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Der langjährige Europaabgeordnete der Grünen, Reinhard Bütikofer, hat in einem Interview mit phoenix ein Umdenken im Umgang mit China gefordert und vor den Bedrohungen gewarnt, die von dem Land ausgehen. Bütikofer betonte, dass China unter der kommunistischen Führung ein hegemoniales Projekt verfolge, um zur dominanten globalen Macht aufzusteigen. Er machte deutlich, dass ein demokratisches China zwar ein Schwergewicht wäre, aber ein totalitäres China eine Bedrohung darstelle.
Der Experte, der ein profunder Kenner Chinas ist, stellte fest, dass in Deutschland und Europa lange Zeit nicht erkannt wurde, dass China nicht die Absicht hatte, sich so zu transformieren, dass es den Vorstellungen des Westens entspricht. Trotzdem seien gute Ansätze für den Umgang mit China auf nationaler und europäischer Ebene vorhanden, die dringend umgesetzt werden müssten. Bütikofer betonte, dass es wichtig sei, ökonomische Abhängigkeiten nicht zuzulassen, um politischen Druck seitens Chinas zu vermeiden.
Er sprach sich dafür aus, dass die Bundesregierung ihre eigene Chinastrategie ernsthaft umsetzen solle, um sich vor unfairen Einflüssen und Zwängen zu schützen. Dabei sei es nicht das Ziel, sämtliche Beziehungen zu China abzubrechen, sondern vielmehr sicherzustellen, dass politische Entscheidungen nicht den Interessen Chinas untergeordnet werden. Bütikofer betonte, dass es notwendig sei, ein ausgewogenes Verhältnis zu China zu wahren, ohne in Abhängigkeiten zu geraten, die die Souveränität Deutschlands und Europas gefährden könnten.