Baden-Württemberg und der Kanton Zürich haben ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, um ihre Hochschulpartnerschaften zu stärken und weiterzuentwickeln. Mit dieser Erklärung rufen sie Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Ausweitung der bestehenden Kooperationen und zum Aufbau neuer Partnerschaften auf.
Die Unterzeichnung fand an der Universität Zürich statt und wurde von der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und der Bildungsdirektorin des Kanton Zürich, Dr. Silvia Steiner, vollzogen. Beide betonten die herausragende wissenschaftliche Exzellenz ihrer Regionen und das Potenzial für Zusammenarbeit in den Bereichen Medizin, Klimaschutz, Künstliche Intelligenz, Digitale Transformation sowie in der Luft- und Raumfahrt.
Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung europäischer Fördermittel für die Kooperationen. Angesichts der bevorstehenden Wiederaufnahme der formellen Verhandlungen zur Assoziierung zwischen der Schweiz und der Europäischen Union betonte Ministerin Olschowski die Bedeutung dieser Gespräche, während sie gleichzeitig die direkte Partnerschaft mit dem Kanton Zürich stärken möchte.
Die Beziehung zwischen Baden-Württemberg und dem Kanton Zürich ist geprägt von einer guten wissenschaftlichen Zusammenarbeit, die über Landesgrenzen hinweg besteht. Besonders intensive Beziehungen bestehen am Bodensee über verschiedene Kommissionen und Verbünde.
Insgesamt bestehen mehr als 130 Hochschulkooperationen zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz, wobei mehr als ein Viertel aller baden-württembergischer Horizon-Projekte im Förderzeitraum 2014 bis 2020 Schweizer Partner hatten.
Die Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“ zeigt die Absicht beider Regionen, ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und weiterzuentwickeln. Baden-Württemberg ist zudem dabei, seine Schweiz-Strategie zu überarbeiten, wobei Vertreterinnen und Vertreter der Züricher Hochschulen eingeladen sind, den Prozess aktiv mitzugestalten. Die Erneuerung der Schweiz-Strategie soll in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen werden.
Die Unterzeichnung des Memorandums und die geplante Überarbeitung der Schweiz-Strategie sind Schritte, die die bestehende Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und dem Kanton Zürich weiter festigen und neue Möglichkeiten für Partnerschaften und Kooperationen eröffnen sollen. Dies könnte zu einer verstärkten Vernetzung von Forschungseinrichtungen und Hochschulen führen und somit neue Impulse für wissenschaftliche Innovation und Fortschritt in beiden Regionen setzen.