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Die Verteilnetze in Sankt Augustin stehen vor der Herausforderung, den steigenden Stromverbrauch effizient zu managen, insbesondere durch die Zunahme der Einspeisung durch PV-Anlagen im Stadtgebiet. Marcus Lübken, Vorsitzender der Geschäftsführung der Sankt Augustiner Stadtwerke, betont die Gefahr einer Überlastung des Netzes, wenn die unterschiedlichen Lastflüsse nicht angemessen geregelt werden. Infolgedessen haben die Stadtwerke und Westnetz begonnen, das Stromnetz mit digitalen Ortsnetzstationen zu modernisieren.
Die neuen digitalen Strom-Ortsnetzstationen (DigiONS) wurden in Menden und Birlinghoven in Betrieb genommen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Im Gegensatz zu den alten Stationen können die neuen Anlagen nicht nur den Strom umwandeln, sondern auch Daten über Stromflüsse und Auslastung des Netzes an die Leitzentrale übertragen, um bei drohender Überlastung Alarm auszulösen. Dies trägt dazu bei, Stromausfälle schneller zu identifizieren und zu beheben.
Die Stadtwerke Sankt Augustin planen, bis 2026 insgesamt sechs digitale Stationen zum Preis von jeweils etwa 90.000 Euro einzurichten. Die Digitalisierung von rund 20 Prozent der Ortsnetzstationen soll ausreichen, um das Stromnetz effektiver zu gestalten. Max Schrader von Westnetz erklärt, dass die Standorte der digitalen Stationen sorgfältig gewählt werden, um eine optimale Verteilung im Netz sicherzustellen. Durch die Investition in smarte Technologie können die Stadtwerke jährlich 1,3 Millionen Euro in die Modernisierung des Stromnetzes stecken und so die Versorgungssicherheit in Sankt Augustin gewährleisten.