Die Behandlungskapazitäten für junge Menschen sollen mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie ausgebaut werden. Das ist das Ergebnis eines Fachgipfels zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen in Folge der Corona-Pandemie.
Am Mittwoch, 18. August, fand ein digitaler Gipfel zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen in Folge der Corona-Pandemie statt nahm an der Ministerkonferenz für Soziales und Gesundheit teil Manne Lucha geführter Austauschteil. Ergebnis: Die Behandlungskapazitäten für Jugendliche sollen mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie ausgebaut werden. Eine Task Force wird hierzu Vorschläge erarbeiten.
Teilnehmer bekräftigen Kooperation
„Die psychische Situation vieler Kinder und Jugendlicher hat sich durch die Pandemie erheblich verschlechtert“, sagte Minister Manne Lucha. „Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Krise. Es ist zu befürchten, dass wir heute nur die Spitze des Eisbergs sehen. Es ist daher ein wichtiges Signal, dass wir heute Einschätzungen zur psychischen Situation junger Menschen sowie zum kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungsbedarf aus unterschiedlichen Perspektiven zusammengetragen haben, um gemeinsam noch besser agieren zu können. „
In einer gemeinsamen Erklärung, die anlässlich des Fachgipfels verabschiedet wurde, bekräftigten die Teilnehmer, einen Blick auf die Entwicklungsdefizite von Kindern und Jugendlichen im sozialen, emotionalen und motorischen Bereich zu werfen. Bei akuten psychischen Störungen ist eine rasche und angemessene Behandlung von besonderer Bedeutung. Die Beteiligten des Expertengipfels sind sich einig, gemeinsam nach schnell umsetzbaren Möglichkeiten zum Ausbau der Behandlungskapazitäten in allen relevanten Versorgungsformen zu suchen.
Um möglichst schnell erste Ergebnisse zu erzielen, vereinbarten die Teilnehmer die Einrichtung einer Task Force. „Der Fachgipfel ist ein starkes Signal der Zusammenarbeit, gleichzeitig ist er der Startschuss für die gemeinsame Task Force. Ziel ist es, effizient an einer guten Betreuung junger Menschen zu arbeiten“, sagte Ministerin Lucha.
Erweiterung des psychotherapeutischen Angebots
Bereits in den letzten Jahren wurde in Baden-Württemberg die ambulante sowie die voll- und teilstationäre Versorgung stetig ausgebaut, um eine wohnortnahe Versorgung zu gewährleisten. Aufgrund einer Gesetzesänderung wurden die Psychotherapeutenquoten angepasst und das psychotherapeutische Leistungsangebot weiter ausgebaut. Die teilstationären Kapazitäten im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie haben sich um rund 40 Prozent und die vollstationären Kapazitäten um rund 16 Prozent erhöht. Darüber hinaus wird derzeit die Identifizierung einer sogenannten stationsäquivalenten Behandlung vorangetrieben, dh einer Behandlung im häuslichen Umfeld des Patienten, die durch mobile, multiprofessionelle Teams unter der Leitung von Ärzten erbracht wird.
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Inspiriert von Landesregierung BW