
Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan zahlreiche Musliminnen und Muslime zum gemeinsamen Fastenbrechen im Neuen Schloss in Stuttgart empfangen. Der Empfang stand im Zeichen des Engagements junger Menschen muslimischen Glaubens.
Integrationsminister Manne Lucha betonte die Bedeutung des Empfangs als starkes Zeichen der Verbundenheit mit der muslimischen Gemeinschaft im Land. Besonders hob er das Engagement junger Musliminnen und Muslime in verschiedenen Bereichen hervor, wie Verbandsarbeit, Jugendarbeit, interreligiöser Dialog, Sportvereinen und Kommunalpolitik. Dieses Engagement trage maßgeblich zum friedlichen und demokratischen Zusammenleben sowie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Allerdings wies Minister Lucha auch auf Herausforderungen hin, mit denen junge Musliminnen und Muslime konfrontiert sind, wie Diskriminierung in unterschiedlichen Formen. Die Landesregierung plant daher die Erstellung eines Landesaktionsplans gegen Diskriminierung und Rassismus, der auch die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen einbezieht.
Der Empfang der Landesregierung bot zudem die Möglichkeit, über aktuelle Krisen und Konflikte in der Welt zu sprechen. Insbesondere wurden die unschuldigen Opfer der kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost thematisiert. Minister Lucha betonte die Notwendigkeit persönlicher Begegnungen als entscheidenden Faktor für ein friedliches Miteinander in einer Zeit zunehmender Spannungen.
Der Fastenmonat Ramadan endete in diesem Jahr am 8. April, nachdem gläubige Musliminnen und Muslime zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder Nahrung noch Getränke zu sich genommen hatten. Das gemeinsame Fastenbrechen, auch als Iftar bekannt, ist ein wichtiger Bestandteil des Ramadan-Feierlichkeiten.
Die Einladung der Landesregierung zum Iftar-Empfang zeigt das Bemühen um interkulturellen Dialog und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es ist zu hoffen, dass solche Veranstaltungen dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und ein friedliches Miteinander in Baden-Württemberg zu fördern.