
Das Kulturministerium stellte zusätzliche gemietete Server für den Betrieb des Videokonferenz-Tools BigBlueButton zur Verfügung. Ihr Betrieb und die Übernahme der damit verbundenen erhöhten Kosten sind nun für das ganze Jahr gesichert.
Seit dem Ende der Weihnachtsferien haben weit über eine Million Studenten aus Baden-Württemberg Fernunterricht genommen. Mit dem Moodle-Lernmanagementsystem und dem integrierten Videokonferenz-Tool BigBlueButton bietet der Staat den Schulen seit April 2020 eine rechtlich sichere technische Lösung für den Fernunterricht an. Insbesondere der BigBlueButton spielt eine zentrale Rolle beim Fernunterricht in Schulen. Dies zeigt nicht zuletzt die Zahlen: Insgesamt nutzen täglich rund 154.000 Benutzer das Tool in 13.000 Konferenzen (Stand: Mittwoch, 24. Februar 2021). Um einen reibungslosen Betrieb der Software zu gewährleisten, hat das Kulturministerium zusätzliche gemietete Server bereitgestellt. Ihr Betrieb und die Übernahme der damit verbundenen erhöhten Kosten sind nun für das ganze Jahr gesichert. Der Ministerrat hat gestern beschlossen, die Mittel für den Betrieb der zusätzlichen Server für BigBlueButton zu erhöhen. Dafür stehen jetzt insgesamt eine Million Euro mehr zur Verfügung, also 1,3 Millionen Euro für das Jahr 2021.
Sicherstellen des Betriebs von BigBlueButton
Ziel ist es, dass Schulen, Lehrer und Schüler weiterhin nach Bedarf auf ausreichende Kapazitäten im BigBlueButton-Videokonferenzsystem zugreifen können. Mit dem Tool können die Lehrer direkt mit den Schülern kommunizieren oder ihren Unterricht als Live-Stream übertragen. „Viele möchten eine Rückkehr zur Normalität – und damit auch in das vertraute Klassenzimmer. Unser Ziel ist es, schrittweise mehr Präsenzunterricht an weiterführenden Schulen zu ermöglichen. Trotzdem müssen wir weiterhin Fernunterricht einplanen, zum Beispiel für Studenten, die Risikogruppen angehören. Wir müssen daher sicherstellen, dass die Schulen auch in Zukunft flexibel auf Fernlehrszenarien reagieren können. Stabil laufende digitale Plattformen sind ein grundlegender Baustein “, sagt Bildungsminister Dr. Susanne Eisenmann. BigBlueButton ist auch als Teil der digitalen Bildungsplattform gedacht und sollte auch nach der Koronapandemie für Schulen verfügbar sein.
Etablierte und beliebte Software für digitales Fernstudium
Die BigBlueButton-Software ist mittlerweile gut etabliert und sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern beliebt. Zum Beispiel steigt die Anzahl der aktiven Benutzer von Tag zu Tag, und viele Schulen, die jetzt BigBlueButton verwenden, wechseln auch von kommerziellen Angeboten zur staatlichen Lösung. Infolgedessen werden mehr Server benötigt, deren Kosten vom Staat aus den Rückstellungen für Haushaltsrisiken für die kommenden Monate getragen werden.
Benutzer können das Programm variabel und flexibel für Fernunterricht verwenden. Insbesondere die Lehrer nutzen alle technischen Möglichkeiten von BigBlueButton. Sie können es beispielsweise für Ihren gesamten Schultag verwenden oder Dokumente und hochauflösende Bilder in Echtzeit freigeben. Schulkinder nutzen die Software auch zunehmend, um in kleinen Gruppen zu arbeiten.
Missbräuchliches Verhalten bei Videokonferenzen
So wie im realen Klassenzimmer Störungen auftreten können, bleibt der virtuelle Lernraum leider nicht von missbräuchlichem Verhalten verschont. In Baden-Württemberg wie auch in anderen Bundesländern sind daher bereits Vorfälle aufgetreten, bei denen beispielsweise externe Personen illegal Zugang zu Videokonferenzen erhalten haben oder pornografische Inhalte unter Schulkindern geteilt wurden. „Beleidigungen, Pornografie oder extremistische Aussagen haben im Klassenzimmer, auf Lernplattformen, in Chats oder in Videokonferenzen alles verloren. Wenn solche Fälle auftreten, werden sie konsequent behandelt, gegebenenfalls auch mit strafrechtlichen Instrumenten “, sagt Bildungsministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu:„ Wer bei der Verwendung der staatlichen Lösungen Moodle, BigBlueButton oder JitSi gegen die Regeln verstößt, sollte sich dessen bewusst sein über die Folgen ihrer Handlungen, weil er oder sie nicht anonym bleibt. “ Wenn die genannten staatlichen Lösungen zu missbräuchlichen Vorfällen führen, werden die entsprechenden Datensätze an die Polizei gesendet, um die Vorfälle zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Unterstützungsangebote für Fernunterricht
Um Eltern und Lehrer bei der Nutzung dieser Plattformen und beim Bildungsschutz von Minderjährigen in den Medien zu unterstützen, wird die Staatliches Medienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) Richten Sie mit seinem medienpädagogischen Beratungszentrum verschiedene Angebote ein. Zum Beispiel hat es Tipps und Impulse für Lehrer im Umgang mit Videokonferenzsystemen und Fernunterricht zusammengestellt. Diese können hier eingesehen werden.
Darüber hinaus bietet die LMZ ein telefonisches Beratungszentrum an, das Beratung zu Fragen der Medienerziehung und des Jugendmedienschutzes bietet. Dies kann ab dem 22. Februar 2021 unter der Telefonnummer 0711/490 963-21 während der verlängerten Bürozeiten erreicht werden:
- Montag, Mittwoch, Donnerstag 8 bis 17 Uhr
- Dienstag 8 bis 19 Uhr
- Freitag 8 bis 15 Uhr
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Inspiriert von Landesregierung BW