Soziales

Europäische Initiative zum Verbot von Pelzfarmen

Trotz schwindender Akzeptanz von Echtpelz gibt es in einigen europäischen Ländern immer noch Pelzfarmen. Die Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ setzt sich dafür ein, das Halten und Töten von Tieren für die Pelzproduktion und das Inverkehrbringen von Pelzen zu beenden.

Auch wenn manche immer noch nicht genug vom Pelzbommel an der Mütze oder dem Pelzkragen am Parker bekommen können, ist die Zahl aktiver Pelzfarmen in Europa seit Jahren rückläufig. Die Verbraucherakzeptanz von Echtpelz schwindet. Viele Modeunternehmen reagieren auf das Verbraucherverhalten, indem sie auf Echtpelz verzichten. an Für freie Händler Sie können Unternehmen sehen, die Pelz aus ihrem Sortiment genommen haben.

Allerdings werden in einigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) Nerze, Füchse, Iltis, Nutrias, Marderhunde, Kaninchen und Chinchillas unter katastrophalen Bedingungen gehalten und schließlich jung für die Pelzproduktion getötet. Unabhängig von den Verhaltensansprüchen der Tierart leben Füchse und Nerze als Einzelgänger in kleinen Käfigen mit anderen Tieren. Die Haltung verursacht bei den Tieren Stress, der in Kämpfen und Selbstverstümmelung gipfelt. Um möglichst viel Fell gewinnen zu können, änderte sich das Zuchtziel von in Finnland zur Pelzproduktion gehaltenen Polarfüchsen hin zu Tieren mit mehr als 20 Kilogramm, damit sie mehr Haut und damit mehr Fell haben. Im Gegensatz dazu wiegen Polarfüchse in freier Wildbahn drei bis fünf Kilogramm.

Risiken für die menschliche Gesundheit

Dass intensive Tierhaltung Risiken für die menschliche Gesundheit birgt, ist allgemein bekannt und wird durch das zunehmende Auftreten zoonotischer Pandemien wie SARS-CoV-2 und des Affenpockenvirus unterstrichen. SARS-CoV-2, das im Nerz mutiert und auf den Menschen zurück übertragen werden kann, wurde weltweit in 450 Nerzfarmen nachgewiesen. Die Niederlande und Dänemark reagierten mit der Tötung von fast 20 Millionen Tieren.

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Außerdem werden bei der Verarbeitung der Felle umweltschädliche Stoffe verwendet.

„Allein wegen der seit Jahrzehnten kritisierten Tierschutzverstöße ist die kommerzielle Haltung von Pelztieren strikt abzulehnen. Darüber hinaus gibt es Gesundheits- und Umweltbedenken, die einer Haltung von Pelztieren auf Pelzfarmen entgegenstehen sollten. Derzeit haben 13 EU-Mitgliedsstaaten Pelztierfarmen per Gesetz verboten oder aufgrund strengerer Haltungsvorschriften auslaufen lassen, darunter auch Deutschland“, sagt die Landestierschutzbeauftragte Dr. Julia Stubenbord am 14. Juni 2022 in Stuttgart. Auch die Vermarktung von Pelzen ist in einigen Ländern verboten. Für Hunde- und Katzenfelle gibt es EU-weit bereits ein solches Verbot. Im vergangenen Jahr forderten zwölf Länder die EU-Kommission auf, ein dauerhaftes Verbot der Pelztierhaltung in der EU zu prüfen und einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorzulegen.

Pelztierhaltungsverbot in Deutschland seit 2017

Diese schreibt seit 2017 Verbotsgesetz für den Handel mit tierischen Erzeugnissen (TierErzHaVerbG) ein grundsätzliches Verbot der erlaubnispflichtigen Haltung von Pelztieren in Deutschland. In dieser Gesetzesbegründung aus dem Jahr 2017 fasst der Gesetzgeber zusammen, dass eine wirtschaftliche Pelztierhaltung und die Einhaltung von Tierschutzbelangen in Deutschland nicht vereinbar sind. Die sich aus dem Gesetz ergebende Beeinträchtigung der Berufsfreiheit von Pelzfarmbetreibern ist Gegenstand einer Interessenabwägung der Tierschutz, als wichtiges Gemeingut mit Verfassungsrang. Die Anforderungsspezifikation schließt eine zukünftige Pelztierhaltung in Deutschland nicht grundsätzlich aus.

Im Übrigen gelten die Regelungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) die allgemeinen Anforderungen an Unterbringung, Überwachung, Fütterung und Pflege zu erfüllen.

Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“

Seit dem 18. Mai können sich Bürgerinnen und Bürger in der gesamten EU mit ihrer Unterschrift für ein Verbot der Pelztierhaltung in Europa einsetzen. Die Europäische Bürgerinitiative Pelzfreies Europa zielt darauf ab, das Halten und Töten von Tieren für die Pelzproduktion und das Inverkehrbringen von Pelzen zu beenden.

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Innerhalb eines Jahres müssen EU-weit eine Million verifizierte Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern aus mindestens sieben Mitgliedsstaaten gesammelt werden, um die EU-Kommission aufzufordern, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament einen Legislativvorschlag vorzulegen. Dafür hat die EU-Kommission in der Regel sechs Monate Zeit; die Frist wird derzeit aufgrund der COVID-19-Pandemie verlängert.

„Die Erfolgsaussichten der Initiative sind gut, es scheint zu erwarten, dass die Mehrheit der EU-Bürger die Pelztierhaltung ablehnen wird. Das historische Ergebnis der Bürgerinitiative zeigt, dass der Tierschutz im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit angekommen ist und bei den Menschen angekommen ist verantwortlich „Beende das Käfigzeitalter“bei dem weit mehr als die geforderte eine Million Unterschriften eingegangen sind“, erklärt Stubenbord.

Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Das Büro des Landesbeauftragten für Tierschutz

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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