Ländlicher Raum

Einkaufs- und Wunschzettel nach Tierschutzkriterien prüfen

Auch in der Vorweihnachtszeit spielt der Tierschutz eine wichtige Rolle. Deshalb sollte der Einkaufs- und Wunschzettel nach Tierschutzkriterien geprüft werden.

In diesem Jahr trüben bei einigen Menschen Sorgen um Krieg, Krankheit, steigende Energiekosten und die Inflation die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Der Wunsch nach Frieden und Gesundheit tönt in diesem Jahr, so scheint es, lauter als sonst. Andere erwarten die besinnlichen Weihnachtstage in diesen schweren Zeiten besonders sehnsüchtig um Kraft schöpfen zu können.

In der Vorbereitung auf die Festtage sollte auch an den Tierschutz gedacht werden. Dies fängt auf der Einkaufsliste bei der Wahl der Lebensmittel für die Plätzchen und das Festessen an und endet mit tierfreundlichen Geschenken unter dem Baum. Zum Plätzchenbacken sollten Eier aus verhaltensgerechter Tierhaltung verwendet werden. Bei vielen Gebäckarten lässt sich außerdem eine Alternative zum Ei in Form von Nussmus verbacken. Auch die Auswahl des Fleischs für den Weihnachtsbraten oder die Weihnachtsgans sollte nach Tierschutzkriterien erfolgen. „Es sollten Landwirte unterstützt werden, die auf Tierwohl setzen und die Tiere im Freiland halten. Regionale Ware ist importierten Produkten vorzuziehen, weil so das Leid, das für die Tiere während langer Transporte entsteht, vermieden wird“, so die Landestierschutzbeauftragte Dr. Julia Stubenbord am 15. Dezember.2022 in Stuttgart.

Vergiftungen bei Haustieren verhindern

Außerdem sollten Haustierhaltende den Standort für bunte Teller so wählen, dass er unzugänglich für den Vierbeiner ist. „Schokolade, Rosinen, viele Nüsse und andere Lebensmittel sind stark giftig für Haustiere“, weiß die Tierärztin. Auch bei der Weihnachtsdekoration sollten einige Dinge beachtet werden, denn auch zum Beispiel Weihnachtssterne und Amaryllis sind wie Lametta und Nadeln des Tannenbaumes giftig für die Tiere und eine häufige Ursache für schwere Vergiftungserscheinungen in der Winterzeit. Aus Sicherheitsgründen sollte man seine Haustiere außerdem nie unbeaufsichtigt mit brennenden Kerzen eines Adventskranzes oder des Weihnachtsbaumes lassen, weil auch damit regelmäßig Unfälle geschehen. Statt Christbaumschmuck aus Glas kann mit Baumschmuck aus Naturmaterialien dekoriert werden. Geschmückte Weihnachtsbäume sind besonders für Katzen reizvoll und laden zum Klettern ein, weswegen die Bäume unbedingt sicher fixiert werden müssen.

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Bei der Wahl der Weihnachtsgeschenke sollten keine Produkte mit Echtpelz ausgesucht werden. Tierlieben Menschen kann man beispielsweise mit einer Tierpatenschaft Freude bereiten. Tiere selbst sollten unter keinen Umständen verschenkt werden. Leider kommt es nach den Weihnachtsfeiertagen alle Jahre wieder zu einer massiven Abgabewelle in den Tierheimen durch unüberlegte Tieranschaffungen zu Weihnachten. Häufig sind darunter Tiere aus illegalem Welpenhandel oder Tiere aus Qualzuchtrassen, es entstehen hohe Folgekosten und noch weiter belastete Tierheime. Die kann man unterstützen, indem man ausgediente und intakte Decken, Halsbänder, Leinen und Spielzeug spendet. Über eine Geldspende freuen sich lokale Tierheime, kleine Tierschutzvereine, Gnadenhöfe und auch Tiertafeln.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Tierschutz und Tiergesundheit

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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