Die zweisprachige Ausstellung „Mannheim-Izieu-Auschwitz“ zeigt die Reise von vier jüdischen Kindern aus Mannheim, die im Herbst 1940 deportiert und im April 1944 in Auschwitz ermordet wurden. Die Wanderausstellung ist derzeit am Amtsgericht Esslingen zu sehen.
Justizminister Guido Wolf hat die Ausstellung am Montag, 12. Oktober 2020 am Amtsgericht Esslingen „Mannheim-Izieu-Auschwitz„Geöffnet. Anders als ursprünglich geplant konnte die Veranstaltung aufgrund der aktuellen Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Korona nicht wie ursprünglich geplant stattfinden. In nur einer kleinen Gruppe wurde daher der Beginn der Wanderausstellung gegeben, die bis April 2021 in verschiedenen Gerichten und der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel. Die Ausstellung zeigt den Weg von vier jüdischen Kindern aus Mannheim, die im Herbst 1940 deportiert und im April 1944 in Auschwitz ermordet wurden.
Ängste, Nöte, Lebenslust und Hoffnungen
Justizminister Guido Wolf sagte: „Das Beispiel dieser vier Kinder zeigt uns Menschen mit all ihren Ängsten und Bedürfnissen, mit all ihrer Lebenslust und ihren Hoffnungen. Dieser schmerzhafteste Teil unserer Geschichte ist schwer zu ertragen. Trotzdem schauen wir mit der heute eröffneten Ausstellung dorthin – auch wenn es Stärke braucht. Dafür bin ich sehr dankbar. „
Die Ausstellung zeigt die Kinder und ihre Familien in ihrem Alltag in Mannheim vor 1933 und während des Nationalsozialismus. Sie zeigt dann die folgenden Jahre, beginnend mit der Vertreibung und Deportation in das französische Internierungslager Gurs im Oktober 1940. Von dort werden die Kinder in das Internierungslager in Rivesaltes umgesiedelt, von wo aus sie im März 1942 gerettet werden, und dann in ein Kinderheim in der Nähe von Izieu erreichen. Die unbeschwerte Zeit dort wird nicht lange dauern. Am 6. April 1944 wurden alle Kinder im Haus festgenommen und schließlich über das Drancy-Durchgangslager in der Nähe von Paris nach Auschwitz deportiert, wo sie am Tag ihrer Ankunft vergast wurden.
Erinnerung an Kriegs- und Verfolgungsopfer
Wolf war beeindruckt von den kraftvollen Bildern und Präsentationen. Er sagte: „Mit der Wanderausstellung wollen wir uns an alle Opfer von Krieg und Verfolgung erinnern. 75 Jahre nach Kriegsende können wir mit Freude und Stolz auf ein friedliches und freies Europa zurückblicken. Wir haben auf einem zerstörten Kontinent einen Ort für Demokratie und Menschenrechte geschaffen, den wir weiter stärken und bewahren wollen. „“
Die zweisprachige Ausstellung ist eine Zusammenarbeit zwischen den Integrierten Mannheim-Herzogenried Gesamtschule, von Elisabeth Gymnasium Mannheim und des Ludwig-Frank-Gymnasium in Mannheim auf deutscher Seite – und das Lycée Saint Marc in Lyon auf französischer Seite. Die Ausstellung wurde ab Herbst 2001 gemeinsam in Projektgruppen entwickelt und 2003 eröffnet. Das Projekt wurde vom französischen Nationaldenkmal Maison d’Izieu initiiert und vom Mannheimer Stadtarchiv unterstützt. Das Justizministerium und für Europa ließen die Ausstellung 2020 überarbeiten.
Landeszentrum für politische Bildung Baden-Württemberg: Wanderausstellung „Mannheim-Izieu-Auschwitz“
Termine der Wanderausstellung
Tagungsort: | Zeitraum: |
Amtsgericht Esslingen am Neckar | 13. Oktober bis 6. November 2020 |
Amtsgericht Heidelberg | 16. November bis 18. Dezember 2020 |
Bezirksgericht Tettnang | 11. Januar bis 5. Februar 2021 |
Amtsgericht Rottweil | 22. Februar bis 12. März 2021 |
Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union, Brüssel | 22. März bis 23. April 2021 |
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Inspiriert von Landesregierung BW