Wirtschaft

Künstliche Intelligenz in der Krebsforschung: Wie Innovationen die Versorgung von Krebspatienten verbessern können

Künstliche Intelligenz zur Verbesserung der Krebsversorgung in Baden-Württemberg

Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Krebsregisters Baden-Württemberg bleibt Krebs trotz der Fortschritte in der medizinischen Forschung die zweithäufigste Todesursache im Land. Mit rund 26.000 Todesfällen im Jahr 2022 ist die Bedeutung von Innovationen auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) in der Krebsbekämpfung deutlich geworden. Die Mitarbeitenden des Krebsregisters Baden-Württemberg arbeiten derzeit daran, wie die Anwendung von künstlicher Intelligenz die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten verbessern kann.

Gesundheitsminister Manne Lucha äußerte sich zu den Entwicklungen und betonte: „Krebs stellt weiterhin die zweithäufigste Todesursache in Baden-Württemberg dar. Innovative Anwendungen auf Basis von KI bergen großes Potenzial für die Vorsorge, Diagnose und Therapie von Krebs. Wir setzen auf die Erforschung dieser Technologien, um die Gesundheitsversorgung für Krebspatientinnen und -patienten im Land weiter zu optimieren.“

Die Anwendungen von künstlicher Intelligenz in der Onkologie entwickeln sich schnell. Prof. Thomas Seufferlein vom Universitätsklinikum Ulm betonte anlässlich des Weltkrebstages, dass KI personalisierte Therapien in der Onkologie ermöglicht und vorantreibt. Das Sammeln und Analysieren komplexer Daten aus bildgebenden Verfahren wie MRT und CT, genetische Merkmale des Tumors, Patientendaten und Lebensqualitätsdaten kann mithilfe von KI erfolgen. Die Anwendung von „Computer Vision“ beispielsweise ermöglicht es, Bildgebungsdaten zu verstehen, zu analysieren und zu interpretieren, was die Diagnostik und möglicherweise auch die Früherkennung von Tumorerkrankungen revolutionieren kann.

Ein aktuelles Forschungsprojekt namens „TextMining von Meldungstexten für einheitliche Klassifikationen“ (TeMeK) wird vom Krebsregister Baden-Württemberg geleitet und untersucht Methoden der künstlichen Intelligenz für die personalisierte Medizin. Dabei werden Befunde aus der Pathologie mithilfe von maschinellem Lernen verarbeitet. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) fördert Partner des Projekts aus Wissenschaft und Industrie. Dies fügt sich in die landesweite Initiative „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ ein, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann 2018 gegründet hat.

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Die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Krebsforschung hat das Potenzial, die Versorgung von Patienten zu revolutionieren, indem individuelle Therapie- und Vorsorgekonzepte entwickelt werden. Die Arbeit der Forschenden in Baden-Württemberg zeigt bereits erste spektakuläre Ergebnisse und lässt die Hoffnung auf Verbesserungen in der Krebsversorgung durch die Anwendung von KI wachsen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Forschung auf diesem Gebiet in Zukunft die Gesundheitsversorgung von Krebspatienten in Baden-Württemberg und darüber hinaus verändern wird. Die Möglichkeit, personalisierte Therapien und eine verbesserte Früherkennung von Tumorerkrankungen durch die Anwendung von künstlicher Intelligenz zu realisieren, könnte das Potenzial haben, die Behandlung von Krebspatienten grundlegend zu verändern.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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