Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Katalonien und Baden-Württemberg betont – Ministerpräsident Winfried Kretschmann kündigt gemeinsame Wirtschaftsmissionen und Ausbildungsprogramm an
Barcelona, 6. Oktober 2023 – Bei seinem Treffen mit dem katalanischen Regionalpräsidenten Pere Aragonès hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Katalonien und Baden-Württemberg betont. Im Zentrum der Beziehungen stehen die Automobilwirtschaft sowie die Kooperation im Bereich grüner Wasserstoff. Im Rahmen der dreitägigen Spanien-Reise kündigte Kretschmann zudem gemeinsame Wirtschaftsmissionen und ein Ausbildungsprogramm für Forschende an.
Die Zusammenarbeit zwischen Katalonien und Baden-Württemberg erstreckt sich über verschiedene Bereiche. Beide Regionen stehen im Mittelpunkt einer tiefgreifenden Transformation, insbesondere in der Automobilwirtschaft. Alternativen Antriebe wie Elektromobilität, Wasserstoff und reFuels sind von zentraler Bedeutung. Ministerpräsident Kretschmann betonte, dass beide Regionen als Innovationsstandorte optimal aufgestellt sind, um den Wandel erfolgreich zu meistern und als Vorbild für andere zu dienen.
Zur Vertiefung der Zusammenarbeit wurden bereits erste Vereinbarungen mit Andalusien getroffen. Mit Katalonien hingegen verbindet Baden-Württemberg seit 35 Jahren eine enge Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich grüner Wasserstoff. Eine bilaterale Arbeitsgruppe zum Thema grüner Wasserstoff besteht bereits. Als nächster Schritt sind gemeinsame Wirtschaftsmissionen geplant. Dabei sollen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Regionen physisch und praktisch zusammengebracht werden. Zudem ist ein gemeinsames Mobilitäts- und Ausbildungsprogramm im Bereich Wasserstoff und erneuerbare Energien im Rahmen des Horizont Europa-Programms der Europäischen Union geplant.
Die Delegationsreise, die Ministerpräsident Kretschmann nach Andalusien und Katalonien führte, unterstreicht die Bedeutung einer starken Partnerschaft bei der Transformation hin zu nachhaltiger, grüner Energie. Die Regionen Baden-Württemberg, Andalusien und Katalonien leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum European Green Deal und setzen sich für Umwelt, Wohlstand und Arbeitsplätze ein. Sie sind entscheidend für die Energiesicherheit in Europa und beweisen, wie wertvoll verlässliche Partnerschaften sind, die von den gleichen Werten getragen werden.
Besonders hervorgehoben wurde auch die Rolle der Hochschulen in der Zusammenarbeit. Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte, dass die Hochschulen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen der zukünftigen Energieversorgung spielen. Die Kontakte nach Spanien sind daher von großer Bedeutung, da sowohl Andalusien als auch Katalonien attraktive Partner im Bereich Wissenschaft und Innovation sind. Gemeinsame Forschungsprojekte und gezielte Zusammenarbeit bei der Qualifizierung von Fachkräften können einen weiteren Schub für eine ambitionierte Wasserstoffwirtschaft geben.
Europastaatssekretär Florian Hassler hob hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen den vier Regionen im Rahmen der Vier Motoren für Europa intensiv genutzt wird, um voneinander zu lernen und gemeinsame Interessen zu vertreten. Insbesondere der industrielle Transformationsprozess, dem sich die Regionen gegenübersehen, erfordert eine intensive Zusammenarbeit. Das Ziel ist es, langfristig starke europäische Lieferstrukturen, Produktionsnetzwerke und Absatzmärkte aufzubauen und zu sichern.
Das Netzwerk der Vier Motoren für Europa wurde 1988 gegründet und umfasst die Regionen Baden-Württemberg, Lombardia, Katalonien und Auvergne-Rhône-Alpes. Baden-Württemberg hat in diesem Jahr die Präsidentschaft übernommen und stellt die Transformation als Chance für die Zukunftsfähigkeit der Regionen in den Mittelpunkt. Insbesondere sollen die Transformation der Wirtschaft, der technologische Wandel und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Fokus stehen. Zudem strebt Baden-Württemberg eine stärkere Präsenz des Bündnisses bei den EU-Institutionen an, um gemeinsame Positionen einzubringen.
Die Delegationsreise von Ministerpräsident Kretschmann nach Spanien unterstreicht die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen den Regionen Katalonien, Andalusien und Baden-Württemberg. Durch gemeinsame Projekte und Kooperationen im Bereich grüner Wasserstoff und erneuerbare Energien können die Regionen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiesicherheit leisten. Die geplanten Wirtschaftsmissionen und das Ausbildungsprogramm für Forschende werden die Zusammenarbeit weiter stärken und Synergien zwischen den Regionen schaffen.