Wirtschaft

Land plant Ideenwettbewerb für den stationären Handel

Das Land plant einen Ideenwettbewerb für den stationären Handel, um dessen Attraktivität zu steigern. Mittels einer Ausschreibung soll ein geeigneter Dienstleister für die Entwicklung, Durchführung und Nachbereitung des Ideenwettbewerbs gefunden werden.

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium plant die Durchführung des Ideenwettbewerbs „Einkaufserlebnisse im stationären Handel – Best Practices für Baden-Württemberg“. Dazu wird per. ein geeigneter Dienstleister mit besonderer Handelskompetenz für die Entwicklung, Durchführung und Nachbereitung dieses Ideenwettbewerbs gefunden zart gesucht.

„Besondere und unvergessliche Einkaufserlebnisse vor Ort haben einen wesentlichen Einfluss auf die Attraktivität des stationären Handels. Mit dem Ideenwettbewerb wollen wir zeitgemäße Einkaufserlebniskonzepte für den stationären Handel identifizieren und ausgewählte Unternehmen bei der Umsetzung unterstützen. Auch alle anderen Händler in unserem Land können vom Best-Practice-Ansatz profitieren: Die Aufbereitung der Best-Practices soll sie dabei unterstützen, dem anhaltenden Wettbewerbsdruck durch den Online-Handel kreativ entgegenzutreten“, erklärte der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

„Die Finanzreserven kleiner und mittlerer stationärer Einzelhandelsunternehmen, die von den gravierenden Auswirkungen des anhaltenden Strukturwandels und der Corona-Pandemie leiden werden oft konsumiert. Trotz aller Unsicherheiten stehen diese Händler nun vor der Herausforderung, ihr Geschäft wieder auf Wachstumskurs zu bringen und in echte Mehrwerte für die Kunden zu investieren“, ergänzte der Minister. Stationäre Händler, die in der Folge stärker in den Ausbau ihres Online-Vertriebs investiert hatten der Corona-Pandemie und beispielsweise einen eigenen Online-Shop umgesetzt, hätten die Folgen des Strukturwandels und der Corona-Pandemie in vielen Fällen besser verkraften können.“ Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der stationäre Handel auch seine ‚klassischen‘ Vorteile gegenüber dem reinen Online-Handel ausbauen und stärken“, betonte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Dazu gehörten vor allem die Möglichkeit, Produkte vor Ort anzuschauen, anzuprobieren und auszuprobieren, eine kompetente, individuelle Verkaufsberatung und das viele soziale Kontakte, die das Einkaufen zu einem echten Erlebnis machen können.

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Der Ideenwettbewerb soll erfolgreiche Konzepte hervorbringen

Mit der heute veröffentlichten Ausschreibung soll ein geeigneter Dienstleister für die Entwicklung, Durchführung und Nachbereitung eines Ideenwettbewerbs zur Identifizierung vielversprechender Erlebniskonzepte im stationären Handel gefunden werden. Diese soll ein geeignetes Konzept für einen solchen Ideenwettbewerb entwickeln, im Auftrag des Wirtschaftsministeriums umsetzen und die im Ideenwettbewerb ausgewählten Handelsunternehmen bei der Umsetzung ihrer Erlebniskonzepte beraten. Weiterhin soll der Auftragnehmer Best-Practice-Beispiele für den gesamten stationären Einzelhandel im Land identifizieren und im Sinne eines Wissenstransfers aus den umgesetzten Konzepten zur Veröffentlichung aufbereiten.

Insbesondere Beratungsunternehmen mit Retail-Expertise werden angesprochen. Im Rahmen des Ideenwettbewerbs sollen rund 25 Erlebniskonzepte gefördert werden.

Angebote können nur in Textform abgegeben werden per Email an wm-auschriften@wm.bwl.de nebst allen erforderlichen Anbauteilen von 12. Juli 2022 um 12:00 Uhr (Eingang beim Auftraggeber) sind der Vergabestelle vorzulegen.

Der Einzelhandel verzeichnet ständig Umsatzrückgänge

Der Handel befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel, der ihn vor vielfältige Herausforderungen stellt. Dazu zählen insbesondere das veränderte Konsumverhalten und die digitale Transformation mit zunehmendem Online-Handel und -Einkauf. Die Corona-Pandemie verstärkte diese Entwicklung mit der Folge dramatischer Umsatzrückgänge über einen längeren Zeitraum bei vielen, insbesondere kleinen und mittelständischen, inhabergeführten stationären Einzelhändlern. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) sind die Umsätze im Bekleidungshandel im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 52 Prozent gesunken – Spielwarenhändler verzeichneten im gleichen Zeitraum ein Umsatzminus von 37 Prozent. Auch viele andere Geschäftsbereiche mussten hohe Umsatzeinbußen hinnehmen.

Mit dem Intensivberatung „Zukunft Handel 2030“ Das Wirtschaftsministerium hat im vergangenen Jahr ein Förderprogramm veröffentlicht, das insbesondere kleine und mittelständische stationäre Handelsunternehmen bei der Bewältigung des Transformationsprozesses unterstützt, indem tragfähige, individuelle Lösungen in den Bereichen Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und Personal durch Fachberater mit entwickelt werden Industrie Erfahrung.

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Darüber hinaus unterstützt das Förderprogramm „Regionaler Innenstadtberater“ seit Juli 2021 die innerstädtischen Akteure, darunter auch stationäre Einzelhändler, bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltig wirksamer Konzepte. Mit dem Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt Neben der Errichtung und dem Betrieb von Pop-up-Stores und Malls zur Leerstandsbekämpfung in den Kommunen werden neue Veranstaltungen mit Eventcharakter zur Belebung der Innenstadt gefördert.

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Auftragsvergabe

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Intensive Beratung zur Zukunft des Handels 2030

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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