Das Land und der regionale Regionalverkehrsverband Freiburg investieren an elf Stellen in sogenannte Schienenkopfkonditionierungssysteme, um den Lärm in den Kurven der Kaiserstuhlbahn und der Breisacher Bahn zu reduzieren.
Ab Sommer 2021 sollen die „Kreischkurven“ auf der Kaiserstuhlbahn und der Breisacher Bahn der Vergangenheit angehören. Das Land Baden-Württemberg und die Regionaler Verkehrsverband Freiburg (ZRF) an insgesamt elf Standorten zwischen Riegel, Endingen, Gottenheim und Freiburg in Schienenschmiersystemen. Bisher haben die neuen Fahrzeuge, die nach der Elektrifizierung der Kaiserstuhl- und Breisacher Bahn unterwegs waren, vor allem in sehr engen Kurven laute, schrille Geräusche gemacht. Die Bürgermeister entlang der Strecke forderten daher die Bewohner auf, ihre Ruhe zu geben.
Finanzierungsvertrag zwischen Staat und ZRF
Staat und ZRF teilen die Nachfrage und haben nun eine Lösung gefunden: Mit sogenannten „Rail Head Conditioning Systems“ auf den Gleisen werden die Schienen in engen Kurven gefettet. Die Felgen der Fahrzeuge verteilen das Fett als Film über die gesamte Kurve der Strecke. Land und ZRF nehmen 850.000 Euro in die Hand, um solche Systeme nachzurüsten. Der Staat trägt 80 Prozent der Kosten, der ZRF die restlichen 20 Prozent und organisiert zusammen mit dem Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG) und das Deutsche Bahn Netz AG die Beschaffung und Installation. Die entsprechende Finanzierungsvereinbarung zwischen Staat und ZRF wurde bereits von beiden Vertragspartnern unterzeichnet.
„Ein attraktiver Personenverkehr auf der lokalen Schiene bedeutet auch, dass die Lärmbelastung minimiert wird. Wir freuen uns, dass wir mit dieser Kofinanzierung zur Lärmreduzierung beitragen können “, erklärte Dr. Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium. SWEG und DB sind für den Betrieb und die Wartung der Systeme auf ihren Strecken verantwortlich. Das Modell ist die Münstertalbahn Bad Krozingen – Münstertal, auf der seit mehreren Jahren ähnliche Systeme installiert sind. „Wir haben dort gute Erfahrungen gemacht und sind zuversichtlich, dass sich diese Technologie auch im Kaiserstuhl bewähren wird“, betont der Bezirksverwalter Hanno Hurth als Vorsitzender des ZRF. Anfang März wurden die Schienen an den elf Stellen geschliffen, an denen die Systeme installiert sind. Die Ausschreibung für die Systeme läuft derzeit. Welche Kombination wo am besten ist, entscheidet darüber, wie viele Systeme es am Ende geben wird. Nur das übergeordnete Ziel ist klar: einen ruhigeren Bahnbetrieb rund um Breisach und den Kaiserstuhl zu gewährleisten.
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Inspiriert von Landesregierung BW