Soziales

Land startet Impulsprogramm für Kultur nach Corona

Mit „Kultur nach Corona“ startet das Kunstministerium ein neues, umfangreiches Konjunkturprogramm. Das mit 18,5 Millionen Euro dotierte Programm richtet sich gezielt an Kultureinrichtungen, Kulturschaffende, Musiker, Vereine und Verbände des Landes. Bewerbungen sind ab 27. September möglich.

„Gestärkt aus der Krise hervorgehen – das ist unser Ziel. Wir unterstützen daher die Kultur- und Kreativszene des Landes dabei, die vielen guten Ansätze, die in der Corona-Pandemie entstanden und erprobt wurden, nachhaltig und professionell weiterzuentwickeln und auf eine stabile Basis zu stellen“, so Kunstministerin Theresia Bauer am Mittwoch, 22. September, in Stuttgart. Mit dem mit 18,5 Millionen Euro dotierten Impulsprogramm „Kultur nach Corona“ Gleichzeitig setzt das Kunstministerium einen ersten großen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um. Das Programm richtet sich an Kultureinrichtungen, Kulturschaffende, Musiker, Vereine und Verbände des Landes.

„Mit unserem neuen Konjunkturprogramm ‚Kultur nach Corona‘ leisten wir nicht nur akute Nothilfe oder ermöglichen kulturelle Erlebnisse unter Corona-Bedingungen wie im Vorgängerprogramm, die ‚Masterplan Kultur BW‘. Wir gehen hier noch einen Schritt weiter und nehmen eine weitreichende Perspektive ein“, so die Ministerin.

Gezielt: Impulsprogramm „Kultur nach Corona“ in sechs Modulen

„Mit dem sechsteiligen Maßnahmenpaket zielt das Land auf die Kulturszene und Institutionen in Baden-Württemberg. Ich bin überzeugt, dass wir hier die richtigen Impulse für die Kultur setzen – wir haben unser Programm auf die Bedürfnisse der Kulturschaffenden ausgerichtet“, so Staatssekretärin für Kunst Petra Olschowski.

Das Stipendienprogramm und „Kunst trotz Distanz“ werden verlängert

Das Ministerium führt die erfolgreiche Programm „Kunst trotz der Distanz“ Weiter. Seit Juni 2020 wurden bundesweit bereits 354 Projekte mit rund neun Millionen Euro gefördert. „Das kulturelle Erlebnis ist in Zeiten der Pandemie besonders wichtig. Ich freue mich daher, dass wir in den vergangenen Monaten bundesweit so viele tolle Projekte unterstützen konnten“, so Olschowski. Nun gilt es, in die Zukunft zu blicken – auch in Bezug auf das Publikum, dh die bisherigen Zielgruppen wieder zu erreichen, aber auch neue Zielgruppen zu gewinnen. „Deshalb fördern wir insbesondere die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen außerhalb der Kultur“, erklärte die Staatssekretärin. Neu ist auch, dass Projekte gefördert werden, die bereits begonnen haben und Corona-bedingt abgesagt werden mussten. „Diese wesentliche Weiterentwicklung des Programms resultiert aus den bisherigen Erfahrungen und aktuellen Rückmeldungen“, so Olschowski.

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Das auch Corona-Stipendienprogramm für freischaffende, beruflich tätige Künstler der bildenden Kunst wurde nach der hohen Resonanz auf die erste Ausschreibung die erste Förderrunde an 1.930 freischaffende Künstler aller Disziplinen und aller Altersgruppen sowie junge Absolventen der Kunst- und Musikwissenschaften vergeben auch der Akademien. „Mit dem Stipendienprogramm setzen wir als Land ein Zeichen der Wertschätzung für die Künstler und ihre Leistungen in einer Phase, in der das kulturelle Leben wieder Fahrt aufnimmt. Damit unterstützen wir die künstlerische Praxis – insbesondere in der freien Kulturszene – solange die Arbeitssituation noch angespannt ist“, so die Staatssekretärin.

