Der Einsatz interkultureller Erziehungsmentoren erhöht die Bildungschancen von Kindern mit eigener oder familiärer Einwanderungsgeschichte. Das Land fördert solche Programme 2022 mit insgesamt 300.000 Euro.
Auch im kommenden Jahr wird das Land den Einsatz interkultureller Elternmentoren fördern. Dies teilten die Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Dienstag, 28.12.2021 in Stuttgart. Die Mentoren haben eine wichtige Brückenfunktion zwischen Eltern mit Flucht- oder Migrationsgeschichte und den Bildungseinrichtungen. Mit Unterstützung ihrer Eltern wollen sie die Bildungs- und Chancengleichheit der Kinder erhöhen. Dafür stellt das Land im Jahr 2022 insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung.
„Kinder mit eigener oder familiärer Einwanderungsgeschichte haben noch immer ungleiche Bildungschancen. Daran müssen wir etwas ändern“, sagte die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha. Durch die Covid-19-Pandemie hat sich die Situation noch verschärft. Bildungschancen sind nun noch stärker von der familiären Situation der Kinder abhängig. „Hier müssen wir als Land eingreifen und den Familien Unterstützung anbieten“, sagte Lucha.
Zusätzliche Unterstützung für mehr Chancengleichheit
Bildungschancen von Kindern hängen nach wie vor von sozioökonomischen Faktoren wie dem Bildungsstand oder dem Beruf der Eltern ab. Gerade Kinder mit eigener oder familiärer Einwanderungsgeschichte haben oft schlechtere Bildungschancen als Gleichaltrige ohne diese Erfahrung. Das waren die Ergebnisse der SocietyReports 2/2020 „Kinderarmut und Migrationshintergrund“ (PDF). „Die aktuelle Corona-Pandemie hat diese Familien besonders hart getroffen und vor viele neue Herausforderungen gestellt. Deshalb brauchen neu zugewanderte Familien und Familien mit Migrationsgeschichte dringend zusätzliche Unterstützung“, so Lucha weiter.
Die Stärkung der Erziehungs- und Bildungsverantwortung neu zugezogener Familien und Familien mit Migrationsgeschichte ist daher für die Zukunft der Kinder von entscheidender Bedeutung. Eltern-Mentoring-Programme können Eltern und Erziehungsverantwortliche insbesondere in pädagogischen Fragen beraten und unterstützen. Dies erhöht die Bildungschancen von Kindern aus Einwandererfamilien und schafft eine wichtige Voraussetzung für Chancengleichheit.
Deshalb fördert das Land auch im Jahr 2022 interkulturelle Eltern-Mentoring-Programme mit insgesamt 300.000 Euro. Bewerben können sich sowohl Kommunen als auch freie Träger wie Vereine, Migrantenorganisationen oder Stiftungen. Bewerbungsschluss ist der 31.01.2022.
Eltern-Mentoring-Programme 2022: Förderaufruf und Antragsformular
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Inspiriert von Landesregierung BW