Als „wichtigen Wegweiser“ würdigten Umweltministerin Thekla Walker und Landwirtschaftsminister Peter Hauk das Positionspapier (PDF), das die Vorsitzenden des Beirats „Nachhaltige Bioökonomie“ Baden-Württemberg, Frau Professorin Iris Lewandowski und Herr Dr. Markus Wolperdinger, am 20. Dezember 2022 zum Ende ihrer ersten Berufungsperiode an die federführenden Ministerien für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz übergeben haben. Die landesbezogenen Empfehlungen „Wie die Bioökonomie in Baden-Württemberg dazu beiträgt, die Herausforderungen der aktuellen geopolitischen Situation zu überwinden“ seien eine wichtige Grundlage, um weitere Potenziale der nachhaltigen Bioökonomie in Baden-Württemberg erschließen zu können.
Wertvolle Impulse und intensive fachliche Begleitung der Landesstrategie
Umweltministerin Thekla Walker und Landwirtschaftsminister Peter Hauk dankten den Mitgliedern des Bioökonomiebeirats für die gute Zusammenarbeit und die intensive Begleitung der Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie“ während der ersten Berufungsperiode: „Der Bioökonomiebeirat hat mit seiner hohen fachlichen Expertise wichtige und wertvolle Impulse für die Umsetzung unserer Landesstrategie geliefert. Dank des Engagements der Mitglieder und der Bündelung des umfangreichen Fachwissens in diesem Gremium, ist es uns gelungen, in den vergangenen drei Jahren viele Maßnahmen der Strategie erfolgreich anzustoßen.“ Ein Zwischenbericht über die bisherige Umsetzung der Strategie wurde bereits am 13. Dezember 2022 im Kabinett vorgestellt.
Auf die bisherigen Fortschritte weiter aufbauen
Die Co-Vorsitzende des Bioökonomiebeirates, Professorin Iris Lewandowski (Universität Hohenheim), erklärte: „Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahrzehnt systematisch eine Basis für eine nachhaltige Bioökonomie geschaffen.“ Frau Prof. Lewandowski begleitet den Prozess der bioökonomischen Transformation in Baden-Württemberg von Beginn an. „Die seither erreichten Fortschritte der Landesstrategie ‚Nachhaltige Bioökonomie‘ sehen wir als Beirat sehr positiv und empfehlen, auf die gemachten Fortschritte weiter aufzubauen.“
Dr. Markus Wolperdinger (Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB), ebenfalls Co-Vorsitzender des Bioökonomiebeirates, ergänzte: „Angesichts der geopolitischen Situation und der fortschreitenden Klima- und Umweltkrise ist die Bioökonomie wichtiger denn je. Durch die Umsetzung der nachhaltigen Bioökonomie sind bereits zukunftsweisende Vorbilder entstanden, die es nun weiter zu unterstützen und auszubauen gilt.“ Herr Dr. Wolperdinger engagiert sich seit vielen Jahren für die Bioökonomie und bringt seine Expertise seit 2018 in die Entwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie in Baden-Württemberg ein.
Positive Wirkungen der Landesstrategie werden unterstützt
Zudem verwiesen die beiden Vorsitzenden auf die im Positionspapier hervorgehobene Bedeutung regionaler und überregionaler Kooperationen für die Bioökonomie in Baden-Württemberg. Denn nur in einem engen Austausch mit anderen Partnerinnen und Partnern könne dem Klimawandel und den damit verbundenen Herausforderungen konsequent entgegengetreten werden. Beide sind sich einig: „Der Beirat unterstützt die bereits erreichten positiven Wirkungen der Landesstrategie ‚Nachhaltige Bioökonomie‘ und empfiehlt, diese Strategie zu verstetigen. Damit steht im Land ein Werkzeug zur Verfügung, um die Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft für kommende Krisen zu steigern und zur Bewältigung gegenwärtiger Herausforderungen beizutragen.“
Nachhaltige Bioökonomie als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen
Umweltministerin Thekla Walker würdigte die Stellungnahme des Bioökonomiebeirats als wichtigen Beitrag, um die nachhaltige Bioökonomie noch stärker auf die aktuellen Herausforderungen auszurichten und die biologische Transformation zu einem Innovationsmodell für Baden-Württemberg auszubauen. Insbesondere mit seiner regionalen und überregionalen Zusammenarbeit und Austausch in den verschiedenen Feldern der Bioökonomie setze Baden-Württemberg ein wichtiges Zeichen gegen den Klimawandel und seinen Folgen.
„Das Positionspapier des Beirats verdeutlicht erneut, dass die Bioökonomie mit ihren vielfältigen Lösungsansätzen zur Bereitstellung biogener Rohstoffe, funktionaler Materialien und zur Nährstoffrückführung einen wichtigen Beitrag zu einer resilienten und zukunftsweisenden Wirtschaft leistet“, erklärte Landwirtschaftsminister Peter Hauk.
Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg
Die Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg wurde gemeinsam vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Juni 2019 vorgestellt. Mit der Landestrategie verfolgt Baden-Württemberg vier grundlegende Ziele, die mit Hilfe von 37 Maßnahmen erreicht werden sollen.
Ein dem Ministerrat am 13. Dezember 2022 vorgelegter Zwischenbericht der federführenden Häuser bestätigt die erfolgreiche bisherige Umsetzung der Maßnahmen.
Eine der Maßnahmen ist die Einrichtung des Beirats Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg, über den Expertinnen und Experten aus verschiedenen Teilbereichen und Sektoren der Bioökonomie ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Umsetzung und Weiterentwicklung der Landesstrategie einbringen. Die konstituierende Sitzung des Gremiums fand im November 2020 statt.
Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit soll die Arbeit in der zweiten Berufungsperiode im etablierten Rahmen fortgeführt werden. Die Neuberufung erfolgt bis Anfang 2023.
Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Bioökonomie
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bioökonomie und Innovation
Positionspapier des Beirates Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg Dezember 2022 (PDF)
Inspiriert von Landesregierung BW