Der Deutsch-Französische Tag findet auch in diesem Jahr wieder digital statt. Im Rahmen der Feierlichkeiten zeichnete das Land acht Schulen für ihre herausragende grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Oberrheinsiegel aus. Die gesamte Schulgemeinschaft der ausgezeichneten Schulen steht in regelmäßigem Austausch über die Grenzen hinweg.
Auch dieses Jahr heißt es wieder digitales „Bonjour“: Wegen der Pandemie schalten sich das baden-württembergische Kultusministerium und seine elsässische Partnerinstitution ein Deutsch-Französischer Tag erneut per Videokonferenz zusammengetreten, um der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags am 22. Januar 1963 zu gedenken. Staatssekretär Volker Schebesta und Rektorin Élisabeth Laporte, Akademie Straßburg, nutzen diesen digitalen Austausch, um ein gemeinsames Arbeitsprogramm für die Jahre 2022 bis 2025 zu unterzeichnen und Schulen beiderseits des Rheins für ihre langjährige und aktive Partnerschaft zu ehren.
„Leider bestimmt die Pandemie weiterhin das Leben in unseren beiden Ländern, daher müssen wir auf digitale Formate umsteigen, um uns zu treffen, die deutsch-französische Freundschaft zu feiern und auszubauen“, sagt Staatssekretärin Schebesta und ergänzt: „Wir nehmen das Motto ‚Mobilität, der Weg zur Freundschaft‘ (‚la mobilité, passeport pour l’amitié‘) des diesjährigen Deutsch-Französischen Tages. Mit der Absichtserklärung unterstützen wir ihn. Auch er stellt Mobilität als Weg zur Freundschaft in den Mittelpunkt.“ Rektorin Élisabeth Laporte ergänzt: „Der deutsch-französische Austausch zwischen Studierenden ist bereichernd, aber auch der zwischen Lehrenden, weil auch sie viel voneinander lernen können.“ Sie fährt fort: „Das Arbeitsprogramm gibt eine klare Leitlinie vor. Wir engagieren uns für unsere Jugend, für die der Rhein keine Grenze im Herzen Europas darstellen soll, sondern eine Brücke zwischen unseren beiden Völkern, den Säulen europäischer Dynamik.“
Weitere tolle Beispiele für „Vive la Friendship“
Basierend auf der gemeinsamen Absichtserklärung des Europäischen Parlaments, der Europäischen Regionalbehörde Elsass, des Landtags Baden-Württemberg, der Akademie Straßburg und des Kultusministeriums vom 21. Januar 2021 vereinbaren beide Partner zudem eine verstärkte Zusammenarbeit auf vier Säulen:
- die europäische Idee verbreiten und die Zusammenarbeit in Europa stärken
- die großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam angehen (Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, Bildung, Toleranz, Vielfalt, Teilhabe etc.).
- Pflege des gemeinsamen kulturellen Erbes am Oberrhein
- die Erinnerungskultur bewahren und Konflikte der Vergangenheit überwinden
Im zweiten Teil des Treffens, an dem je zwei Schulen aus dem Elsass und Baden-Württemberg beteiligt sind, markieren Élisabeth Laporte und Volker Schebesta insgesamt acht Schulen aus ihrem Umkreis mit dem „Oberrheinsiegel“ aus. Die beiden angeschlossenen Schulen aus dem Südwesten berichten über besondere grenzüberschreitende Aktivitäten mit ihren Partnerschulen im Elsass, wie beispielsweise Austauschbegegnungen, gemeinsame Projekte oder Begegnungen mit Dritten. Besonders schätzt die Staatssekretärin die intensive Zusammenarbeit, die über den klassischen Schüleraustausch hinausgeht. „Durch die Organisation von vor- oder nachbereitenden Lehrertreffen, die Teilnahme an Tandem-Lehrgängen, Hospitationen im Nachbarland oder Ausstellungen der Arbeitsergebnisse bei Schülerversammlungen werden die jeweiligen Schulleitungen und Hochschulen, ja die gesamte Schulgemeinschaft, bei der Preisgekrönte Schulen stehen in regelmäßigem grenzüberschreitenden Austausch miteinander. Solche Vorbilder bereiten große Freude“, sagt Schebesta und ergänzt abschließend zu den Schulen: „Sie gehören zu einer immer größer werdenden Gruppe von Oberrheinsiegel-Schulen, die „l’amitié franco-allemande“ in hervorragender Weise pflegen und sich entsprechend weiterentwickeln unser Motto ‚Vive la Friendship‘.“
Das Oberrheinsiegel
Das Oberrheinsiegel wurde von der initiiert Arbeitskreis Erziehung und Bildung der Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinkonferenz wurde entwickelt und wird seit der Erstvergabe im Januar 2021 zum dritten Mal verliehen. Das Zertifikat würdigt die nachhaltige grenzüberschreitende Ausrichtung und Zusammenarbeit der Schulen und macht sie als vorbildliche Impulsgeber sichtbar.
Auf baden-württembergischer Seite sind dies folgende Schulen aus dem Raum Freiburg, Offenburg, Rastatt und Karlsruhe:
- Grundschule Buggingen
- Realschule Neuried
- Grundschule Iffezheim
- Lothar-von-Kübel-Gymnasium, Sinzheim
- Albertus-Magnus-Gymnasium Ettlingen
- Gymnasium Neureut, Karlsruhe
- Fichte-Gymnasium Karlsruhe
- Schönborn-Gymnasium, Bruchsal
Ministerium für Kultur, Jugend und Sport: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
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Inspiriert von Landesregierung BW