
Mehr Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und die finanzielle Basis für besondere Versorgungsaufgaben zweier rheumatologischer Zentren in Baden-Württemberg – das sind die Ergebnisse des jüngsten Landeskrankenhausausschusses.
„Ich bin froh, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten zusammenstehen und schnell die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um Kindern und Jugendlichen sowie Rheumakranken die Unterstützung zu geben, die sie brauchen“, sagte der Gesundheitsminister Mann Luca nach dem Treffen in Stuttgart.
Weitere Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die Corona-Pandemie hat viele Kinder und Jugendliche und ihre Familien in besonderem Maße belastet. Das Land schafft deshalb in einem ersten Schritt 72 zusätzliche Plätze in kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken. Das Klinikum Stuttgart, die Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg und Tübingen, die NDT Klinik Nordschwarzwald in Calw, die InTakT Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Pforzheim, die Kitzberg Kliniken in Bad Mergentheim, das Kreiskrankenhaus Lörrach, das Fachkrankenhaus Mariaberg für Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Klinik MediClin auf der Lindenhöhe in Offenburg.
In einem zweiten Schritt sollen im Sommer dieses Jahres weitere 48 Plätze folgen. Die Plätze ergänzen die Regelbetreuung und sind daher auf zwei Jahre befristet. Auf dieses Vorgehen haben sich die Mitglieder des Landeskrankenhausausschusses im November 2021 geeinigt.
Neben den kurzfristigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemiefolgen befasste sich der Landeskrankenhausausschuss auch mit den Regelversorgungsstrukturen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und ordnete entsprechende Mehrbedarfe den antragstellenden Kliniken zu. „Wir müssen die Auswirkungen der Pandemie auf die psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen so weit wie möglich abfedern“, betonte Minister Lucha. „Deshalb brauchen wir dieses Zusammenspiel von kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.“
Andere Rheumatologiezentren
Darüber hinaus hat der Landeskrankenhausausschuss die Grundlage dafür geschaffen, dass zwei weitere Rheumatologische Zentren in Baden-Württemberg ihre Expertise vergüten, die sie anderen Krankenhäusern zur Verfügung stellen. Das gilt für das Universitätsklinikum Tübingen, das auch Kinder- und Jugendrheumatologie anbietet, und die Medius-Kliniken in Kirchheim. Das Universitätsklinikum Freiburg war bisher als Zentrum mit besonderen Aufgaben für die rheumatologische Versorgung anerkannt. „Viele stellen fest, dass es immer schwieriger wird, Fachärzte zu finden. Hier schließen die Zentren eine Lücke, denn in Baden-Württemberg gibt es bisher nur wenige größere rheumatologische Zentren“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. „In Deutschland gibt es rund 17 Millionen Menschen mit rheumatologischen Erkrankungen. Für alle gilt: rheumatische Erkrankungen: Je früher eine gezielte Therapie begonnen wird, desto eher können Schäden an den Endorganen vermieden oder hinausgezögert werden.“
Inspiriert von Landesregierung BW