Nach 36 Jahren im Dienst der baden-württembergischen Justiz tritt Helmut Perron, Präsident des Landgerichts Heidelberg, am 1. August 2024 in den wohlverdienten Ruhestand ein. Dies wurde im Rahmen einer Feierstunde im Ministerium der Justiz von Justizministerin Marion Gentges bekannt gegeben.
In ihrer Abschiedsrede lobte Ministerin Gentges Perron als Vorbild an juristischer Kompetenz und Fachwissen. Sie betonte seine Zuverlässigkeit, Loyalität und Feinsinnigkeit im Umgang mit Vorgesetzten und Mitarbeitern. Perron genoss sowohl in der Praxis als auch in der Anwaltschaft höchstes Ansehen. Die Ministerin dankte ihm für seine langjährigen Dienste und wünschte ihm alles Gute für den Ruhestand.
Während seiner Karriere hatte Perron maßgeblichen Einfluss bei der Einführung der elektronischen Akte (eAkte) als Vizepräsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe und war an der Verfassung des Abschlussberichts zum „Staufener Missbrauchsfall“ beteiligt. Dieser Bericht diente als Grundlage für weiterführende Schutzmaßnahmen auf ministerieller Ebene.
Helmut Perron begann seine Laufbahn im Jahr 1988 beim Landgericht Karlsruhe und durchlief verschiedene Stationen in der baden-württembergischen Justiz, bevor er 2021 die Leitung des Landgerichts Heidelberg übernahm. Seine Erfahrung und Expertise hinterlassen zweifellos eine Lücke im Justizsystem des Landes.
Der Ruhestand von Helmut Perron markiert das Ende einer Ära in der baden-württembergischen Justiz und wirft die Frage auf, wer seine Position am Landgericht Heidelberg übernehmen wird. Die Nachfolge des langjährigen Präsidenten wird sicherlich eine Herausforderung für das Justizministerium und das Landgericht Heidelberg sein, da man versuchen wird, einen würdigen und kompetenten Ersatz für Perron zu finden.