Deutschland

Beamte sagen weitere Verhaftungen wegen rechtsextremer Verschwörung in Deutschland voraus

BERLIN (AP) – Deutsche Beamte erwarten, dass mehr Menschen im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen rechtsextremen Plan zum Sturz der Regierung festgenommen werden, bei dem am Mittwoch 25 Personen festgenommen wurden, darunter ein selbsternannter Prinz, ein pensionierter Fallschirmjäger und ein Richter.

Die Verschwörung wurde angeblich von Leuten ausgeheckt, die mit der sogenannten Reichsbürgerbewegung in Verbindung stehen, die die deutsche Nachkriegsverfassung und die Legitimität der Regierung ablehnt.

Georg Meier, der oberste Sicherheitsbeamte des Landes Thüringen, sagte dem öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlandfunk am Donnerstag, er rechne mit einer zweiten Welle von Festnahmen, da die Behörden Beweise prüfen.

Meier warf der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland vor, Verschwörungstheorien zu schüren, wie sie angeblich die Verschwörer motivierten, die diese Woche im ganzen Land festgenommen wurden.

Unter den Festgenommenen ist die ehemalige Abgeordnete der Alternative für Deutschland, Birgit Malsack-Winkemann, die auch Berliner Richterin ist. Die Partei verurteilte die angeblichen Putschpläne.

Ebenfalls festgenommen wurde Heinrich XIII. Fürst Reuss, den die Staatsanwaltschaft als einen der beiden Rädelsführer des Komplotts betrachtet. Das 71-jährige Mitglied des Hauses Reuss trägt weiterhin den Titel „Prinz“, obwohl Deutschland vor mehr als einem Jahrhundert jede formelle Rolle für Könige abgeschafft hat.

Während einige in Deutschland in Frage gestellt haben, ob die mutmaßlichen Extremisten tatsächlich in der Lage gewesen wären, einen ernsthaften Angriff durchzuführen, sagten die Behörden, die Beteiligung von dienenden und ehemaligen Angehörigen der Armee und der Polizei zeige, dass die Verschwörung ernst genommen werden müsse.

Deutschland ist aufgrund seiner NS-Vergangenheit und wiederholter Gewalttaten von Neonazis in den letzten Jahren, darunter die Tötung eines Regionalpolitikers und der tödliche Angriff auf eine Synagoge im Jahr 2019, sehr sensibel für Rechtsextremismus.

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Vor zwei Jahren versuchten Rechtsextreme, die an einem Protest gegen die Pandemiebeschränkungen des Landes teilnahmen, das Bundestagsgebäude in Berlin zu stürmen, scheiterten aber.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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