der Stadt Offenburg in der Reithalle des Kulturzentrums Offenburg musste aufgrund der aktuellen Situation verzichtet werden.
Der Kolumnist und Autor Christian Seiler aus Wien hielt die Keynote beim ersten digitalen Vergnügungsgipfel. „Essen spaltet die Gesellschaft noch einmal. Es entsteht eine kulinarische Gesellschaft mit zwei bis drei Klassen. Weil es einen schrecklichen Zusammenhang zwischen billiger Ernährung und ihren gesundheitlichen Folgen gibt. Insbesondere arme Gesellschaftsschichten sind von diesen Problemen betroffen. Die Fähigkeit, gesund zu genießen, zu kochen und zu essen, ist ein Problem für die gesamte Gesellschaft, nicht nur für die Betroffenen “, erklärte Christian Seiler in seiner Keynote.
Vor dem Hintergrund dieser sozialen Analyse unserer Ernährungs- und Genusskultur und insbesondere vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Koronapandemie auf ihre jeweiligen Branchen und der damit verbundenen Herausforderungen erörterte der Präsident von DEHOGA Baden-Württemberg: Fritz Engelhardt, das Vorstandsmitglied von FBW Verein für Qualitätsprodukte aus Baden-Württemberg eV, Marian Kopp und der Geschäftsführer von EDEKA Südwesten, Jürgen Mäder, der daraus resultierende Handlungs- und Veränderungsbedarf sowie Möglichkeiten, eine nachhaltige Esskultur so weit wie möglich in der Gesellschaft zu fördern.
Preisverleihung für den Baden-Württembergischen Botschafter zum Vergnügen
Als Botschafter in Baden-Württemberg werden Persönlichkeiten, Unternehmen und im Einzelfall Akteursverbände gewählt. Diese stammen in der Regel aus den Bereichen Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln, Medien, Gastronomie und Tourismus sowie aus Aus- und Weiterbildungseinrichtungen in Baden-Württemberg. In der Regel werden seit 2008 jedes Jahr zwei Preisträger gewählt, und seit 2012 werden auf dem Vergnügungsgipfel öffentliche Preise vergeben. Der Preis wurde bereits 41 Mal vergeben. Im Jahr 2020 wurden folgende als Botschafter zum Vergnügen geehrt: Die Familie Rombach aus Hotel & Restaurant Sonne in Kirchzarten und Markus Kaiser aus Goldbachhof in Bernau.
Familie Rombach steht für nachhaltige Gasthauskultur. Die Familie führt das Hotel & Restaurant Sonne in Kirchzarten in der siebten Generation mit Leidenschaft und Nachhaltigkeit. Nach eigenen Angaben versucht sie, bei ihren Entscheidungen nicht nur unternehmerische, sondern auch soziale und ökologische Kriterien zu berücksichtigen. Als „Naturpark-Gastgeber“ weisen die Rombachs nicht nur mit regionalen Produkten auf die Besonderheiten der Region hin, sondern unterstützen auch gezielt die landwirtschaftlichen Betriebe im südlichen Schwarzwald. Die Gastgeber des Naturparks bieten das ganze Jahr über mindestens drei regionale Gerichte und ein regionales Menü. „Regional“ bedeutet, dass die Hauptzutaten aus dem Naturpark stammen. Neben der regionalen Speisekarte beeindruckt das Haus mit seinen individuellen Zimmern und einer umfangreichen Auswahl an Weinen. Die Zusammenarbeit mit lokalen Jägern ist ein weiteres Merkmal.
Markus Kaiser ist Vorstandsmitglied der Schwarzwälder Bio-Weideviehproduzentengruppe. Auf dem Goldbachhof in Bernau hält er Weidevieh, das nach den Richtlinien „Jungweidevieh aus der Mutterkuhhaltung“ aufgezogen und gemästet wird. Zusammen mit der Schwarzwälder Erzeugergemeinschaft hat er Bio-Weidevieh entwickelt und setzt seit Jahren gemeinsam mit EDEKA Südwest, insbesondere den EDEKA Schmidts-Filialen, erfolgreich innovative Marketingstrategien um. Der Label-Nutzer des Bio-Labels Baden-Württemberg ist daher ein konsequenter Förderer regionaler Wertschöpfungsketten. Die Erzeugergemeinschaft beliefert auch die „Naturpark-Gastgeber“ im südlichen Schwarzwald. Durch den Aufbau solcher regionaler Strukturen und Wertschöpfungsketten können die wertvollen Kulturlandschaften wirtschaftlich attraktiv gepflegt und erhalten werden, zumal die Beweidung mit Rindern insbesondere die biologische Vielfalt und den Grünlandschutz stärkt.
Baden-Württembergischer Botschafter des Vergnügens
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Inspiriert von Landesregierung BW