Impfschutz gegen Corona und Grippe: Auffrischung empfohlen
Die Grippe-Saison steht vor der Tür und parallel dazu steigt auch die Zahl der Atemwegsinfektionen, einschließlich der Corona-Infektionen, wieder an. Um gut geschützt in den Herbst und Winter zu starten, empfiehlt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, den Impfschutz gegen Corona und Influenza auffrischen zu lassen. Die Impfungen können in der Regel am gleichen Termin erfolgen und werden in haus- und kinderärztlichen Praxen sowie in Apotheken angeboten. Die Kosten für die Impfungen übernimmt die Krankenkasse.
Gesundheitsminister Manne Lucha betonte die Bedeutung von Impfungen und wies darauf hin, dass trotz des endenden Sommers das Coronavirus nicht verschwunden ist. Insbesondere zu Beginn der Erkältungszeit sei es wichtiger denn je, einen ausreichenden Impfschutz sicherzustellen. Der Immunschutz nimmt mit der Zeit ab und die Virus-Varianten können sich ändern, daher sollten betroffene Personen den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) folgen und den Impfschutz gegen Corona und Influenza auffrischen lassen, idealerweise mit einer Kombi-Impfung.
Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Corona und Influenza insbesondere für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Dazu gehören Personen ab 60 Jahren, Personen ab dem Alter von 6 Monaten mit relevanten Grundkrankheiten sowie Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus werden die Impfungen auch für medizinisches oder pflegerisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten bzw. Bewohnern sowie für Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Personen, die keine schützende Immunantwort aufbauen können, empfohlen.
Auch schwangeren Frauen wird eine Influenza-Impfung im zweiten Schwangerschafts-Drittel bzw. bei Grunderkrankungen bereits im ersten Drittel empfohlen. Der Abstand zur letzten Impfung oder Infektion sollte mindestens zwölf Monate betragen. Eine besonders wichtige Zielgruppe sind vorerkrankte Kinder und Jugendliche, da ihre Impfung zur Entlastung des kinder- und jugendmedizinischen Bereichs in diesem Winter beitragen kann.
Dr. Doris Reinhardt, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), erklärte, dass die Auffrischimpfung gegen Corona zwölf Monate nach der letzten Infektion oder Impfung empfohlen wird. Die Impfungen werden in den niedergelassenen Arztpraxen angeboten. Sollte eine Praxis selbst nicht impfen, verweist sie an eine Kooperationspraxis. Auch Facharztpraxen, die bereits in der Vergangenheit Influenza- oder Corona-Impfungen angeboten haben, bieten beide Impfungen an.
Zusätzlich zu den Angeboten in den Arztpraxen gibt es die Möglichkeit, sich auch in zahlreichen Apotheken impfen zu lassen. Die Apotheken sind ebenfalls auf die Impfsaison vorbereitet und bieten sowohl die Corona- als auch die Grippe-Schutzimpfung an. Alle impfenden Apothekerinnen und Apotheker haben eine spezielle Fortbildung absolviert, um dieses niederschwellige Angebot bereitzustellen.
Um möglichst gesund durch die Atemwegsinfekt-Saison zu kommen, empfiehlt es sich auch für über 60-Jährige, mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über weitere wichtige Schutzimpfungen wie die Pneumokokken-Impfung zu sprechen.
Quelle: RKI: COVID-19 und Impfen: Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ)