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Fußball-EM 2024: Wenig Wir-Gefühl bei den Deutschen – Studie der Universität Hohenheim

Fußball-EM 2024: Deutsche erwarten wenig „Wir-Gefühl“

Laut einer repräsentativen Umfrage der Universität Hohenheim zu den Erwartungen der deutschen Bevölkerung an die Fußball-EM 2024 rechnen weniger als 30 Prozent damit, dass das Turnier das „Wir-Gefühl“ im Land stärken wird. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 1.000 Personen in Deutschland zu den Themen sportliche Erwartungen, Sponsoring und Sport-Vermarktung, Medienwirksamkeit sowie sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen.

Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass die Deutschen den Einfluss der Fußball-EM auf die Gesamtgesellschaft eher verhalten einschätzen. Nur 29 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass das Turnier das Gefühl einer gemeinsamen nationalen Identität stärken wird. Ebenso sind nur 27 Prozent der Meinung, dass das Turnier positive Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft und die Wirtschaft in ihrer Region haben wird.

Die Studie zeigt auch, dass das Thema Nachhaltigkeit im Fußball angekommen ist. Über 60 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen das Thema in Bezug auf die Fußball-EM 2024 wichtig ist. Dies deutet darauf hin, dass Nachhaltigkeit nicht nur in Politik und Gesellschaft, sondern auch im Fußball zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Ein interessanter Vergleich zeigt sich in Bezug auf die Anwesenheit des deutschen Bundeskanzlers bei EM-Spielen der Nationalmannschaft. Während bei der umstrittenen Weltmeisterschaft 2022 in Katar mehr als zwei Drittel der Befragten seine Anwesenheit für überflüssig hielten, befürworten dieses Jahr nur 26 Prozent diese Meinung. Vor allem beim Eröffnungsspiel und dem Finale erwarten rund zwei Drittel der Befragten, dass der Bundeskanzler im Stadion präsent sein sollte.

Des Weiteren zeigt die Studie, dass die UEFA nach wie vor mit einem schlechten Image zu kämpfen hat. Über 40 Prozent der Befragten vergeben schlechte bis sehr schlechte Noten. Nur jede:r Fünfte hat ein positives Bild von dem europäischen Fußball-Dachverband. Die Frage, ob die UEFA die Frequenz der Europameisterschaften in Zukunft erhöhen sollte, wird von 65 Prozent der Befragten abgelehnt.

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Die EM-Studie 2024 mit dem Titel „Football’s coming home! – Die Heim-EM 2024: Was denkt die deutsche Bevölkerung?“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Marketing und Business Development der Universität Hohenheim, dem Lehrstuhl für Marketing der Universität Potsdam und dem Marktforschungsinstitut Dynata durchgeführt. Die repräsentative Online-Umfrage fand zwischen dem 1. und 17. Mai 2024 statt.

Tabelle:

Thema Zustimmung in Prozent
Fußball-EM stärkt „Wir-Gefühl“ 29
Auswirkungen auf sozialen Zusammenhalt 27
Auswirkungen auf Wirtschaft in Region 27
Nachhaltigkeit in Bezug auf Fußball-EM 60
Besuch des Bundeskanzlers bei EM-Spielen 26
Image der UEFA 20
Häufigkeit der Europameisterschaften erhöhen 14

Die Universität Hohenheim begleitet seit 2001 regelmäßig FIFA-Fußballweltmeisterschaften und UEFA-Fußballeuropameisterschaften der Männer mit repräsentativen Bevölkerungsbefragungen. Das Ziel der Studien ist es, Stimmungsindikatoren zu ermitteln und einen konstruktiven Beitrag für eine erfolgreiche Organisation der sportlichen Großereignisse zu leisten.

Weitere Informationen und Kontakt:
– Prof. Dr. Markus Voeth, Universität Hohenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing & Business Development, T +49 (0)711 459 22925, E voeth@uni-hohenheim.de
– M.Sc. Stjepan Jurisic, Universität Hohenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing & Business Development, T +49 (0)711 459 22927, E stjepan.jurisic@uni-hohenheim.de
– M.A. Tom Huhnke, Universität Hohenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing & Business Development, T +49 (0)711 459 22926, E t.huhnke@uni-hohenheim.de

Diese Informationen wurden von der Pressestelle der Universität Hohenheim bereitgestellt.



Quelle: Universität Hohenheim / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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