Das Kabinett in Baden-Württemberg hat kürzlich wichtige Entscheidungen getroffen, um Start-ups und Polizeibeamte im Dienst zu stärken. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut haben die neuen Maßnahmen präsentiert.
Zunächst wurde beschlossen, die Start-up-Förderung im Land zu stärken. Mit neuen Förder- und Finanzierungsprogrammen sollen Start-ups und Spin-offs aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützt werden. Bis zu sechs regionale Gründungsverbünde sollen gefördert werden, wofür die Landesregierung jährlich bis zu 1,8 Millionen Euro bereitstellt. Zusätzlich werden die hoch spezialisierten Gründungszentren, die Start-up BW Acceleratoren, mit rund 5,1 Millionen Euro in den Jahren 2023 und 2024 unterstützt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass Baden-Württemberg weiterhin als Gründerland gestärkt wird.
Des Weiteren wurde ein Gesetzentwurf zur Verbesserung der Entschädigungen für im Dienst verletzte Polizeibeamte beschlossen. Wenn Beamte im Dienst verletzt werden und kein Schmerzensgeld erhalten können, beispielsweise aufgrund fehlender Schuld des Täters, soll künftig die Dienststelle eine Entschädigung zahlen können. Eine Ombudsstelle beim Innenministerium wird über diese Entscheidung befinden. Mit dieser Maßnahme wird eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt, um die Situation der verletzten Polizeibeamten zu verbessern.
Zusätzlich wurde eine neue Werbekampagne namens „NerdLÄND“ vorgestellt, um junge Technik- und MINT-Begeisterte an die Hochschulen im Land zu locken. Angesichts der Tatsache, dass bis zum Jahr 2040 860.000 akademische Arbeitsplätze neu besetzt werden müssen, ist es wichtig, junge Talente für MINT-Studiengänge zu gewinnen. Die Kampagne ist Teil der Fachkräfteinitiative „FachkräfteLÄND“ und soll dazu beitragen, dem Fachkräftemangel im technischen Bereich entgegenzuwirken.
Diese Maßnahmen des Kabinetts werden voraussichtlich dazu beitragen, die Gründerszene in Baden-Württemberg zu stärken, die Situation der im Dienst verletzten Polizeibeamten zu verbessern und die Attraktivität der MINT-Studiengänge im Land zu steigern. Dies könnte langfristig positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg haben.