Die beiden baden-württembergischen Unternehmen ElringKlinger AG und Manz AG wurden im Rahmen des zweiten gemeinsamen europäischen Projekts zur Herstellung von Batteriezellen gefördert. Baden-Württemberg sollte auch im Bereich der Batterietechnologie eine führende Position und eine wichtige Schlüsselposition entlang der gesamten Wertschöpfungskette einnehmen.
Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, heute in Reutlingen, zusammen mit dem Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, zwei symbolische Benachrichtigungsdokumente für die von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanzierte Batterieprojekte der ElringKlinger AG und der Manz AG übergeben. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an der Finanzierung der beiden Projekte.
Die Projekte sind Teil der zweites gemeinsames europäisches Projekt (IPCEI) zur Herstellung von Batteriezellen. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg finanzieren das Projekt der ElringKlinger AG mit rund 33,7 Millionen Euro (Bundesregierung: 23,6 Millionen Euro; Bundesland: 10,1 Millionen Euro) und das Projekt der Manz AG mit rund 71,3 Millionen Euro (Bundesregierung) Bundesregierung: 49,9 Millionen Euro, Bundesland: 21,4 Millionen Euro).
Projekte bringen die Grundbausteine der Batterieindustrie entscheidend voran
Staatssekretär Bareiß sagte: „Mit den beiden europäischen IPCEIs nimmt die Entwicklung der Wertschöpfungskette für Batterien in Europa und Deutschland weiterhin Gestalt an. Hier geht es nicht nur um die Zellproduktion, sondern um die gesamte Wertschöpfungskette, von der Sicherung der Rohstoffe und der Fertigungskompetenz bis zur effizienten Steuerung der Batteriezelle. Dazu gehört auch das Batteriegehäuse mit neuen Hightech-Anwendungen oder der Bau einer kompletten Produktionslinie für Batteriezellen, zu der derzeit nicht einmal eine Handvoll Unternehmen in der Lage sind. Mit den IPCEI-Projekten von ElringKlinger und Manz werden grundlegende Bausteine der Batterieindustrie deutlich weiterentwickelt.
Als Bundeswirtschaftsminister vor drei Jahren Peter Altmaier präsentierte seine Initiative zum Aufbau einer europäischen Technologieführerschaft bei Batteriezellen, an die nur wenige glaubten. Ich bin froh, dass es funktioniert und dass Baden-Württemberg an der Spitze steht.
Solche Projekte machen Sie stolz: Beide Unternehmen öffnen die Türen zu neuen Geschäftsfeldern – dies sichert Mehrwert und Beschäftigung am Standort, insbesondere in Zeiten des technologischen Wandels. „“
Schlüsseltechnologie für die Zukunft
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte: „Die Batterietechnologie ist eine wichtige Schlüsseltechnologie für die Zukunft, die in allen Bereichen der industriellen Wertschöpfung unverzichtbar sein wird. Unser Ziel ist es, bis 2030 rund 30 Prozent des weltweiten Bedarfs an Batteriezellen aus deutscher und europäischer Produktion zu decken. Auch Baden-Württemberg soll in diesem Bereich eine führende Position und eine wichtige Schlüsselposition entlang der gesamten Wertschöpfungskette einnehmen. Mit den IPCEI-Projekten von Manz und ElringKlinger kommen wir diesem Ziel einen großen Schritt näher. „“
Geförderte Projekte
Beide Projekte werden jeweils einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Batterieindustrie in Europa leisten:
- Mit dem Projekt „Lithiumbatteriefabrik der Zukunft“ will die Manz AG hocheffiziente Maschinen und Verfahren zur vollautomatischen Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien der Generationen drei und vier entwickeln. Die Produktionsprozesse und die damit verbundenen Systeme basieren auf einem neuen, digitalisierten und kostengünstigen Geschäftsmodell.
- ElringKlinger wird durch die Entwicklung und Industrialisierung eines innovativen Zellgehäusedesigns zu einer wettbewerbsfähigen europäischen Wertschöpfungskette für Batterien beitragen. Das innovative Design reduziert die Anzahl und Komplexität der Komponenten in diesen Zellengehäusen und den notwendigen Verbrauch an energieintensiven Rohstoffen wie Aluminium und Kupfer.
Investitionen in Höhe von über 13 Milliarden Euro wurden eingeleitet
Seit Anfang 2019 verfolgt der BMWi die Europäische Kommission und anderen EU-Mitgliedstaaten zwei große IPCEI-Projekte (wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse) für Forschung und Entwicklung in der Batteriezellenproduktion. Der BMWi stellt bis zu drei Milliarden Euro zur Verfügung, um den Ausbau der innovativen Batteriezellenproduktion voranzutreiben. Deutsche Unternehmen spielen in beiden Projekten eine Schlüsselrolle. Insgesamt initiieren allein in den beiden IPCEIs in Deutschland 15 gesponserte Unternehmen Innovationen mit Investitionen von über 13 Milliarden Euro. Auf diese Weise werden im Bereich der neuen, umweltfreundlichen Wertschöpfung mehrere tausend qualifizierte Arbeitsplätze über die Projekte in ganz Deutschland verteilt.
Vier von der EU-Kommission genehmigte Projekte haben bereits mit dem ersten Batterie-IPCEI und fünf mit dem zweiten IPCEI begonnen. Auch die anderen deutschen IPCEI-Projekte erhalten in den kommenden Wochen die Zuschussmitteilungen.
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Inspiriert von Landesregierung BW