Der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe beriet in verschiedenen Szenarien für den optimierten Bauprozess zur Erweiterung und Renovierung des Theaters. Es wird empfohlen, den gesamten Theater- und Aufführungsbetrieb an einen Zwischenstandort auszulagern.
Das Badener Staatstheater in Karlsruhe steht vor einem umfangreiche Renovierung und Erweiterung. Um optimale strukturelle Rahmenbedingungen zu schaffen, soll in den kommenden Jahren ein neues Gebäude für das Theater errichtet werden. Außerdem werden die Werkstätten und der Musikapparat erweitert und das bestehende Gebäude renoviert. Seit diesem Frühjahr sind die notwendigen Maßnahmen zur Verlagerung der Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage und für eine vorübergehende Einfahrt im Gange. Ein Wettbewerb für die Neugestaltung der Außenanlagen ist in Vorbereitung. Am Montag, den 30. November 2020, erörterte der Verwaltungsrat den weiteren Verlauf des Bauprojekts.
„Das Badische Staatstheater ist eine hochkomplexe Baustelle mit laufendem Theater und Theaterbetrieb und damit eine große Herausforderung für alle Beteiligten“, sagte Kunstminister Theresia Bauer, Staatssekretär für Finanzen Gisela Splett und der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, nach der Sitzung des Verwaltungsrates. „Gute Planung, detaillierte Prozesse und enge Vereinbarungen sind besonders wichtig.“ Abweichungen und Verzögerungen können den Bauprozess, die gesamte Bauzeit und die Baukosten beeinflussen.
Szenarien für einen optimierten Bauprozess
Aus diesem Grund haben Vertreter der staatlichen Immobilien- und Gebäudeverwaltung, des Wissenschaftsministeriums, der Stadt Karlsruhe und des Staatstheaters zusammen mit beauftragten Planern in den letzten Monaten Szenarien für einen optimierten Bauprozess entwickelt und abgewogen. Dem Verwaltungsrat wurden zwei mögliche Varianten vorgestellt:
- Szenario D sieht eine Bauzeit von rund zwölf Jahren vor. Zunächst wird das neue Gebäude des Theaters gebaut, die Werkstätten und der Musikapparat erweitert. Das bestehende Gebäude wird dann renoviert. Das Badische Staatstheater kann – wie bisher geplant – weitgehend am Hauptstandort verbleiben. Nur die Aufführungen des Little House und des Big House würden vorübergehend und zeitverzögert an einem anderen Ort gezeigt.
- Szenario B hat eine deutlich kürzere Bauzeit von rund acht Jahren. Der Neubau des Theaters, die Renovierung des bestehenden Gebäudes und die Erweiterung der Werkstätten und des Musikapparats werden weitgehend parallel durchgeführt. Dies wäre jedoch nur möglich, wenn das Theater und der Theaterbetrieb vollständig ausgelagert wären und ein Zwischenstandort für den gesamten Theaterbetrieb vorgesehen wäre.
Verwaltungsrat empfiehlt Szenario D.
Die Gesamtbaukosten der Szenarien D und B liegen im Rahmen des Budgets von bis zu 500 Millionen Euro, das dem Verwaltungsrat im Sommer vorgelegt wird. Benutzerspezifische Kosten, zB für Zwischenlösungen, Personal und die Kosten für die Außenanlagen sind nicht enthalten.
Der Verwaltungsrat nahm den Bericht des Staatliches Wirtschaftsvermögen und Bau Baden-Württemberg Es wurde darauf hingewiesen und empfohlen, Szenario D als optimierte Variante des vorherigen Bauplans fortzusetzen. Da in diesem Szenario Theater- und Bauarbeiten über mehrere Jahre hinweg nebeneinander stattfinden, muss im Voraus geklärt werden, wie ein wirtschaftlicher Bauprozess und die künstlerische Arbeit des Theaters gleichzeitig gewährleistet werden können. Vermögen und Bau und das Badische Staatstheater wurden daher beauftragt, hierzu verbindliche Vereinbarungen zu treffen.
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