Gut auf den Übergang vorbereitet / erfahrene Mitarbeiter kümmern sich weiterhin um Autobahnprojekte und Autobahnwartungsabteilungen
Eine Ära geht zu Ende: Am 1. Januar 2021 wird der Stuttgarter Regionalrat die Verantwortung für die Planung, den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb der Autobahnen sowie die damit verbundenen Aufgaben als Verkehrsbehörde an die neu gegründete Bundesautobahn übergeben Unternehmen. Im Stuttgarter Landkreis sind davon rund 420 Kilometer Autobahn sowie rund 200 Kilometer Rampen und Verriegelungsstreifen auf den Autobahnen A 3, A 6, A 7, A 8, A 81 und A 831, Lud-Wigsburg, Tauberbischofsheim und Öhringen betroffen im südwestlichen Zweig der Autobahn. Die Autobahninstandhaltungsanlage in Heidenheim wird künftig Teil der südbayerischen Niederlassung sein.
„Die Autobahnen sind besonders wichtig für unser wirtschaftlich starkes Land mit seinen vielen städtischen Zentren. Wir blicken stolz auf die vielen Projekte zurück, mit denen wir uns intensiv beschäftigen und die wir erfolgreich abgeschlossen haben. Die Übergabe der laufenden Projekte ist gut vorbereitet – auch wenn wir sie mit ein wenig Trauer an die Autobahn GmbH übergeben “, sagte Bezirkspräsident Wolfgang Reimer. Er betonte, dass 102 Mitarbeiter des Stuttgarter Landrates die Maßnahmen ab Januar als Mitarbeiter der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest weiterhin überwachen werden. Hinzu kommen die 183 Kollegen aus den Autobahnwartungsdepots. „Die Projekte und Aufgaben sind daher immer noch in guten Händen“, betonte Reimer.
Die vier Regionalräte spielten als Vertreter des Landes Baden-Württemberg eine wichtige Rolle bei der Verwaltung von Aufträgen für Autobahnangelegenheiten – von der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit über die Planung und Durchführung zahlreicher Erweiterungs- und Neubaumaßnahmen bis hin zu immer wichtigeren Maßnahmen Instandhaltung des Autobahnnetzes. „Die im Stuttgarter Regionalrat tätigen Straßenbau- und Planungsteams verfügen über viel technisches Know-how und technische Fähigkeiten. Sie haben sich mit großem Engagement ihren Aufgaben verschrieben. Ihnen gilt mein ganz besonderer Dank dafür “, sagte Reimer.
Die Straßenbauleitung hat entscheidend dazu beigetragen, dass das Autobahnnetz einschließlich seiner Brücken und Tunnel im Stuttgarter Landkreis auf dem neuesten Stand der Technik und der Verkehrssicherheit ist – beispielsweise durch regelmäßige Wartung, Reparatur und Nachrüstung des Autobahntunnel wie der Lämmerbuckel (A 8). Dort wurden im Sommer zwei neue Rettungstunnel in Betrieb genommen. Das Autobahnnetz auf diesem Niveau zu halten, ist eine ständige Aufgabe, fährt Reimer fort. Insbesondere der Ausbau von Autobahnabschnitten war wiederholt Gegenstand intensiver Diskussionen mit der Bevölkerung, Bürgerinitiativen und Verbänden. „Wir haben immer einen intensiven Dialog mit den Bürgern sowie den Nachbargemeinden und -bezirken geführt, um Fragen klären zu können – zum Beispiel Landnutzung oder Natur- und Artenschutz. Ich hoffe und wünsche mir, dass dies auch in Zukunft so bleibt “, sagte der Distriktpräsident.
Reimer wies darauf hin, dass Aufgaben wie der verstärkte Ausbau einer nachhaltigen Mobilität in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken werden – beispielsweise bei Fahrradautobahnen. Die Regionalräte sind weiterhin für die Planung der Genehmigungsverfahren für Autobahnprojekte verantwortlich. „Wir werden diese Aufgaben weiterhin aggressiv und engagiert angehen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH “, sagte Reimer.
Christine Baur-Fewson, Leiterin der Südwestabteilung der Autobahn GmbH des Bundes: „Die Autobahn GmbH des Bundes hat sowohl in Berlin als auch hier in Stuttgart durch den Aufbau von Arbeitsprozessen und -strukturen in wenigen Monaten Großes erreicht. Möglich wurde dies unter anderem durch die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium und dem Stuttgarter Regionalrat sowie natürlich durch das hervorragende Engagement aller Mitglieder des Bauteams. Ich freue mich jetzt auf einen erfolgreichen Start am 1. Januar. Übrigens wird der Übergang für die Autofahrer völlig unbemerkt stattfinden, da die 15 Autobahnwartungsdepots in der Niederlassung Südwesten den Betriebs- und Winterdienst auf die übliche zuverlässige Weise bereitstellen werden. „“
Hintergrundinformation:
Am 1. Januar 2021 übernimmt die Bundesautobahn GmbH die Verantwortung für Planung, Bau, Betrieb, Wartung, Finanzierung und Vermögensverwaltung der Autobahnen aus den Bundesländern. Ziel der landesweiten Autobahnreform ist es, die Finanzierung und Verwaltung der Autobahnen in eine Hand zu nehmen. Die Ressourcen sollten effektiver genutzt und die hohe Qualität der Autobahnen in Zukunft garantiert werden. Mit 13.000 Kilometer Autobahnen und bis zu 13.000 Mitarbeitern an über 280 Standorten wird die Autobahn GmbH des Bundes künftig einer der größten Infrastrukturbetreiber in Deutschland sein.
Daten und Fakten zur Übergabe an die Autobahn GmbH (pdf, 12 KB)
Inspiriert von Landesregierung BW