Auf dem FDP-Bundesparteitag betonte Christian Lindner, Bundesfinanzminister, die Notwendigkeit, dass Deutschland wirtschaftlich wieder erfolgreich wird. Er argumentierte, dass dies im Interesse der gesamten Ampel-Koalition liegen müsse. Lindner forderte eine „Wirtschaftswende in Deutschland“, da dies direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben der Bürger, die Finanzierung des Sozialstaates, ökologische Ziele und die Stärkung der Streitkräfte habe. Er betonte, dass die FDP konkrete Vorschläge mache, um das geringe gegenwärtige Wirtschaftswachstum zu steigern und damit die gesellschaftlichen Ziele zu erreichen.
Entgegen der Empfehlung des Internationalen Währungsfonds (IWF), die Schuldenbremse zu lockern und mehr öffentliche Investitionen zu tätigen, lehnt Lindner dies ab. Er argumentiert, dass die IWF-Schlussfolgerungen auf veralteten Daten beruhen und plädiert stattdessen für einen fiskalischen Spielraum, wenn die Schuldenquote wieder bei 60 Prozent liegt. Derzeit liegt die Schuldenquote bei 64 Prozent im Verhältnis zur jährlichen Wirtschaftsleistung, während sie vor der Corona-Pandemie knapp unter 60 Prozent lag. Lindner sieht daher die Möglichkeit, in einigen Jahren zusätzlichen fiskalischen Spielraum von ca. 12 Milliarden Euro pro Jahr zu haben, ohne die Verfassung ändern zu müssen.
Die Position von Christian Lindner zur Wirtschaftspolitik und Finanzierung setzt somit auf eine langfristige Stabilisierung und Steigerung des wirtschaftlichen Wachstums in Deutschland. Durch gezielte Maßnahmen soll eine solide Basis geschaffen werden, um die gesellschaftlichen Ziele zu erreichen und die ökonomische Dynamik im Land zu fördern. Lindner setzt dabei auf eine konservative Haushaltspolitik und eine schrittweise Reduzierung der Schuldenquote, um langfristige finanzielle Stabilität und Flexibilität zu gewährleisten.