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Flexibilität von Elektroautos für Netzstabilität: TransnetBW und Octopus Energy starten Pilotprojekt

Stuttgart ist Schauplatz eines innovativen Pilotprojekts, das die Flexibilität von Elektroautos zur Stabilisierung des Stromnetzes nutzbar machen soll. Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW und Octopus Energy haben gemeinsam das Projekt OctoFlexBW ins Leben gerufen, um die Netzstabilität in Baden-Württemberg zu erhöhen und den marktbasierten Redispatch zu erproben. Durch intelligentes Lademanagement der batterieelektrischen Fahrzeuge soll das Netz entlastet werden und die Kundinnen und Kunden von Octopus Energy finanziell von günstigem Ladestrom profitieren.

Das Pilotprojekt dauert ein Jahr und betrifft bis zu 1.500 Elektroautos von Octopus Energy-Kundinnen und -Kunden in der Regelzone von TransnetBW. Dabei werden die geplanten Ladevorgänge netzdienlich gesteuert, um die Netzstabilität zu erhöhen. Octopus Energy bietet seinen Kundinnen und Kunden einen intelligenten Stromtarif namens „Intelligent Octopus Go“ an, der in Kombination mit einem von Octopus installierten Smart Meter Gateway funktioniert. Mit diesem Tarif können Elektroautos zu günstigen Zeiten geladen werden, wenn der Strom überwiegend aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Octopus optimiert die Ladesteuerung und garantiert einen maximalen Ladepreis von 20 Cent pro kWh.

Das Projekt OctoFlexBW bringt zwei innovative IT-Plattformen zusammen. Die Plattform „DA/RE“ unterstützt die Netzbetreiber bei den Informationspflichten, dem Datenaustausch und der Koordination von Maßnahmen im Rahmen des Redispatch-Regimes. Octopus Energy nutzt die von DA/RE bereitgestellten Daten, um die angeschlossenen Elektroautos zu steuern. Die Plattform Kraken von Octopus verwendet die TransnetBW-Daten in Kombination mit weiteren Datenpunkten, um den besten Ladezeitpunkt zu bestimmen. Insgesamt bilden die Elektroautos ein virtuelles Kraftwerk, das zur Versorgungssicherheit und Entlastung des Netzes beiträgt.

Nach Abschluss des Pilotprojekts sind weitere Projekte möglich, wie die Einbindung anderer Regelzonen oder die Nutzung weiterer Flexibilitätsquellen wie Wärmepumpen. Octopus Energy und TransnetBW bleiben auch in anderen Bereichen im Austausch.

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Das Projekt OctoFlexBW ist ein wichtiger Schritt zur Integration von Elektrofahrzeugen in das Energiesystem und zur Stabilisierung des Stromnetzes. Durch die Nutzung der Flexibilität der Elektroautos wird die Versorgungssicherheit erhöht und der Bedarf an Netzengpassmanagement reduziert. Das Pilotprojekt selbst ermöglicht Einblicke in die Endkundenakzeptanz, die Zuverlässigkeit der Flexibilitätsbereitstellung und das zukünftige Potenzial der Elektrofahrzeuge zur Netzstabilisierung.

Tabelle:
| Projektdauer | 1 Jahr |
| Teilnehmende Fahrzeuge | Bis zu 1.500 Elektroautos |
| Projektname | OctoFlexBW |
| Unternehmen | TransnetBW und Octopus Energy |
| Standort | Baden-Württemberg |
| Ziel | Netzstabilität erhöhen, marktbasierten Redispatch erproben |

Historische Fakten: In den letzten Jahren hat sich der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland erheblich erhöht. Dies führt gelegentlich zu Netzengpässen, insbesondere wenn beispielsweise in windreichen Regionen viel Strom erzeugt wird, der transportiert werden muss. Redispatch ist eine Maßnahme, bei der die Erzeugung an einem Ort reduziert und an einem anderen erhöht wird, um die Netzstabilität sicherzustellen.

Kommentar: Das Projekt OctoFlexBW ist ein vielversprechender Ansatz, um die Flexibilität von Elektroautos zur Stabilisierung des Stromnetzes zu nutzen. Es bietet finanzielle Anreize für die Kundinnen und Kunden von Octopus Energy und trägt zur Versorgungssicherheit bei. Die Projektdaten und -fakten sind klar dargestellt und liefern einen umfassenden Überblick über das Pilotprojekt. Es wird deutlich, welchen Beitrag die Elektromobilität zur Energiewende und zur Netzstabilität leisten kann.



Quelle: TransnetBW GmbH / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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