
Der stationäre Einzelhandel steht unter großem Druck des Online-Handels und der Koronapandemie. Das Wirtschaftsministerium fördert daher regionale innerstädtische Berater zur Stärkung des Einzelhandels und der Innenstädte.
Das Wirtschaftsministerium finanziert im Rahmen des Dialogprojekts „Handel 2030“ regionale Innenstadtberater in allen zwölf Regionen Baden-Württembergs. „Stationärer Einzelhandel steht durch Online-Handel und die Corona-Pandemie stark unter Druck. Es ist mir sehr wichtig, dass die kleinen und mittleren stationären Einzelhändler in den Stadtzentren im nächsten Jahr noch auf dem Markt sind und dass unsere Stadtzentren weiterhin lebenswert und attraktiv sind. Weil lebenswichtige Innenstädte und attraktiver stationärer Einzelhandel voneinander abhängig sind “, erklärte Wirtschaftsminister Dr. Hoffmeister Kraut.
Der Strukturwandel im Einzelhandel und der wachsende Online-Handel haben lange Zeit zu Frequenzverlusten, Umsatzrückgängen und Stellenangeboten vielerorts geführt, sagte der Minister. „Die Koronapandemie hat diese Entwicklungen wie unter einer Lupe beschleunigt. Ohne Gegenmaßnahmen müssen wir in den kommenden Monaten und Jahren mit weiteren Insolvenzen rechnen. Deshalb müssen wir Einzelhändler bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte und vernetzter Ansätze unterstützen. Die innerstädtischen Berater sind dabei ein wichtiger erster Schritt. „“
Aufgabe des innerstädtischen Beraters
Das Berater in der Innenstadt sollte in Gemeinden mit 10.000 bis 50.000 Einwohnern in Abstimmung mit oder auf Anfrage der Verantwortlichen vor Ort aktiv sein. Sie sollten von regionalen Agenturen wie Industrie- und Handelskammern, Handelsverbänden, Wirtschaftsförderungsagenturen, Regionalverbänden oder Beratungsunternehmen mit nachweislicher Einzelhandelskompetenz eingesetzt werden und jeweils für eine Region des Landes verantwortlich sein.
Aufgabe der Innenstadtberater ist es, mit den lokalen Akteuren auf Basis von Standortanalysen – sogenannten „City Center Checks“ – Konzepte zur Stärkung der Stadtzentren zu entwickeln und diese gegebenenfalls bei deren Umsetzung zu unterstützen. Förderanträge können bis zum 31. März 2021 beim Wirtschaftsministerium eingereicht werden.
Dialogprojekt „Einzelhandel 2030“
„Handel 2030“ wurde zusammen mit dem entwickelt Handelsverband Baden-Württemberg (HBW), Tag der Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg, der Verband mittelgroßer und großer Einzelhändler Süd (VMG), die kommunalen Dachverbände, ver.di und der Genossenschaft Baden-Württemberg (BWGV) gestartet und durchgeführt. Ziel des Dialogprojekts ist es, die wichtigsten zukünftigen Themen der Branche zu erörtern und die Wettbewerbsfähigkeit des Einzelhandels auf staatlicher Ebene durch gezielte Maßnahmen zu erhalten und zu stärken. In der ersten Phase wurden in sechs regionalen Workshops mit Experten der beteiligten Partner Handlungsempfehlungen und spezifische Maßnahmen erarbeitet. Der Schwerpunkt lag auf den Themen Digitalisierung, Sicherung von Fachkräften und Qualifikationen, Zukunft der Innenstädte, lokale Versorgung, rechtliche Rahmenbedingungen sowie Bau- und Raumplanungsrecht. Als erste Maßnahme setzt das Wirtschaftsministerium die Berater des Stadtzentrums ein.
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Inspiriert von Landesregierung BW