Wirtschaft

Innovationspark Künstliche Intelligenz kommt nach Heilbronn

Die Landesregierung ist der Empfehlung einer Expertenjury gefolgt und hat sich für die Umsetzung des Innovationsparks Künstliche Intelligenz in Heilbronn entschieden. Ziel des Projekts ist es, Baden-Württemberg als Innovations- und Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft zu machen.

Als entscheidender Schritt im Wettbewerbsprozess zur Standortwahl für die Innovationspark Künstliche Intelligenz (KI) der Ministerrat hat am 27. Juli 2021 beschlossen, das Projekt in Heilbronn umzusetzen. Unter dem Dach der ressortübergreifenden KI-Strategie ebnet die Landesregierung damit den Weg für die Umsetzung einer ihrer großen innovationspolitischen Visionen. Die Reserve wird für das Projekt verwendet „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ Im Rahmen des zweiten Nachtragshaushalts 2020/2021 wurden insgesamt 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Baden-Württemberg fit für die Zukunft machen

„Mit dem KI-Innovationspark wollen wir Baden-Württemberg als Innovations- und Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft machen und Vorreiter für künstliche Intelligenz werden, die den Menschen konkreten Nutzen bringt. Der harte globale Innovationswettbewerb im Bereich KI zwingt uns zu einer möglichst schnellen Umsetzung des Innovationsparks. Deshalb wollen wir die Umsetzung des Projekts mit Hochdruck vorantreiben“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der Park wird in den nächsten Jahren einen starken wirtschaftlichen Impuls auslösen. Damit leiste er auch einen wesentlichen Beitrag zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, sagte der Ministerpräsident.

„Das Konsortium aus Heilbronn hat sich hervorragend beworben und damit sowohl die hochkarätige Jury als auch die Landesregierung überzeugt. Ich freue mich sehr, dass wir mit der heutigen Standortentscheidung einen großen Schritt in Richtung Zukunft gehen. Unser klares Ziel ist es, das enorme wirtschaftliche Potenzial der Künstlichen Intelligenz gerade hier im Innovationsland Baden-Württemberg zu nutzen. Hier sind massive finanzielle Anstrengungen erforderlich“, betonte der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

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Enormer Schub für „KI – made in BW“

„Der KI-Innovationspark leistet einen wichtigen Beitrag zur Schließung der riesigen Investitionslücke und gibt einen enormen Schub für ‚KI – made in BW‘. Künftig haben unsere Unternehmen die Möglichkeit, noch mehr hochinnovative KI-Lösungen aus Baden-Württemberg zu nutzen und neue Geschäftsfelder zu erschließen, mit denen sie auf dem Weltmarkt erfolgreich sein können“, so Hoffmeister-Kraut.

„Das Konsortium aus Heilbronn hat ein exzellentes, nachhaltiges, wirtschaftlich und finanziell tragfähiges Gesamtkonzept vorgelegt, das auch auf Kooperation und internationale Sichtbarkeit setzt. Es punktet zudem mit seiner schnellen Umsetzungsbereitschaft“, so der Wirtschaftsminister. „Ich bin fest davon überzeugt, dass der KI-Innovationspark in Heilbronn ein Schlüsselprojekt mit landesweiter Wirkung sein wird.“

Hoffmeister-Kraut lobte auch das Engagement der anderen Wettbewerbsteilnehmer: „Die vier teilnehmenden Konsortien aus fast allen Landesteilen haben innerhalb kürzester Zeit und unter schwierigen Pandemiebedingungen Großes geleistet. Allen Beteiligten gebührt höchste Anerkennung für ihre Bereitschaft, an einem Wettbewerb teilzunehmen, bei dem klar war, dass nach den Wettbewerbsbedingungen nur ein Konzept staatlich gefördert werden kann. Auch die anderen Konzepte hätten gezeigt, wie viel KI-Potenzial im Land steckt.

Vorherige Projektschritte

War vorausgegangen Kabinettsbeschlüsse vom März 2019 (Mandat zur Prüfung der Machbarkeit eines KI-Innovationsparks) und vom 01.12.2020 (Beschluss zur beschleunigten Umsetzung auf Basis des Vorberichts über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie).

