
Sozialminister Manne Lucha plädiert zusammen mit den Leitern der Arbeits- und Sozialministerien der Bundesländer für die Einführung eines grundlegenden Kinderschutzes auf Bundesebene.
Die Leiter der Arbeits- und Sozialministerien der Bundesländer haben sich auf einer Landeskonferenz in Mannheim fast einstimmig für die Einführung eines grundlegenden Kindergeldes auf Bundesebene ausgesprochen. „Um die Kinderarmut wirklich zu bekämpfen, brauchen wir einen grundlegenden Kinderschutz ohne ein kompliziertes Antragsverfahren, das die Mindestbedürfnisse jedes Kindes abdeckt und darauf basiert, was Kinder und Jugendliche tatsächlich brauchen, um gut erwachsen zu werden“, sagte der Sozialminister und Integration Manne Lucha. „Wir werden dieses Konzept daher auf der Hauptkonferenz der Minister für Arbeit und Soziales im November als Entschließung vorstellen.“
Hoher bürokratischer Aufwand
Derzeit gibt es viele verschiedene Sozialleistungen für Familien und ihre Kinder, wie z. B. Kindergeld, Vorleistungen oder Leistungen aus dem sogenannten Bildungs- und Beteiligungspaket. Diese verschiedenen Leistungen für Familien reichen oft nicht aus, weil sie manchmal nicht gut koordiniert sind und weil es für Familien schwierig ist, die verschiedenen Leistungen zu durchschauen. Die Familien empfinden das Bewerbungsverfahren ebenfalls als sehr kompliziert. Aber auch seitens der Behörden selbst gibt es einen hohen bürokratischen Aufwand im Antragsverfahren.
Ein grundlegendes Kindergeld, das optimal ausgelegt ist, kann diese Probleme lösen. Es erstellt Dienste „aus einer Hand“ und spart bürokratischen Aufwand für Dienste, die parallel genehmigt werden müssen. Es stellt die Mindestbedürfnisse jedes Kindes sicher, ohne dass die Eltern Anträge für alle individuellen Dienstleistungen stellen müssen, und ist ganzheitlich darauf ausgerichtet, was Kinder und Jugendliche brauchen, um gut erwachsen zu werden. Letztendlich wird sichergestellt, dass die umfassenden Dienstleistungen die Kinder tatsächlich erreichen. Ein grundlegendes Kindergeld sorgt daher für mehr Transparenz und Klarheit der Leistungen für Familien und führt somit auch zu einer faireren Leistung.
Konferenz der Arbeits- und Sozialminister
Im Jahr 2020 wird Baden-Württemberg den Vorsitz führen 97. Ministerkonferenz, Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder (ASMK) Innerhalb. Die Ministerkonferenz findet am 26. und 27. November 2020 statt. Zur Vorbereitung dieses Treffens haben sich in den letzten Tagen die Leiter der Ministerien für Arbeit und Soziales der Bundesländer getroffen.
Grundlegende Kindersicherheit ist auch ein Thema auf dem Online-Kongress „Ein starkes Land braucht starke Kinder! – Strategien gegen Kinderarmut in Baden-Württemberg „ am 19. und 20. Oktober 2020. Hier wird das Ministerium ein eigenes Konzept für den grundlegenden Kinderschutz vorstellen.
97. Ministerkonferenz, Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder
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Inspiriert von Landesregierung BW