Kinder und Jugendliche im Fokus – „Junge Perspektiven“

Zukünftig sollen die Interessen und Belange junger Menschen bei der Gestaltung des Programms stärker berücksichtigt werden – dazu trägt die neue Programmkomponente „Junge Perspektiven“ bei. „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben besonders unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Deshalb wollen wir sie mit ihren Bedürfnissen und Interessen stärker in den Mittelpunkt stellen“, so Olschowski. Gefördert würden daher analoge Angebote von professionellen Kulturinstitutionen, Ensembles und Festivals für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die ebenfalls auf Partizipation ausgerichtet sind.

Livemusik an ungewöhnlichen Orten – „Perspective Pop“

Die Livemusikszene mit neuen künstlerischen Impulsen entwickeln, Akteure und Spielstätten stärken und neue Orte erschließen – das ist das Ziel des Programms „Perspektive Pop“. „Mit diesem Modul wollen wir den Bedürfnissen vieler Menschen gerecht werden, die Livemusik und Popkonzerte verpasst haben. Aber auch die Musiker und Veranstalter haben wir im Blick. In den letzten Monaten sind viele originelle und ungewöhnliche Aufführungsformate und -orte entstanden. An diesen guten Ideen wollen wir festhalten und sie unterstützen“, sagte Staatssekretär Olschowski. Neben der Nutzung ungewöhnlicher Veranstaltungsorte, wie leerstehende Fabrikhallen, Lofts oder auch Shops, wird die Öffnung kultureller Einrichtungen – Theater, Museen oder Kinos – für Live-Musik gefördert. „Perspective Pop“ richtet sich an alle Genres der populären Musik, genreübergreifende Projekte, Sänger und Songwriter, die Off- und Subkulturszene, Newcomer und etablierte Musiker.

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In dieser Legislaturperiode startet das Ministerium den ersten partizipativen „Dialog Populärkultur“. Die Kulturpolitik der Zukunft soll sich stärker der Populärkultur öffnen, durch die weite Teile des Publikums und Künstler kulturelle Erfahrungen sammeln können, so die Vereinbarung im Koalitionsvertrag.

Bedürfnisse adressieren und reagieren: Investitionsprogramme

Mit einem Investitionsprogramm reagiert das Kunstministerium auf die besonderen Bedürfnisse von Verbänden und Vereinen im Bereich Laienmusik und Theater. „Auch hier wollen wir gute Ansätze festigen und sie insbesondere dabei unterstützen, einen sicheren Probe- und Spielbetrieb zu schaffen“, sagte Olschowski. Mit dem Investitionsprogramm für die Clubs konnten geeignete Spiel- und Proberäume angemietet, Luftfilter angeschafft und die Infrastruktur von Spielstätten aufgerüstet werden, beispielsweise die technische Ausstattung für Open-Air-Konzerte. Auch bei den Verbänden würden Kampagnen zur Mitgliederwerbung und der Ausbau von Beratungsangeboten gefördert.

Kulturwelt digital – Investitionsprogramm „Stark für die Zukunft“

Auch private Theater, Musikensembles, soziokulturelle Zentren, Festivals und Kunstvereine sollen über das Investitionsprogramm „Zukunftsstark“ die durch die Corona-Pandemie initiierten Digitalisierungsansätze festigen und bestehende Strukturen weiterentwickeln. „Corona hat uns als Gesellschaft in allen Bereichen gezwungen, in kurzer Zeit einen Riesenschritt in Sachen Digitalisierung zu machen. Auch in der Kultur sind viele herausragende Angebote entstanden, mit denen es uns auch gelungen ist, neue Zielgruppen anzusprechen.“ wollen diese neuen Ansätze unbedingt beibehalten und festigen“, so Staatssekretär Olschowski. So können beispielsweise Orchester mit dem Programm digitale Strategien entwickeln, um ihr Programm weiterzuentwickeln und neue Zielgruppen anzusprechen, oder Filmfestivals können ihr analoges Angebot um Online-Angebote ergänzen Gefördert werden auch die Verbesserung der Infrastruktur für Open-Air-Veranstaltungen in soziokulturellen Zentren oder Jazzclubs, sowie Verbesserungen der Infrastruktur für Open-Air-Veranstaltungen und kleinere Modernisierungen.

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Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Programmmodule des Impulsprogramms „Kultur nach Corona“

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Ausschreibungen

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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