Am 3. Dezember 2020 wurde ein europaweites, transparentes und diskriminierungsfreies Wettbewerbsverfahren zur Standortwahl für den KI-Innovationspark gestartetum das beste Konzept insbesondere in inhaltlicher, finanzieller, wirtschaftlicher und nachhaltiger Hinsicht zu finden. Eine wesentliche Anforderung war, dass der künftige Betreiber in seinem Finanzierungskonzept mindestens die Höhe der staatlichen Förderung einbezieht.

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Nachdem die Wettbewerbsteilnehmer am 10. März 2021 ihre verbindlichen Gesamtkonzepte eingereicht hatten, empfahl eine von der Landesregierung eigens berufene hochkarätige, internationale Expertenjury das Konsortium Heilbronn als besten strategischen Partner für die Umsetzung am 5. Juli 2021 mit großem Abstand Mehrheit des KI-Innovationsparks. Dieser Empfehlung folgte das Wirtschaftsministerium in einer umfassenden Gesamtabwägung der Konzepte im relativen Vergleich.

Zur Umsetzung des KI-Innovationsparks beginnt das ausgewählte Konsortium ab sofort in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium mit der Erarbeitung eines förderfähigen Antrags auf Projektförderung.

Konzept des Konsortiums aus Heilbronn

Im Norden von Heilbronn steht eine Fläche von 23,14 Hektar als Gewerbefläche (Steinäcker-Areal) zur Verfügung, auf der das Projekt als parkähnlicher Campus umgesetzt werden soll. Um schnell mit der Umsetzung beginnen zu können, sollen 2021 Büroflächen zur Verfügung gestellt werden. Citynah ist hier Platz für ansiedlungswillige Unternehmen und die Umsetzung erster Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Das Gesamtkonzept zeigt plausibel und mit hohem Detaillierungsgrad, welche Angebote potentiellen Nutzern gemacht werden sollten, um die Marke „KI – made in BW“ zu bewerben.

Dazu gehören unter anderem

  • ein Startup-Innovationszentrum mit Coworking Spaces und einem umfassenden Dienstleistungs- und Beratungsangebot zur Unternehmensentwicklung,
  • ein Besucher- und Schulungszentrum,
  • ein GAIA-X-Rechenzentrum
  • sowie den KI-Salon, der die Bereiche Ethik, Kunst, Kultur, Wissenstransfer und „Gestaltung“ von KI erlebbar machen und einen kontinuierlichen Dialog mit Bürgern ermöglichen soll.

Das Heilbronner Konzept bildet überzeugend die gesamte KI-Wertschöpfungskette (Qualifizierung, Forschung und Kommerzialisierung) ab. Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielen bei den geplanten Baumaßnahmen eine wichtige Rolle. So sind beispielsweise 20 Prozent der Flächen als Grünflächen geplant, innovative Parkhauskonzepte werden erwogen, wesentliche Gebäudeteile in Holzhybridbauweise errichtet und Recyclingbeton verwendet.

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Es wurde ein ehrgeiziger Zeitplan für eine schnelle Umsetzung festgelegt. Gleichzeitig wurde plausibel aufgezeigt, dass das angestrebte Geschäftsmodell innerhalb von fünf Jahren nach der Gründungsphase finanziell autark sein sollte. Das Konzept aus Heilbronn zeigte auch plausibel auf, wie mit eventuell auftretenden Projektrisiken bei Großprojekten wie dem KI-Innovationspark umzugehen ist. Der Mindesteigenbeitrag des Konsortiums in Heilbronn wird ausschließlich privat finanziert. Darüber hinaus wurden weitere erhebliche private Mittel für begleitende gemeinnützige Aktivitäten im Zusammenhang mit dem KI-Innovationspark zugesagt. Hinzu kommen indirekte Beiträge der Stadt Heilbronn, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Entwicklung des Industrieparks Steinäcker.

Die SAP SE hat angekündigt, alle zwei Jahre einen wichtigen internationalen Artificial Intelligence (AI) Award auszurichten, der für internationale Talent- und Forschungsgruppen attraktiv sein soll. Das Konsortium plant, die regionale, nationale und internationale Zusammenarbeit zu vertiefen und auszubauen und ist sehr offen für weitere Kooperationen, insbesondere mit Cyber ​​Valley in Tübingen.

Wirtschaft digital BW: Innovationspark KI Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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