Minister Peter Hauk besuchte das Gelände der Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu und informierte sich vor Ort über die Weiterentwicklung einiger der geförderten Projekte der Holzbauoffensive. Der Stadtumbau im Rahmen der Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu ist ein herausragendes Beispiel nachhaltiger und klimafreundlicher Baukultur.
„Das Energiewende ist in vollem Gange. Die konventionelle Herstellung von Gebäuden ist besonders energieintensiv und ressourcenintensiv. Es müssen also Lösungen gefunden werden, um in Zukunft ressourcenschonend und nachhaltig zu bauen. Um dies zu erreichen, ist die Verwendung nachhaltiger Baustoffe besonders wichtig Holz wichtig und notwendig“, sagte der Minister für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz, Peter Huk anlässlich eines Besuchs in Wangen im Allgäu.
„Das Landesgartenschau entwickelt sich zu einem städtebaulichen Großprojekt für Wangen, das durch die Einbeziehung der ERBA-Bereiche oder durch die Schaffung von Wohnraum adressiert auch städtebauliche Fragestellungen mit Blick auf wichtige Fragen der Nachhaltigkeit“, sagte Minister Hauk. Die Sanierung der ehemaligen Baumwollspinnerei und Weberei ERBA, der Neubau einer attraktiven Wohnsiedlung auf dem Auwiesenareal und die Anbindung dieser beiden neuen Stadtteile an die Altstadt über Fuß- und Radwege sind die Schwerpunkte der städtische Entwicklung in Wangen im Allgäu. Bei vielen Baumaßnahmen kommt der nachwachsende und regional verfügbare Baustoff Holz zum Einsatz.
Innovative Baumaßnahmen und Nachhaltigkeit stärken
In den Auwiesen sollen verschiedene Typen von Wohngebäuden entstehen, die später als Vorzeigeobjekte für andere Städte und Bauherren dienen können. Das Ministerium für Ernährung, ländliche Räume und Verbraucherschutz hat im Rahmen der Holzbauoffensive BW die Projektentwicklung verschiedener Gebäudetypen als anwendungsorientiertes Forschungsprojekt. Als Modellprojekte wurden verschiedene Wettbewerbsverfahren erprobt. Die Erkenntnisse werden modellhaft aufbereitet und sollen anderen Kommunen als Planungs- und Arbeitshilfe dienen. Ziel des Projekts ist es, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Kommunen und Bauherren zu ermutigen, Kohlendioxid (CO2) zu reduzieren2)-Ersatz intensiver Baumaterialien und Verwendung von mehr nachwachsenden Rohstoffen.
„Um unsere ehrgeizigen Ziele in der Klimaschutz Um dies zu erreichen, müssen wir den Bausektor dekarbonisieren und transformieren. Der Holzbau bietet in Kombination mit nachhaltigen Waldressourcen die Möglichkeit, klimaschädliches CO2, gebunden als Kohlenstoff, langfristig im Holz gespeichert werden. Es geht auch um eine qualitative Entwicklung unserer Städte und Gemeinden. Hochwertige und langfristige Projekte und Gebäude sind ein wichtiger Faktor für die nachhaltige Entwicklung unserer Baukultur. Unser Ziel muss es sein, lebenswerte Stadtteile mit einem hohen Anteil an nachwachsenden Rohstoffen zu bauen“, betonte Minister Hauk beim Rundgang über das Gelände der Landesgartenschau 2024 und der Besichtigung einiger Holzbauprojekte.
Bundesland mit der höchsten Holzbauquote bundesweit
Baden-Württemberg hat die höchste Holzbauquote in Deutschland und gilt als Trendsetter für eine klimafreundliche Baukultur mit Holz. Das Land unterstützt das Bauen mit Holz mit einer Vielzahl wirksamer Maßnahmen. Neben umfangreichen Ausbildungsmaßnahmen werden innovative Modellprojekte im Holzbau finanziell unterstützt. In diesem Jahr der kommunale Ideenwettbewerb „Holzbau als Teil des kommunalen Klimaschutzes“ geschlossen. 17 Kommunen erhalten Fördermittel für die Umsetzung der Projekte in Höhe von bis zu 400.000 Euro. Mit der Förderung sollen innovative Wege und Ansätze zur Realisierung von Holzbauprojekten für den kommunalen Klimaschutz identifiziert und umgesetzt werden. Die Erkenntnisse sollen nach Best-Practice-Prinzipien aufbereitet und so andere Kommunen im Land zur Nachahmung animiert werden.
Unter anderem wurden eine Gewerbegebietsentwicklung, ein Tourismusprojekt und mehrere Quartiersentwicklungen in Holzbauweise eingereicht.
„Ich bin davon überzeugt, dass sich unsere Gesellschaft immer mehr der Schlüsselrolle von Holz beim Bauen bewusst wird. Mir ist es wichtig, hier Unterstützung zu leisten und unsere Ressourcenunabhängigkeit weiter zu reduzieren“, betonte Minister Hauk, der symbolisch einen Baum auf dem Gelände pflanzte.
Die Holzbauoffensive des Landes
2018 hat die baden-württembergische Landesregierung die Holzbau-Offensive des Landes ausgerufen, um die Dekarbonisierung des Bausektors voranzutreiben. Im Rahmen von 13 Innovationspaketen werden gezielte Förderanreize zur Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette Holz und des Holzbaus gesetzt.
Im Juni 2010 erhielt Wangen im Allgäu den Zuschlag für die 30. Landesgartenschau 2024. Mit einer Fläche von mehr als 40 Hektar wird die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu die größte Landesgartenschau Baden-Württembergs sein Datum. 2013 wurde europaweit ein städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb für das Areal ausgeschrieben. Das Wettbewerbsgebiet erstreckte sich entlang der Oberen Argen bis zur offenen Landschaft im Südwesten nach der ERBA, einer ehemaligen Baumwollspinnerei, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts das Stadt- und Sozialgefüge der Stadt Wangen im Allgäu maßgeblich geprägt hat . Als Zeugnis der Industrialisierungsgeschichte Wangens werden Teile des ERBA erhalten und in die städtebauliche Entwicklung einbezogen. Auch der zum Wasserkraftwerk auf dem Gelände gehörende Hochkanal, der noch heute zur Energiegewinnung genutzt wird, ist in die Planungen für die Landesgartenschau einbezogen worden.
Inspiriert von Landesregierung BW